Das Bilderbuch

Hier zeigen wir:

Bilder von schönen und/oder interessanten Fossilien,
von Aufschlüssen und Landschaften, geologischen Phänomenen,
von "aberranten" geologisch-paläontologischen Objekten (auch "GeoSouvenirs")
und von sonstigen sammlungsbezogenen Objekten (z.B. Mineralien, Büchern).

 



 

 

Aktueller Stand 25. August 2021

(Insgesamt 166 Seiten mit 240 Abbildungen, 40 davon neu publiziert am 26. August 2021.)

Wir zeigen 40 neue Bilder. Dies ist die achte Aktualisierung des Bilderbuches.

Die Abbildungen sind thematisch nicht sortiert - diese Präsentation soll ja wirklich "nur" ein Bilderbuch sein. Aber, um Ihnen das Blättern im Bilderbuch zu erleichtern, bieten wir Ihnen eine bildliche Inhalts-Übersicht. Durch Anklicken eines Bildes auf den oben stehenden Übersichten wird dieses geöffnet.
Sie können die Bilder aber auch scrollen - ganz nach Belieben.

 

 



 

 

Die Übersichts-Tafeln

Um Ihnen das Blättern zu erleichten, zeigen wir hier Tafeln mit Klein-Darstellungen aller verfügbaren Bilder. Durch das Anklicken dieser kleinen Ansichten wird das große Bild geöffnet, durch einen Klick auf die Zurück-Funktion Ihres Browsers
kommen Sie wieder zum Inhalts-Verzeichnis in Tafelform.

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

„Bernstein“ (korrekt) mit „Gecko“ (eingegossen). Ich zeige hier ein relativ spektakuläres Stück, das allerdings bei etwas Kenntnis der Inklusenwelt von vornherein auch ohne genaue Untersuchung als Fälschung erkennbar ist. Geckos in Bernstein sind derartig selten und werden mit solch hohen Preisen gehandelt, dass es ausgeschlossen ist, in der Touristik-Bedienung solch ein Stück kaufen zu können.

Das Stück wurde vor 2000 von einem Geologen bei einer touristischen Reise nach Kaliningrad gekauft. Der Stein wurde ihm auf der Straße angeboten, nach dem Besuch des Bernstein-Museums im Dohnaturm. Der Mann erkannte sehr wohl, dass es sich um eine Fälschung handelt, er kaufte es trotzdem. Es ist ein großer und schöner Bernstein und die Arbeit ist so geschickt ausgeführt worden, dass das Stück jedenfalls etwas Besonderes ist.

Die Fälschung wurde vermutlich in folgender Weise ausgeführt: In eine bereits vorhandene oder durch geschickten Abschlag oder auch durch eine mittels Fräsung angelegte etwa zwei Zentimeter breite und rund einen Zentimeter tiefe Rinne wurde ein Gecko eingebracht. Die Vertiefung wurde dann vorsichtig und sehr langsam zur Vermeidung von Luftblasen (was nicht ganz gelang) mit einem dem Bernstein farblich angepasstem Kunstharz aufgefüllt, geschliffen und poliert.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2015): Gecko auf Bernstein, aber in Kunstharz. Und einige Worte über das Bernsteinmuseum in Kaliningrad. – Online-Magazin Leitfossil.de; ForumFossil; 7.12.2015; 8 S., 12 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Dinoei-Scherben aus dem Languedoc. Die Eier liegen im Untergrund, im bzw. unmittelbar unter dem Humus. Altersmäßig gehören sie in die oberste Oberkreide, also ins Maastricht. Die geographisch-geologische Bezeichnung des Fundgebietes lautet „Bassin de Mèze-Villeveyrac“. Und für die, die es nicht wissen – das liegt im Département Hérault, Region Languedoc-Roussillon, in Südfrankreich. Diese Lagerstätte ist erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt.

Die Zuordnung der Eier zu bestimmten Dino-Arten ist nicht möglich. Deshalb hat man eine eigene Nomenklatur („Oospecies“, „Eier-Arten“) aufgebaut, in der die Eier nach verschiedenen Eigenschaften klassifiziert werden: Dicke, Oberflächen-Struktur innen und außen, Aufbau der Schale. Dabei muss berücksichtig werden, dass bei solch großen Eiern die Schalen im Äquator-Bereich ganz anders beschaffen sein können als im Pol-Bereich, usw. – Probleme!

Die häufigsten Eier-Typen heißen „Megaloolithus“ (M. mammillare und andere solcher Oospecies), glatte Formen gehören oft zu Cairanoolithus dughii. Nicht allzu selten treten anomale Schalen-Bruchstücke auf, die aus bis zu vier Schichten bestehen können. Darauf aufbauend entwickelte seinerzeit der Paläontologe Heinrich Karl Erben eine ganz besondere und gewiss nicht dumme Aussterbe-Theorie.

Die einigermaßen zusammenhängend geborgenen Eier werden in der ergrabenen Form konserviert und im umgekehrten Zustand gezeigt: Oben rund und geschlossen (siehe die untenstehende Abbildung). Nicht selten werden im Handel – aus dem Languedoc, von der Lagerstätte Montagne Saint-Victoire und vor allem aus China – rekonstruierte Eier angeboten, deren Beschalung manchmal vermutlich aus nicht viel weniger Eier-Exemplaren besteht als Schalen-Bruchstücke aufgeklebt sind.

Auf den oberen Bild sehen wir einen Sammler „bei der Arbeit“ im Weingarten, beim Suchen der oberflächlich frei geregnete Schalen. Das untere Bild zeigt Eischalen in situ und ausgelesene Stücke auf der Handfläche. 26. August 2021. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2015): Exkursions-Funde no. 2: Dinosaurier-Eischalen. – Online-Magazin Leitfossil.de; Funde; 21.5.2015; 9 S., 13 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Ein Gelege von Dinosaurier-Eiern aus der Oberkreide der Montagne Saint-Victoire. Es wurde auf der Börse in Sainte-Marie-aux-Mines im Jahr 2008 nach einem Transport-Schaden preislich sehr stark reduziert angeboten.

Der massige und sehr markante Gebirgszug liegt östlich von Aix-en-Provence und zieht sich über 18 Kilometer von West nach Ost. Er liegt teils im Département Bouches-du-Rhône und teils im Département Var. Berühmt und bekannt ist die Montagne auch, weil sie ein Lieblingsmotiv des in Aix lebenden Malers Paul Cezanne (1839-1906) war. Er hatte allerdings auch den Vorteil, den Berg beim Blick aus dem Fester seines Cabanon in seiner vollen Pracht zu sehen... Das Massiv besteht vor allem aus Gesteinen der Kreide und des Jura, die bei der im Eozän ablaufenden alpidischen Faltungsära verstellt und verschoben wurden. Die kreidezeitlichen Rotschichten gehören zum Rognacien (Maastrichtien; Oberkreide) und liegen unten, darüber die hellen massiven Jurakalke (vor allem Kimmeridge und Tithon).

Die Eier wurden langzeitig einem Dinosaurier der Art "Hypselosaurus priscus (MATHERON, 1869)" zugeordnet. Gattung und Art wurden von Pierre (welch schöner Name für einen Geologen!) Émile Philippe Matheron aufgrund von sehr relikthaften Skelettfunden in der Gegend von Rognac (Stratotypus; Département Bouches-du-Rhône ) errichtet. Er glaubte an die Überreste eines riesigen Krokodils. Die Berechtigung der Gattung ist zweifelhaft, weil das bekannte Knochenmaterial keine diagnostisch verwertbaren Merkmale zeigt, also eine Abgrenzung zu ähnlichen Sauropoden-Formen nicht möglich ist. Nachgewiesen ist auch hier (wie im Languedoc) die Oospecies Megaloolithus mamillare VIANEY-LIAUD et al., 1994.

Früher, als alles noch einfacher war, durfte man an der Montagne Sainte-Victoire noch unbeschwert wandern und auch nach Ei-Schalen der berühmten Dinosaurier-Eier suchen. Zu bestimmten Zeiten (außerhalb der Waldbrand-Saison) ist der Berg auch heute frei für Wanderer usw., aber das Sammeln von Fossilien ist allerstrengstens verboten. Die berühmtesten Fundstellen waren Roques-Hautes und Les Grands-Creux im Gebiet der Gemeinde Beaurecueil. Zeitweise wurden sogar berittene Polizisten eingesetzt, um das Graben nach Eiern zu unterbinden. Denn darum ging es in erster Linie – die oberflächlich liegenden und aufsammelbaren Ei-Schalen waren unwichtig. Aber man wollte verhindern, dass die Ei-Gelege intensiv abgebaut wurden. Offenbar muss der Boden in bestimmten Bereichen geradezu gespickt sein mit Eiern. 26. August 2021. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2013): Dinosaurier-Eischalen und -Eier von der Montagne Sainte-Victoire. – Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 24.2.2013; S., 24 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2013.


In den Solnhofener Plattenkalken (südliche Frankenalb, Bayern) findet man hin und wieder auch mineralisch eingefärbte und teils sehr schön gezeichnete „Landschafts-Steine“. Die Arbeiter in den steinverarbeitenden Betrieben sammelten solche Steine genau so wie die Fossilien und verarbeiteten sie, teils nur zu flachen Platten, teils auch zu verschiedensten Artikeln wie den hier gezeigten Utensilien: Briefbeschwerer, Stopf-Pilz und Stopf-Ei, Aschenbecher. Diese schönen Arbeiten wurden dann vor allem an Sommerfrischler verkauft. Die hier gezeigten Stücke waren im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen ausgestellt.
26. August 2021. Foto A.E.R.


Spiroceras orbignyi (BAUGIER & SAUZÉ, 1843) aus dem Bajocien (Mitteljura; Garantiana-Zone) des Mont d'Or bei Lyon. Der größere der beiden abgebildeten Ammoniten ist mit 6,8 Zentimeter ein für die Lokalität ungewöhnlich großes Exemplar der Art. Das Stück konnte ich vor vielen Jahren auf der Messe in Sainte-Marie-aux-Mines von Hans Porombka erwerben. Es war 2005 im Leitfossil.de das Monatsfossil Februar.

Weil meine Frau wusste, dass ich diese kleine Ammonitenstufe besonders gern habe, bat sie Horst Kuschel, den „Zeichnenden Sammler“ von der Schwäbischen Alb, um ein Porträt des entrollten Ammoniten, auszuführen nach einem Foto. Und das gelang meisterhaft, wie es von ihm nicht anders zu erwarten war.

Der größere der beiden Ammoniten misst 6,8 Zentimeter und gehört zur Art Spiroceras orbignyi (BAUGIER & SAUZÉ, 1843). Das Gehäuse ist bis zum Ende gekammert, zumindest die Wohnkammer fehlt also noch. Auf seiner Gehäuseröhre sitzt ein weiteres kleines Exemplar der gleichen Art, ebenfalls ein Phragmokon (Durchmesser 1,7 Zentimeter).

Ganz oben das Foto der Ammoniten-Stufe, nach dem Horst Kuschel zeichnete (Breite ca. 7 cm), darunter die Zeichnung von Horst Kuschel. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2010): Der Geburtstags-Ammonit. – Online-Magazin Leitfossil.de; Konglomerat; 7.9.2010; 3 S., 2 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2010.


Dieses Foto war langzeitig das Startbild im Leitfossil-Kapitel „Funde“. Es ist der Steinkern einer Myophorella aus dem Calcaire gréseux de Hennequeville (Oxford; unterer Oberjura), unten im Blockwerk an der Küste bei Trouville im Calvados aufgesammelt. Manchmal findet man die Steinkerne freiliegend, man kann aber auch die Blöcke des Myophorellen-Kalks aufschlagen und dann die heraus fallenden Fossilien ernten. Es ist ein besonders schönes Exemplar eine Myoporella-clavellata-Steinkerns. Gesammelt hatte es Bernd Sendzik bei einer Richter-Reisen-Exkursion, dann wurde es von mir fotografieret und schließlich von Bernd an einen anderen verschenkt – er sammelt keine Steinkerne… 26. August 2021. Foto A.E.R., Sammlung unbekannt.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2012): Im Oxfordien der Calvados-Küste. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen, 16.1.2012; 49 S., 124 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2012.


Campanile giganteum (LAMARCK, 1804), nicht das seltenste und auch nicht das schönste Fossil aus der berühmten Fauna des Calcaire grossier („Grobkalk“; mittleres Lutétien), aber gewiss das größte! Meine Schnecke misst immerhin 51 Zentimeter, ist damit aber noch weit weg vom Maximum.

Sie stammt aus der ehemaligen großen Sandgrube von Damery („Ravin du Damery“) im Département Marne im Pariser Becken und wurde vor langen Jahren gegraben. Mittlerweile ist die Grube schon viele Jahre planiert und verwachsen. Die „Banc à vérins“ war die Haupt-Lagerstätte der berühmten Riesenschnecken. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2010): Die schönsten Fossilien des Pariser Beckens: Der mittlere „Calcaire grossier“ und seine Fauna. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 18.4.2010; 71 S., 134 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2010.


Ein Fragment Ziegel-Mauerwerk, fotografiert am Strand bei Trouville-sur-Mer im Calvados. Das ist durchaus vergleichbar mit Fossilien: Gewachsen, dies allerdings durch Maurerarbeit, bestanden als Haus (= gelebt), eingestürzt (= verstorben), verrutscht und verlagert, eingebettet, wieder freigearbeitet, mechanisch überarbeitet durch Wind und Wasser –
bei Mauerwerk wie Fossilien… Jedenfalls, ein am Strand liegendes malerisches Objekt, das seine eigene Schönheit hat! 26. August 2021. Foto A.E.R.


Solche Fossilien waren vor allem auf den großen Börsen zu sehen, z.B. in Sainte-Marie oder in München – die berühmen Perlmutt-strahlenden heteromorphen Ammoniten aus der Unterkreide von Uljanowsk. In diesem Fall sind es Australiceraten, meisterhaft präpariert und ergänzt, wo es nötig war. Apt; Unterkreide; Uljanowsk/Russland. Fotografiert auf der Börse in Sainte-Marie-aux-Mines im Juni 2007. 26. August 2021. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2008): Apt-Ammoniten von der Wolga bei Uljanowsk. – Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 22.11.2008; 40 S., 52 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2008.


Wirbel eines Nothosauriers; Stück aus einer Altsammlung. Mitteltrias; Muschelkalk. Rüdersdorf bei Berlin. Der Wirbel liegt lose auf dem Original-Gestein mit einem seiner Form entsprechenden Negativ.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Die Grotte de Clamouse ist eine erst ab 1945 erforschte und erstmals 1964 für Besucher geöffnete Tropfstein-Höhle. Sie ist weniger bekannt als z.B. der Aven-Armand oder die Grotte des Desmoiselles und die Grotte Rose, aber sie gehört gewiss zu den schönsten Tropfstein-Höhlen Europas. Sie liegt rund 2,5 Kilometer südlich von Saint-Guilhem-le-Désert im Département Hérault, unmittelbar am Hérault und 500 Meter nördlich des Pont du Diable, rund 30 Kilometer nordwestlich von Montpellier. Das Bild zeigt einen mit phantastischen Stalaktiten geschmückten großen Höhlenraum. 26. August 2021. Foto A.E.R.

In Kürze wird im Leitfossil.de ein ausführlicher Bericht über die Höhle erscheinen.


Ein Ammonit aus der berühmten Tonmergel-Fauna der Grands Causses in Südfrankreich: Cleviceras elegans (J. SOWERBY, 1815) [Unterjura; Untertoarc (Falcifer-Zone)]. Fundort ist die klassische Lokalität Causse de Mende oberhalb Saint-Hélène bei Mende, Département Lozère/Südfrankreich. Der Ammonit ist massiv verkiest, der Kiel erhalten. Der Durchmesser beträgt 9,1 Zentimeter, was für Ammoniten von hier bedeutend ist. – In meinem Exkursions-Tagebuch von 1996 über eine Südfrankreich-Exkursion steht (Auszug): „Heute Mende. Wetter OK; kaum Sonne, kühl, aber immerhin trocken. Halten zum Einkaufen in Mende, dann weiter nach Sainte Hélène. Trotz des Regens der vergangenen Tage ist der Weg zu den Hängen hinauf gut befahrbar; parken weit oben. Wandern erst in die östlichen Schluchten, später nach Westen. Grauenhaft matschig. Aber offenbar sind wir die ersten Sammler nach dem Regen – frische Fußabdrücke an Hängen/Bachbetten fehlen. Viele gute Funde, auch größere Exemplare. In einer Wand entdecke ich ein rund 10 cm großes Cleviceras , das glänzende Verkiesung zeigt. Zwei, drei weitere Große sammeln wir in den Rinnen auf. Ansonsten das Übliche.“ 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2012): Ein Kellerfund: Ammoniten (unpräpariert) aus Domérien und Toarcien der Causses - Untertitel: Zwei Handvoll dreckiger Ammoniten. – Online-Magazin Leitfossil.de; Funde; 7.12.2012; 4 S., 10 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2012.


Eine Postkarte von der Ile-de-la-Réunion östlich von Madagaskar im Indischen Ozean , gelaufen 1908. Das Foto wurde am großen Vulkan "Piton de la Fournaise" (2632 m) aufgenommen. Man sieht wunderschöne „Stricklava“, bizarr geformte Laven mit schönen Fließstrukturen, gekrönt von Bergtouristen mit den klassischen Bergstöcken. 26. August 2021.

Ein kleines Lavastück vom Piton de la Fournaise, gesammelt nach dem Ausbruch im Februar 2000 (der Vulkan hatte im 20sten Jahrhundert mehr als 100 Ausbrüche). Etwa 7 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Seesterne der Art Cretasterias reticulatus AGALER & VILLIER, 2013. Artikulierte, also im Zusammenhang überlieferte Seesterne sind sehr selten. Ein vor rund 25 Jahren entdecktes linsenförmiges Massen-Vorkommen rund 5 Kilometer nordwestlich des Ortes Bakrit im Mittleren Atlas/Marokko lieferte Platten mit Tausenden von Seesternen. Ich dachte anfangs, die Seesterne wären neogenen Alters. Die 2013 von A. Gale und Loïc Villier veröffentlichte Bearbeitung ergab, dass es sich um eine neue Gattung und Art handelt, Cretasterias reticulatus . Das Lager liegt in der Oberkreide, im Obermaastricht, ermittelt mit Hilfe der in manchen der Basalschichten eingelagerten Beifauna. Bildbreite ca. 10 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Suebibelus pressulus (QUENSTEDT, 1857), in situ. Bei den Rostren dieser Art handelt es sich um die weltweit kleinsten bekannten Belemniten-Rostren im Aduldstadium, also ausgewachsen. Einer der ertragreichsten Fundorte war der Weißjura alpha (Oxford) von Sengenthal bei Neumarkt/Oberpfalz. Länge etwa 1 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2011): Monatsfossilien April: Der Welt kleinste Belemniten-Rostren. – Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.4.2011; 7 S., 8 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2011.


Eine der phantastischen Lithographien von Hans-Joachim Zeidler (1935-2010), einem Berliner Maler , Lithograph und Dichter: "Der Ammonit". Zeidlers lithographisches Werk ging als Stiftung ans Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen, wo auch ein kleiner Teil davon ausgestellt ist. 26. August 2021. Foto A.E.R.


Ein Australiceras von der berühmten australischen Fossilien-Fundstelle Walsh River in Queensland, mit unregelmäßig gelösten planspiralen Windungen. Das zwischen den Windungen anstehende Gestein wurde entfernt („durchpräpariert). Maximal 7,7 Zentimeter.

Die Australiceras -"Arten" aus dem Gebiet des Walsh River sind nicht eindeutig abgrenzbar. Die Extremformen sind durch Übergangsformen praktisch nahtlos miteinander verbunden: Windungsspirale regelmäßig bis unregelmäßig, Entrollung unscheinbar bis extrem, Innenwindungen nur schwach bedornt oder auch kräftig bedornt, Bedornung hört sehr bald auf oder wird weit mitgezogen... Möglicherweise handelt es sich um eine einzige Art mit sehr hoher Variationsbreite.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2008): Die Ammoniten vom Walsh River in Queensland. - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 1.1.2008; 39 S., 44 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2008.


Pentasteria tithonica KUTSCHER & RÖPER, 1999. Einer der extrem seltenen Seesterne aus der Hienheimer Wanne, in diesem Fall wirklich aus dem Hienheimer Steinbruch. In der Regel wurden die Seesterne aus dieser Lagerstätte vor allem beim naheliegenden Ort Ried gefunden. Oberjura; Untertithon. Sammlung Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen.
26. August 2021. Foto A.E.R.


Ein Ceratit mit teilweise erhaltener Wohnkammer und interessantem Bewuchs. Die meisten der aufgewachsenen Austern sind doppelklappig erhalten. Die auf dem Bild gezeigte Flanke lag auf dem Sediment und ist deshalb besser erhalten als die andere Flanke. Die deutlich erkennbare Lobendrängung belegt, dass es das Gehäuse eines subadulten oder adulten Tiers war. Es ist ein Ceratites sublaevigatus WENGER, 1957 aus dem MO3 von Hettstadt im Landkreis Würzburg in Unterfranken. Der Ceratit wurde 1995 von Dieter Seubert gesammelt. Durchmesser 13,2 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R


Einer der extrem bestachelten Trilobiten der Gattung Koneprusia aus dem Devon von Zgulma/Zagora in der marokkanischen Sahara. Außerordentlich eindrucksvoll, aber kann ich glauben, dass solche Stücke in dieser Form freipräpariert worden sind? Hmmm... 26. August 2021. Foto A.E.R.


Quastenflosser sind immer selten, sehr selten. Besonders selten sind jugendliche Exemplare wie das hier gezeigte Exemplar einer Art der Gattung Holophagus sp. Oberjura; Untertithon (Solnhofener Plattenkalke) aus dem Solnhofener Steinbruch-Revier. Es war ausgestellt im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen. 26. August 2021. Foto A.E.R.


Eckzahn (Canin) eines Höhlenbären [ Ursus spelaeus (R0SENMUELLER, 1794)] aus einer berühmten klassischen Knochenhöhle, der „ Zoolithenhöhle“ bei Burggaillenreuth, Frankenalb/Bayern. In dieser Höhle wurden in alten Zeiten – schon Esper und Buckland schreiben darüber – viele Knochen, Zähne und auch komplette Schädel gefunden. Vor einigen Jahren wurden bisher unbekannte Höhlenräume entdeckt, in denen wiederum viele Fossilien lagen. Quartär; Pleistozän (c a. 35000 Jahre). Länge des Zahns etwa 12 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Eine Besonderheit einiger Tongruben im Amaltheenton Frankens sind die Ammoniten mit „Farberhaltung“. Dabei handelt es sich spiralstreifig angeordnete Pigmentgruben, die auf der weißmehligen oder braunen Schale einen deutlichen Farbkontrast geben können. Das Bild zeigt ein Pleuroceras aus der Tongrube Buttenheim in Oberfranken.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Ein Ammonit, den man (wahrscheinlich) zur Art Cadomites (Polyplectites) linguiferus (ORBIGNY, 1846) stellen könnte. Es ist jedenfalls der Apophysen-tragende Mikrokonch zu einer Cadomiten-Form (= Makrokonch). Mitteljura; Oberbajoc (Parkinsoni-Zone; Parkinsoni-Oolith; Quenstedts Braunjura delta 3). Sengenthal-Winnberg bei Neumarkt in der Oberpfalz/Bayern. Durchm. 3,2 cm. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Das Juramuseum in Eichstätt kennen die meisten Fossiliensammler. Aber waren Sie schon einmal im „Hortus eystettensis“, dem botanischen Garten unterhalb der Bastionen? Der Besuch lohnt sich der Anlage wegen und auch wegen der schönen Aussicht auf die Stadt. Es ist ein schöner Garten, angelegt 1998 in Erinnerung an den in der Renaissance unter Fürstbischof Johann Konrad von Gemmingen eingerichteten Basteigarten. Die damaligen Pflanzen wurden im botanischen Prachtwerk „Hortus Eystettensis“ beschrieben. Verfasser des mit 367 ganzseitigen Kupfertafeln ausgestatteten Werks war der Nürnberger Apotheker Basilius Besler (1561–1629). 26. August 2021. Foto A.E.R.


Die Trilobiten aus dem Ordoviz von Sankt Petersburg in Russland sind weltberühmt. Sie sind oft bestens erhalten mit schöner schokoladebrauner Schale. Sie sind bei „normalen“ Sammlern wie auch Trilobiten-Sammlern sehr begehrt. Hier ein Asaphus mit Stielaugen, ein Asaphus kowalewskii LAWROW, 1856. Er stammt aus dem Mittelordoviz (Llanvirn; Asery; C1A) des Volchov-Fusses bei Sankt Petersburg. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Eine besonders gut erhaltene Phalange (ein Knochen aus dem Paddel) eines Ichthyosauriers. Sie stammt aus dem Schwarzjura zeta (unteres Obertoarc) von Mistelgau bei Bayreuth/Bayern. Im dortigen „Belemniten-Schlachtfeld“ liegen nicht gar so selten Ichthyosaurier-Wirbelknochen und auch solche Phalangen. Maximal ca. 3 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2011): Die Phalange in der Apotheker-Schachtel. - Online-Magazin Leitfossil.de; Konglomerat; 9.5.2011; 2 S., 2 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2011.


Diese Holzscheibe stammt aus dem Callov (oberer Mitteljura) von Dubki knapp 10 Kilometer nordöstlich der Großstadt Saratov an der Wolga, Oblast Saratov/Südwest-Russland. In der Tongrube bei Dubki sind vor allem Schichten des Obercallov (oberer Mitteljura; rund sechseinhalb Meter) und geringmächtiges basales Unteroxford (etwa ein Meter) erschlossen. Das Interessante an diesem Holz ist die randliche Anbohrung durch Bohrmuscheln, die auf zwei Dritteln des Querschnittes erkennbar ist. Der vom Festland eingespülte Stamm lag also auf dem Meeresboden. Er war nur geringfügig ins recht stabile Sediment eingesunken und die Bohrmuschel-Larven konnten einen großen Teil der Oberfläche besiedeln. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2017): Quenstedtoceras lamberti aus Saratov an der Wolga. - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 7.3.2017; 4 S., 4 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2017.


Rinden-Abdruck eines Sigillaria -Baumes aus dem Oberkarbon Rumäniens. Vor einigen Jahren tauchten auf den Fossilienbörsen immer wieder mal Karbonfossilien aus Rumänien auf. Viele der angebotenen Stücke waren durchgehend oder jedenfalls partiell gefrittet, also durch Untertage- oder Haldenbrand „gebacken“, wodurch das Gestein im Extremfall keramikähnliche Beschaffenheit erhält. Dieser Vorgang kann ohne Merkmals-Überprägung ablaufen. Frittung ist bekannt aus allen Kohlevorkommen, und zwar sowohl aus Steinkohle- wie auch Braunkohle-Lagerstätten. Die Rotfärbung ist typisch und allen gefritteten Fossilien gemeinsam. Es sind sozusagen „Ziegel-Fossilien“.

Der Fundort des hier gezeigten Stückes ist Secu bei Resita im Kreis Caras-Severin, Banat/Rumänien. Hier wurde im Jahre 1795 am Sekuler Berg Steinkohle entdeckt und im Folgenden abgebaut. Die Lager gehören ins Westfal (Oberkarbon). Inwieweit die Lagerstätte heute noch abgebaut wird, ist mir nicht bekannt. Bei den aktuell angebotenen Stücken handelt es sich jedenfalls um Haldenfunde. Handstück ca. 13 x 17 cm, Bildbreite etwa 5 cm. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2010): Monatsfossil Juli: Rindenabdruck der karbonzeitlichen Pflanze Lepidodendron aculeatum . - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.7.2010; 5 S., 5 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2017.


Bei Villers-sur-Mer und auch bei Benerville im Département Calvados stehen im Kliffbereich Tonmergel des untersten Oberjura an (Marnes de Villers; basal mit den Schichten der Mariae-Zone). Darin treten verkiese Fossilien auf, vor allem Ammoniten. Der hier gezeigte Ammonit kommt aus diesen Schichten. Es ist die Leitform der Mariae-Zone, ein Ammonit der Art Quenstedtoceras (Pavlowiceras) mariae (ORBIGNY, 1848). Durchmesser etwa 3 Zentimeter. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Tonmodell eines Placolithen des Kalkflagellaten Watznaueria britannica, 32000-fach vergrößert; Modellbau amh-Geo, München. Solche Kalkflagellaten-Teile der Coccolithophoriden, Coccolithineen bauen den Solnhofener Plattenkalk auf. Foto August 2013 im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen. 26. August 2021. Foto A.E.R.


Reinhard Kuhn überließ mir vor einiger Zeit eine Kollektion mit Pflanzenfossilien aus dem Miozän von Entrischenbrunn, in erster Linie Blätter, also „Urlaub“. Für mich sind die Stücke insofern besonders wichtig, weil ich nur selten in Entrischenbrunn gesammelt hatte und weil ich damals kaum etwas Vernünftiges fand. Das Bild zeigt den Karton mit den mehrlagig liegenden Blattfossilien. Die Blätterflora von Entrischenbrunn ist in der Erhaltung identisch mit den Floren vieler Lokalitäten in der bayrisch-schwäbischen Molasse und ein bekanntes und gut untersuchtes Vorkommen. In der Documenta-Reihe gibt es mehrere Veröffentlichungen, die Lokalität und Fossilien von dort behandeln.

Die Schichten gehören ins Mittelmiozän und hier zur Oberen Süßwassermolasse (OSM); sie liegen im Baden, in der mittleren Dehm'schen Serie; innerhalb des PZK-2 (Phyllo-Zönosen-Komplex nach Webenau). Die Flora ist Daphogene-Gleditsia-Populus- dominiert, dazu tritt Quercus cruciata. Häufige Blattfossilien sind Platanus platanifolia, Daphnogene polymorpha ("Cinnamonum"), Populus balsamoides, Salix sp., Gleditsia knorrii, Gleditsia leyelliana. Die Wassernuss (Hemitrappa heissigii) ist sehr häufig, selten findet man auch Früchte von Koelreuteria macroptera.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2020): Urlaub in Entrischenbrunn, oder so... - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 21.5.2020; 10 S., 25 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2020.


Die Nordsee-Insel Helgoland war immer schon ein beliebtes Ausflugsziel der Deutschen. Den Besuchern wurden natürlich stets Souvenirs angeboten, von Postkarten, kleinen Leporellos und Wimpeln über thematisch verzierte Keramik bis hin zu Gläsern. Früher konnte man auch von den Einheimischen an langen Winterabenden gefertigte Werke kaufen, die aus dem anstehenden Buntsandstein gearbeitet waren. Diese Steine stammten natürlich immer von der „Langen Anna“…

Hier ein solches Souvenir, rund 13 Zentimeter groß, grob formatisiert, mit einer Rinnen-umgrenzten Tafel, die den eingegrabenen Inselnamen „Helgoland“ trägt. Das Stück stammt wohl aus dem ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.


Diese Blüte ist ein Beleg aus einer weltberühmten Fossil-Lagerstätte, aus der auch der von Johann Jakob SCHEUCHZER im Jahre 1726 vorgestellte „Homo diluvii testis" stammte. Im Öhninger Obermiozän ist eine extreme Artenfülle überliefert, wohl mehr als 1500 Arten: Viele Pflanzen-, Insekten, einige Wirbeltier- und ganz wenige Muschel-Arten. Die Fundstelle war zu Abbauzeiten wohl nicht weniger bekannt als die Plattenkalke der Südlichen Frankenalb.

Öhningen liegt am Nordufer des Untersees, also des Bodensees, in Baden-Württemberg, etwa 15 Kilometer südlich von Singen. Nördlich von Öhningen und Wangen liegt der Schienerberg, der im Osten bis in die Gegend von Gaienhofen zieht. Im "Bahnholz" oberhalb Öhningens und Wangens lagen die alten Kalkbrüche. Ob und wie heute noch Reste der Steinbrüche sichtbar sind, ist mir nicht bekannt. Sammeln kann man jedenfalls nicht mehr.

Der Erforscher der Öhninger Tier- und Pflanzenwelt war Oswald HEER, ein ungemein tätiger Schweizer (es kann kein Berner gewesen sein), der mehrere wichtige Monographien verfasste. In seinem Werk über "Die Insektenfauna der Tertiärgebilde von Oeningen und Radoboy in Croatien" (1847) beschrieb er 464 fossile Insekten, zuvor waren gerade 100 bekannt gewesen. Mit der dreibändigen "Flora tertiaria Helvetiae" (1855-1859), in der er 720 bisher unbekannte fossile Pflanzen auf schweizerischem Gebiet aufführte, begründete er seinen Ruf als Paläobotaniker weit über die Schweiz hinaus.
26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (2007): Aus den Kalkschieferbrüchen von Öhningen! - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 27.9.2007; 20 S., 20 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.


Die Stromatolithen aus Thüste sind bekannt wegen ihrer schönen Schliff-Zeichnung und der Blumenkohl-artigen Oberfläche. Und - auch wichtig – man kann sie problemlos sammeln (siehe Huhle 2019)! In Thüste am Thüster Berg liegt der Steinbruch der Firma Alfred Stichweh & Söhne GmbH & Co., bei Salzhemmendorf-Thüste südwestlich Gronau, Landkreis Hameln-Pyrmont, in Niedersachsen. Hier sind Schichten des oberen Oberjura erschlossen: Obertithon (Münder Mergel, „Münder Formation“, untere Serpelkalke). Im Haldenmaterial kann man dort reichlich Stromatolithe finden. Es sind schöne und aussagekräftige Belege für diese interessante Fossilgruppe. Das Foto zeigt einen Beleg mit polierter Vertikalfläche und der rechtwinklig dazu sttehenden naturbelassenen Blumenkohl-artigen Oberfläche. 26. August 2021. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: HUHLE, H. (2019): Der "Stromatolithen-Steinbruch" in Thüste. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 1.8.2019; 12 S., 27 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2019.


Ein Dinosaurierknochen-Cabochon. Die mineralisierten Knochen stammen aus der Morrison Formation (Oberjura) von Utah/USA. Der Anschliff zeigt die blauen Achate und den roten Jaspis. Derartiges Material wird auch gerne zur Schmuck-Herstellung verwendet. Abmessungen 3,9 x 3 Zentimeter. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2006): Cabochons: Bilder aus Stein (und so schön!). - Online-Magazin Leitfossil.de; Aberrantes; 15.4.2006; 20 Seiten, 39 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Palaeocyparis princeps (STERNBERG) SAPORTA, 1872. Oberjura; Tithon (Mörnsheim-Formation). Steinbruch bei Daiting, damals betrieben von Peter Ernst (das war der Berliner Junge, der ausgezogen war, um Fossilien zu finden...). Er fand auch diesen wunderbaren Beleg, der heute im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen ausgestellt ist. Platte und Gegenplatte; Höhe der Pflanze etwa 40 Zentimeter. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Mineralien-Magazin: A. E. RICHTER (1982): Von einem, der auszog, Fossilien zu sammeln - Kein Märchen. – Mineralien-Magazin, 9, 1982, S. 356.


„Das verrückte Huhn“ – ein Archaeopteryx von den Knochen-Funden bis zum kompletten Skelett in holographischen Darstellungen, hier nur in zwei Abbildungen gezeigt. Münchner Mineralientage, 2011. Eine entsprechende Präsentation kann man im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen bewundern. Man kann zuschauen, wie das Tier seine Knochen arrangiert und aufsteht. 8. Mai 2018. Fotos A.E.R.


Und hier die Rekonstruktion eines lebenden Archaeopteryx, zu sehen im Juramuseum in Eichstätt. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Bei der Führung in der berühmten Schauhöhle Aven Armand auf dem Causse Méjean (Département Lozère/Südfrankreich) werden gegen Ende des Rundganges einige Projektionen auf den Felswänden gezeigt, was zwar wegen der Unebenheit des Hintergrundes keine klaren Bilder ermöglicht, dadurch aber einen ganz besonderen Reiz hat. Hier das Bild eines drohend auf uns zu schwimmenden Plesiosauriers. 8. Mai 2018. Foto Horst Voigt 2017.

Siehe auch Leitfossil.de: B. SEBALD (2016): Aven Armand, weltberühmte Tropfsteinhöhle: In neuen Farben... - Online-Magazin Leitfossil.de; Aberrantes; 23.7.2016; 4 S., 5 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2016.
Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2004): Schauhöhle "Aven Armand", Grands Causses/Südfrankreich. - Online-Magazin Leitfossil.de; Geologisches; 1.7.2004; 6 S., 6 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2004.


Einer der großartigen Trilobiten aus dem Ordoviz von Sankt Petersburg, in zwei Ansichten, vollständig frei präpariert, attraktiv auf einem Steinsockel sitzend; beachtenswert auch das frei liegende Hypostom. Ein wahres Meisterwerk! Ausgestellt auf den Münchner Mineralientagen. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Einer der schönen „Sonnenbarsche“ aus den eozänen Plattenkalken von Wyoming. Es handelt sich um ein Exemplar der Art Priscacara serrata COPE, 1877. Untereozän; Ypres (Wasatchian; Green River Formation, Fossil Butte Member). Kemmerer, Lincoln County, Wyoming/USA. Größe ca. 10,5 cm. Cope stellte zwei Priscacara-Arten auf, zum einen Priscacara serrata, zum anderen Priscacara liops. Beide Formen gleichen sich weitgehend und sind in Copes Sinn vor allem an der Zahl der kräftigen dorsalen Flossenstacheln unterscheidbar: Priscacara serrata hat 9 bis 11 Flossenstacheln in der Rückenflosse, Priscacara liops aber 12 bis 13 Flossenstacheln. Zählen wir die Flossenstacheln des abgebildeten Exemplars, so kommen wir auf 10 Stück - also gehört es zur Art Priscacara serrata. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2006): Monatsfossil Februar: Priscacara aus dem Eozän der Green River Formation. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.2.2006; 2 S., 1 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Eine Muschel, was eigentlich nichts Besonderes ist. Dieses Stück ist dennoch etwas sehr Bemerkenswertes: Das Überlieferungsmedium ist Gips. Fossilien in Gips-Erhaltung sind grundsätzlich selten. Bekannt sind z.B. die Turritellen aus dem Miozän Australiens oder die in Gips umgewandelten Schalen mancher Fossilien der Pliozän-Lokalität Cortijo de los Andújares in Andalusien. Vermutlich handelt es sich um eine Anodonta-Art aus dem Neogen Libyens. Leider weiß ich aber nichts Genaues zu Fundort oder Alter des Fossils. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2006): Muschelsteinkern in klarem Gips. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.4.2006; 2 S., 1 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Opal-Fossilien! Das ist von der Erhaltung her auch eine ganz große Besonderheit, bekannt nur aus den kreidezeitlichen Opal-Lagerstätten von Australien [Stichworte Coober Pedy (Unterkreide; Barrême - Alb (Marree Subgroup) und Ligthning Ridge (Unterkreide; Oberalb (Griman Creek Formation)]. Hier zeigen wir einige Belemniten-Rostren, angeboten auf einer der Börsen in Sainte-Marie-aux-Mines. Beachten Sie die Preise. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2007): Opalfossilien - der Preis ist heiß! - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiche; 23.4.2007; 15 S., 22 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.


Auf allen großen Mineralien- und Fossilienbörsen werden lose Quarzkristalle angeboten, durchsichtig bis transparent, mit unglaublich scharfen Kanten und Spitzen, vollkommen unbeschädigt, mit gerader Standfläche. Sie kommen aus verschiedenen „Produktions“-Ländern. Man muss wissen – diese „Kristalle“ sind mindestens nachgeschliffen, also in Form gebracht, wenn nicht gar komplett aus Bergkristall-Brocken geschliffen. Na, schön sind sie trotzdem! Börse in Sainte-Marie-aux-Mines, Juni 2014.
8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Hier aber eine prachtvolle „echte“ Bergkristall-Stufe! Ich hab mir leider nicht notiert, von wo sie stammt, aber es könnte Madagaskar sein oder auch Arkansas… Börse in Sainte-Marie-aux-Mines, Juni 2010. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Tja, und hier nun ein   Rätselchen  - (= no. 7)  -   es gibt einen hübschen Fossilpreis für die erste richtige Lösung. Was ist hier zu sehen? Ich bin absolut überzeugt, dass niemand weiß, was es ist und werde später mit weiteren Hinweisen helfen, vielleicht können wir uns, sozusagen, an die Lösung anschleichen. 8. Mai 2018. Foto A.E.R., Februar 2017.


Fossilreiche Tonmergel-Hänge bei Fontaneilles in den Grands Causses, in der Nähe der Tarnschlucht. Da die Hänge nicht so sehr besucht werden, ist die Ausbeute oft ganz ausgezeichnet; wenn es allerdings langzeitig trocken war wie vor der Begehung bei der Richter-Reisen-Exkursion im Mai 2017, kann das Sammelergebnis auch magerer aussehen. 8. Mai 2018. Foto Günter Richter.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2010): Sammeln im Domérien, Toarcien und Aalénien der Grands Causses. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 1.1.2010; 40 S., 85 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2010.


Ein Megateuthis-„Dünnschliff“, gegen das Licht fotografiert. Dünner Querschliff eines Sengenthaler Rostren-Bruchstückes, vorsichtig auf eine Dicke um 1 Millimeter geschliffen. Maximal ca. 4 Zentimeter. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2995): Belemnitenschrott? Da machen wir was draus! - Online-Magazin Leitfossil.de; Praktisches; 4.12.2005; 6 S., 10 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2005.
Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2015): Monatsfossilien Dezember: Belemniten-Rostren der Gattung Megateuthis. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.12.2015; 10 S., 13 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Eine schöne Assemblage, geschaffen von Hans-Joachim Gregor: Ein gelöster Bucheinband mit einigen einfühlsam angeordneten Knochen (rezent) – für mich ein faszinierendes Kunstwerk! Es erinnert mich sehr an die Arbeiten des Malers und Dichters Hans-Joachim Zeidler (1935–2010); entsprechende Assemblagen befinden sich im Besitz der Bürgermeister-Müller-Museums in Solnhofen und waren dort eine Zeitlang ausgestellt. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Sammelt man in der Unterkreide des Maestrazgo, z.B. in der Gegend von Morella, Provinz Castellón/Nordost-Spanien, dann wird man viele Seeigel finden und manchmal auch schöne Seeigel der Gattung Salenia, oft auch in Massenvorkommen ausgewitterter Orbitolinen. Hier zeige ich eine Salenia grasi (COTTEAU, 1861) aus der Unterkreide (Apt; Bedoule) von Morella. Durchmesser ca. 1 Zentimeter; KOH-präpariert. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.


Im Unterpliozän der Neogenbecken in der Betischen Kordillere tritt eine reiche und teils großwüchsige Foraminiferen-Fauna auf. An den Lokalitäten Águilas und Cortijo de los Andújares z.B. kann man sich auf den Bauch legen und die Gehäuse mit der Pinzette aufsammeln, so groß sind manche dieser Formen. Häufig sind unter anderem die Arten der Lenticulinen. Ein solches Gehäuse zeige ich, es ist eine Planularia cassis (FICHTEL & MOLL, 1798) mit einer Größe von 4 Millimetern, sehr gut erhalten, mit Mündung. Die meisten Makrofossilien - Aragonitschaler wie Muscheln, Korallen und Scaphopoden - dieser Lokalität sind in Gips erhalten. Die ursprüngliche Schalensubstanz wurde durch aus den unterlagernden Messin-Gipsen aufsteigende Gips-Lösungen ersetzt. Die Mikrofossilien (Calcitschaler) sind davon nicht betroffen. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2004): Cortijo de los Andújares/Andalusien (Pliozän). - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 2003; 7 S., 5 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2004.


Das Dinosaurier-Skelett im Museum der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg ist der Abguss eines aus Knochenfunden verschiedener Lokalitäten montierten Skelettes mit einigen Nachmodellierungen fehlender Knochen (nach einem Exemplar aus Trossingen). Alle Fundorte liegen in Franken in den Schichten des Feuerletten-Konglomerats (Plateosaurus-Konglomerat; Keuper, Obertrias). Den ersten Fund machte Johann Friedrich Engelhardt 1834 bei Heroldsberg. Er gab die Knochen dem berühmten Hermann von Meyer zur Bearbeitung, der die Art im Jahre 1837 als Plateosaurus engelhardti publizierte. Es war die fünfte aller beschriebenen Dinosaurier-Arten. Mit einer Länge von 7,40 Meter ist dies das größte je in Bayern gefundene (zusammen gebaute…) Dinosaurier-Skelett. Eine Lagerstätte mit den Resten von wenigstens zehn Plateosauriern verschiedenen Alters entdeckte man 1962 bei Ellingen in Mittelfranken/Bayern. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Gold ist in der Rohform oft schöner als in verarbeiteter Form, wie man hier sehen kann am Beispiel dieser prachtvollen auf Quarz aufgewachsenen Goldstufe mit Kristallbildungen. Sie stammt aus Kalifornien und wurde auf den Münchner Mineralientagen 2013 ausgestellt. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Seesterne gehören zu den seltensten Wirbellosen-Fossilien in den Plattenkalken der Südlichen Frankenalb. Erst in den letzten Jahren wurde eine Lagerstätte entdeckt, die etwas häufigere Funde ermöglichte. Aber immer noch ist immense Abtragungs- und Grabungs-Arbeit notwendig für den Fund eines solchen Seesterns. Dieses Exemplar der Art Riedaster reicheli KUTSCHER & RÖPER, 1999 , stammt von Ried bei Hienheim/Niederbayern. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Der Kratzer: Ein Höhlenbär-Skelett, angeboten auf der Börse in Sainte-Marie-aux-Mines im Juni 2007: „Der Höhlenbär, der sagt, komm her, zwei Schritte, ist nicht schwer, damit ich auf dem Kopf Dich kratze mit meiner Höhlenbärentatze!“ (Entschuldigung für das Gedicht). 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


…und der Krabbler: Paraceraurus exsul (BEYRICH, 1846), einer der prachtvollen Trilobiten aus dem Sankt Petersburger Ordoviz (Llanvirn). Münchner Mineralientage, Oktober 2012. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Der Flugsaurier konnte sich sehen lassen, mit oder ohne Hut, er wäre natürlich auch ein Blickfang in der Sammlung. Aber, oh, weh, diese Stücke kosten richtig Geld... Sainte-Marie-aux-Mines, Juni 2007. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Man könnte meinen, die doppelendigen Quarzkristalle sind „Herkimer Diamonds“. Aber es sind „nur“ Bergkristalle aus den Gerstettener untertithonischen Riffkalken, freigeätzt mit Salzsäure und dann aus dem Schlämm-Rückstand ausgelesen. Scharfkantig, meistens klar und hochglänzend, geradezu brillant! Größter Kristall 0,7 Zentimeter.
8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.


Auf den Börsen der Vergangenheit wurden mitunter noch richtige „Groß-Bernsteine“ aus dem Baltikum angeboten, teilweise in Säcken aufgestellt. Hier sehen wir recht eindrucksvolle Brocken von Jantarny (Palmnicken), offeriert auf der Börse in Sainte-Marie 2004. „Der aus dem fossilen Harz vorweltlicher Nadelholzarten vor Millionen Jahren entstandene Bernstein tritt auf der ganzen Erde nur an einer einzigen Stelle, und zwar an der Küste Ostpreußens, in nutzbaren Mengen auf.“ So lesen wir bei Direktor Otto Behrens in seinem Artikel „Der Bernstein und seine Gewinnung“ (1925). 8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2018): Historisches über die industrielle Bernstein-Gewinnung in Ostpreußen. - Online-Magazin Leitfossil.de; Konglomerat; 24.2.2018; 46 S., 76 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2018.


„Gesucht, begehrt und heute leider selten: Die berühmten Goldschnecken aus dem fränkischen Ornatenton (Braunjura zeta; Mitteljura; Callov)“ (siehe Abbildung einer Faunula weiter unten). Wir sehen hier ein Sigaloceras enodatum (NIKITIN, 1881) in prachtvoller Erhaltung, vor langer Zeit am Staffelberg gesammelt. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2008): Goldschnecken, die Pracht der Frankenalb. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 17.9.2008; 24 S., 29 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2008.


Bei einem Aufenthalt im September 2017 in Mende (Département Lozère, Grands Causses) fiel mir dieser gehäkelte Vorhang auf, mit schön gestaltetem Bild: Umrankte Ammoniten. Ob hier wohl ein Fossiliensammler wohnt? 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Lars Berwald mit einem „Handstück“ aus der Unterkreide Madagaskars. Er war bei den ersten, denen es gelang, solche Platten mit auf- und insitzenden Fossilien aus der Unterkreide zu importieren. Lange Jahre war das nicht möglich gewesen, auch nicht in Form kleiner Stücke. Die Ammoniten auf dem Stein gehören zur Gattung Grycia. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2004): Madagaskars schönste Fossilien: Ammoniten aus der Unterkreide. - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 17.9.2004; 16 S., 22 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2004.


Der Bildhauer Benjamin Waterhouse Hawkins schuf 1853 für die Gestaltung des Crystal Palace Parks in London Dinosaurier-Modelle, darunter eines von Megalosaurus. Die hier gezeigte Blei- oder Zinnfigur dürfte eine sehr alte Reproduktion dieser Megalosaurus-Darstellung sein und vermutlich eine der ersten Spielzeug-Figuren mit einem Dinosaurier-Motiv. Die Figur stammt aus dem 19ten Jahrhundert. Länge etwa 4 Zentimeter; die alte Bemalung ist weitgehend abgeblättert. Bei den im 20sten Jahrhundert sehr verbreiteten Elastolin-Figuren der Firma Hauser waren eigenartigerweise niemals Dinosaurier-Motive dabei.
8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.


Auf der Börse in Sainte-Marie-aux-Mines im Juni 2008 waren als Neuheit Seesterne aus dem Oberjura (Untertithon) des Boulonnais zu sehen, durchaus vergleichbar den ehemaligen Oxford-Funden vom Weissenstein/Solothurn in der Schweiz. Es handelt sich um sensationell gut erhaltene Seesterne der Art Astropecten lorioli (WRIGHT) [oder vielleicht auch der Art Astropecten martis (SAUVAGE)]; als allergrößte Seltenheiten treten Schlangensterne der Art Ophiaster davidsoni dazu. Die Fossilien waren Kunstharz-konserviert, vermutlich eingebettet und dann freipräpariert ähnlich wie bei den Messel-Fossilien. Seither habe ich keine weiteren Angebote dieser Art gesehen; mag sein, dass es ein sehr kleinräumiges kurzfristig erschöpftes Vorkommen war. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Die Schauhöhle Aven Armand liegt auf dem absolut einsamen Causse Méjean. Man „begeht“ die höchst eindrucksvolle Tropfsteinhöhle erst mit der Zahnrad-Bahn, dann zu Fuß im Form einer Rundwanderung im großen Höhlendom. Der Rundgang ist einfühlsam gestaltet mit vielerlei Halten, Erläuterungen, Projektionen. Die Eindrücke sind grandios. Markant sind hier die Stalagmiten. Die Farbgebung ist allerdings etwas „rosa“ – zugeschnitten vor allem auf Schulklassen- und Teeny-Geschmack. Na ja, die Farben bleiben nie lange stehen und zwischenrein hat man zum Blau, Grün, Rosa, Rot und Gelb auch mal Naturfarben.
8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: B. SEBALD (2016): Aven Armand, weltberühmte Tropfsteinhöhle: In neuen Farben... - Online-Magazin Leitfossil.de; Aberrantes; 23.7.2016; 4 S., 5 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2016.
Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2004): Schauhöhle "Aven Armand", Grands Causses/Südfrankreich. - Online-Magazin Leitfossil.de; Geologisches; 1.7.2004; 6 S., 6 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2004.


Miliolide Foraminiferen der Gattung Massilina [vermutlich zugehörig zur Art Massilina secans (ORBIGNY)]. Pliozän (Piacenziano) bei Badagnano („Rio Carbonara“) in der Provinz Piacenza, Emilia-Romagna/Italien. Entnimmt man einem dortigen Bächlein Schlämmmaterial, dann findet man eine extrem individuen- und artenreiche Fauna, unter anderem Foraminiferen [z.B. Textularia sp., Dorothia gibbosa (ORBIGNY), Spiroloculina rotunda (ORBIGNY), Quinqueloculina sp., Pyrgo intermedia FORNASIN, Triloculina trigonula (LAMARCK), Discorbis orbicularis (TERQUEM), Cancris auriculus (FICHTEL & MOLL), Ammonia beccarii (LINNÉ), Elphidium crispum (LINNÉ), Cibicides lobatus (WALKER & JACOB), Nonion boueanum (ORBIGNY)], dazu viele Ostrakoden, Seeigelstacheln, reichlich Muscheln und Schnecken vor allem in der gröberen Fraktion (sehr selten auch Caecum), Röhrenwürmern ("Ditrupa"), Schwammnadeln, sehr selten Fischwirbel, Schlangensternwirbel und – als lokale Besonderheit - Tintenfisch-Schnäbel. Ein paar Schäufelchen des Materials reichen für einige Jahre Winter-Beschäftigung.
8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.


Rhynie Chert: „Fossiler verkieselter Moorboden“, eine geologisch-paläontologische Besonderheit. Vulkanisch beeinflusstes kieselsäurehaltiges Wasser durchdrang ein Torfmoor und füllte Zellen und Gewebe der abgelagerten Pflanzen aus, was zu einer vollkommenen Erhaltung der Anatomie führte. Dieser Hornstein ist für die „Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreichs von allergrößter Bedeutung“ (Mägdefrau, Paläobiologie der Pflanzen, 4. Aufl. 1968, S. 93). Die Vorkommen liegen in der Gegend von Rhynie in Aberdeenshire, Schottland/GB. Berühmt sind vor allem die im Gestein enthaltenen frühesten strukturerhaltenen Landpflanzen. Auch Insekten kommen vor, jedoch sehr viel seltener. Anstehendes Gestein ist nicht zugänglich, entsprechend ist das Material nur selten erhältlich. Das Rhynie-Gestein gehört ins Unterdevon [Ober-Siegen („Basement Group“); Lower Old Red].
8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: R. KRAUSE (2006): Pflanzen aus dem unterdevonischen Rhynie Chert Schottlands. - Online-Magazin Leitfossil.de; Konglomerat; 1.1.2006; 3 S., 5 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Ein Lege- oder Klebepräparat – sauber angeordnete Schwammnadeln (Sklerite) aus dem Oberjura (unteres Untertithon; Weißjura zeta 2; Nattheimer Riffschuttkalk) von Nattheim bei Heidenheim, Schwäbische Alb/Württemberg. Angeordnet wurden verschiedene Typen, u.a. Tetraxone (Dichotriaene), Triaxone, Monaxone (z.B. Orthotriaene), Desmone. Ca. 0,5 – 4 Millimeter. Mit Salzsäure freigeätzt. 8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2009): Möglichkeiten der Anordnung von mikropaläontologischen Untersuchungsobjekten bei der Anfertigung von Klebepräparaten unter besonderer Berücksichtigung ästhetischer Aspekte. - Online-Magazin Leitfossil.de; Mikromania; 27.1.2009; 15 S., 21 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2009.


Einer der schönsten Museums-Säle der Welt: Der frühklassizistische Vogelsaal im Naturkunde-Museum Bamberg. Und da sind durchaus nicht nur Vögel ausgestellt, sondern auch Fossilien und vor allem eine großartige Sammlung mariner Wirbelloser, alles sehr alte Präparate! Sie müssen also unbedingt die Galerie ersteigen! Der Saal wurde auf einem Bild weiter unten schon einmal gezeigt, aber von der anderen Seite. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch „Fossilien“: A. E. RICHTER (1993): Naturkunde-Musem Bamberg. – Fossilien, 3/1993; S. 162-166, 5 Abb. – Goldschneck-Verlag, Korb.


Basilosaurus-Zähne ("Zeuglodon") aus dem Alttertiär der Westsahara; extrem seltene Wal-Fossilien, ziemlich schrecklich ergänzt. Der Preis aber ist so, als würde man die Stücke mit Gold aufwiegen: Das Bild zeigt solche massiv gepfuschte Zähne bei einem Händler in Sainte-Marie auf der Börse in Sainte-Marie-aux-Mines im Juni 2013. 8. Mai 2018. Foto A.E.R.


Eine der prachtvollen Pectiniden-Stufen aus dem Miozän des Luberon; Breite ca. 1,50 Meter. Die Muscheln gehören zur Art Macrochlamys latissima (BROCCHI, 1814) und treten in manchen Schichen der Lokalität (Steinbruch bei Lacoste, Luberon) angereichert auf. Eine derartig regelmäßige Anordnung im Gestein wie bei dieser Platte sieht man allerdings nicht oft…
8. Mai 2018. Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2007): Im Miozän des Luberon. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 5.5.2007; 26 S., 37 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.


Dies sind Foraminiferen-Modelle, angefertigt von Gabo nach Originalen aus dem spanischen Unterpliozän (Cortijo de los Andújares, Provinz Almería, Andalusien/Südspanien). Die rotaliiden Gehäuse gehören zu den Arten Lenticulina orbicularis (ORBIGNY) (links) und Planularia cassis (FICHTEL & MOLL) (Mitte und rechts). Die Idee übernahm Gabo vom berühmten Alcide d'Orbigny, der im Alter von 21 Jahren (also 1823) eine von ihm konzipierte Modellsammlung anbot, "Céphalopodes Microscopiques" (er war noch der Meinung, dass die Foraminiferen zu den Cephalopoden gerechnet werden müssen). Er schuf aus einem weichen Schreibkreide-Kalk nicht weniger als 100 Foraminiferen-Modelle, alle von eigener Hand skulptiert und bearbeitet. Diese Modelle wurden dann abgeformt und in Gips nachgegossen. D'Orbigny bot die Sammlung in vier Lieferungen mit je 25 Exemplaren an. Der Verkauf erfolgte über Subskription. Den ersten 60 Subskripenten wurde auch noch die Beilegung von einigen Original-Foraminiferen versprochen, wobei diese als wertvolle Besonderheiten geschildert wurden. Als wir vor etlichen Jahren das erste Mal im absolut phantastischen Teyler-Museum in Haarlem waren - welch ein Erlebnis! -, fiel mir der dort ausgestellte Kasten mit der ersten Lieferung der d'Orbignyschen Foraminiferen-Modelle auf und ich hatte viel Freude daran.
8. Mai 2018. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de: A. E. RICHTER (2006): Foraminiferen-Modelle von Alcide d'Orbigny. - Online-Magazin Leitfossil.de; Mikromania; 6 S., 7 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Ein gerade gefundener Seeigel der Gattung Echinolampas aus dem Eozän des Médoc, Département Gironde/Westfrankreich. In manchen Weingärten findet man solche Coronen sehr häufig, allerdings nur selten so gut erhalten wie dieses Exemplar.
1. März 2016. Foto A.E.R.


 

Die Theodoxen sind für mich die Schnecken mit der schönsten Farbzeichnung überhaupt! Nicht immer ist die Zeichnung so schön und fein wie bei diesen Exemplaren, aber bei Stücken von dieser Lokalität sind Form und Vielfalt der Zeichnung unglaublich elegant und schön. Kein Exemplar gleicht dem anderen! Die Art tritt unter anderem auch im Wiener Becken auf. Vitta picta picta (FERUSSAC, 1823); Mittelmiozän; Sarmat. Herend bei Veszprém nördlich des Balaton-Sees/Ungarn.
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Rezente Foraminiferen-Sternchen, die ganze Strände aufschütten! Auf den Ryukyu-Inseln Japans könnte man diesen Foraminiferen-Sand tonnenweise „sammeln“. Hier Baculogypsina sphaerulata (PARKER & JONES, 1860).
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2014): Die Milliarden-Foraminifere: Baculogypsina sphaerulata von den Ryukyu-Inseln. - Online-Magazin Leitfossil.de; Mikromania; 16.2.2014; 5 S., 7 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2014.


 

Einer der wunderbaren handkolorierten Stahlstiche aus dem großartigen neunbändigen Werk mit 720 Stahlstich-Tafeln von Félix-Édouard GUÉRIN-MÉNNEVILLE (Hrsg.) (1833-1839): Dictionnaire pittoresque d'histoire naturelle et des phénomènes de la nature. Diese Abbildung zeigt eine unverbindliche Küstenlandschaft mit einem rezenten Conus und Ammoniten vermutlich der Art Dactylioceras commune (SOWERBY, 1815) von der Whitby-Küste. Die Bezeichnung des Ammoniten im Text lautet „Ammonites bifidus BRUGUIÈRE“. 1. März 2016.

Siehe auch Leitfossil.de: RICHTER, A. E. (217): Félix-Édouard Guérin-Ménneville (1833-1839) und sein grandioses Wörterbuch: Dictionnaire pittoresque d'histoire naturelle et des phénomènes de la nature. - Online-Magazin Leitfossil.de; Bücher (Klassiker); 4.7.2017; 19 S., 24 Abb. - Ammon-Rex-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2017.


Carcharodon hastalis (AGASSIZ, 1843) (synonym Oxyrhina hastalis, Isurus hastalis, Cosmopolitodus hastalis). Nebeneinander montierte Gegenlicht-Fotos eines der schönen rotfarbenen Haifisch-Zähne aus dem Pliozän der Provinz Almería. In den dortigen Sanden findet man immer wieder Haizähne. Zahn ca. 3,5 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Fotos A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2014): Ein Haizahn auf einem Walknochen. Und einige Worte zu „Oxyrhina“ hastalis. - Online-Magazin Leitfossil.de; Funde; 28.11.2014; 4 S., 7 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2014.


Tönerne Figur eines Wollhaarigen Mammuts, hier beschriftet als „Elephas primigenius“. Diese Plastiken prähistorischer Tiere wurden im frühen zwanzigsten Jahrhundert als Serie hergestellt. Darunter waren natürlich auch diverse Dinosaurier-Modelle. Sockelbreite ca. 22 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Eine ganz großartig erhaltene geöffnete Seelilien-Krone aus der berühmten Lokalität Neidenfels bei Crailsheim/Württemberg. Encrinus liliiformis (LAMARCK, 1801); Mitteltrias; oberer Muschelkalk (Trochitenkalk; mo 1). Gut sichtbar die Pinnulae-Fahnen. Kronenhöhe etwa 8 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung Werner Leitgeb, Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2006): Berühmter Muschelkalk-Steinbruch bei Crailsheim. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 19.7.2006; 23 S., 29 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Ceratiten können hässlich sein oder auch schön. Der hier gezeigte Steinkern gehört zweifellos zu den „Schönheiten“. Er stammt aus dem alten Muschelkalk-Steinbruch bei von Gänheim östlich von Arnstein/Unterfranken. Der Ceratit wurde gesammelt und meisterhaft präpariert von Rudolf F. Schütz. 1. März 2016. Sammlung Rudolf F. Schütz, Foto A.E.R.


Die alten populärwissenschaftlichen Bücher über Geologie und Versteinerungs-Kunde waren oft prachtvoll ausgestattet, von der Einband-Gestaltung her und meist mit vielen Tafeln und sonstigen Abbildung. Hier die 1890 erschienene 1. Auflage des berühmten „Bommeli“: „Die Geschichte der Erde“ des Schweizer Lehrers Rudolf Bommeli. Wir sehen den goldgeprägten Einband mit den Darstellungen von fröhlich winkenden Pterodactylen und herum schwimmenden Plesiosauriern mit stolz erhobenen Köpfen, unten sehen wir ein Wollhaariges Mammut und ein Megatherium. Den Abbildungs-Hintergrund bildet eine Tafel mit der „Landschaft der Steinkohlenzeit“. Solche Bücher sind unterhaltsam zu lesen und oft sind Einzelheiten enthalten, die zumindest wissenschaftsgeschichtlich sehr interessant sind. 1. März 2016.


Ammoniten-Plastik in Pottenstein (Fränkische Schweiz/Oberfranken). Der am Straßenrand stehende Eisenguss hat einen Durchmesser von rund 50 Zentimetern. Vermutlich sollte ein Weißjura-Perisphinct dargestellt werden, aber irgendwie wurde ein Dactylioceras daraus. 1. März 2016. Foto Walther F. Zenske, 2008.


Ein rezentes mit Raureif überzogenes Ahorn-Blatt (Acer platanoides LINNÉ, 1758), fotografiert auf einer Wiese bei Kälberberg in der Fränkischen Alb (Oberfranken). 1. März 2016. Foto A.E.R., Frankenherbst-Exkursion Oktober 2011.


Acer tricuspidatum BRONN, 1838. Ein Ahornblatt aus dem Tagebau Doly-Bílina (früher „Maxim Gorkij“) bei Bílina, Nordböhmen/Tschechien. Die dort in den Deckschichten der Kohle anstehenden Schichten des Untermiozän (Most-Formation, „Tretihorní-Flora“) führen eine hochdiverse Flora mit teils sehr gut erhaltenen Fossilien. Größe etwa 7 Zentimeter.
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Handstück mit Conus (Lithoconus) mercati BROCCHI, 1814, mit schöner Farbzeichnung, und einem Exemplar der Art Turritella (Haustator) badensis tricarinata HANDMANN, 1882. Conus 2 cm, Turritella 3,6 cm; Handstück ca. 6,5 x 5 cm. Mittelmiozän; Appel-Steinbruch der Steirischen Basalt- u. Hartgesteinwerke, Weitendorf, Bezirk Leibnitz, Steiermark/Österreich. Besonders interessant an dieser Lagerstätte ist die thermische Überprägung der fossilführenden Miozän-Schichten durch unmittelbar überlagernde Basaltlava. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Zur Farbmuster-Erhaltung bei Miozän-Schnecken allgemein und allgemein auch zur Fossil-Lagerstätte Weitendorf in der Steiermark siehe auch: A. E. Richter (2010): Farbmuster-Erhaltung bei Miozän-Schnecken von Weitendorf. - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 18.8.2010; 10 S., 19 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2010.


Ein Plesiosaurier wie ein Engelchen! Die großartige Skelett-Rekonstruktion hängt an der Decke des schönen Museums „Paléospace l'Odyssée“ in Villers-sur-Mer, Département Calvados, Normandie. Vermutlich ist es eine Art der Gattung Cryptoclidus. Leider fehlte bei meinem letzten Besuch im Mai 2014 jegliche Beschriftung (oder ich war unfähig, sie zu entdecken).
1. März 2016. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2011): „Paléospace l'Odyssée“ - ein nagelneues Museum in Villers-sur-Mer. - Online-Magazin Leitfossil.de; Museen; 3.6.2011; 20 S., 39 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2011.


Die größten Schnecken in den fossilreichen Sedimenten der Caloosahatchee Formation (Oberpliozän) Floridas sind die Formen der Art Triplofusus giganteus (KIENER, 1840) (früher zur Gattung Pleuroploca gestellt) („Florida Horse Conch“). Sie können bis rund 40 Zentimeter groß werden. Die rezenten Vertreter im Südosten der USA und im Nordosten von Mexiko erreichen angeblich bis zu 60 Zentimeter Gehäusehöhe. Cape Coral, Florida/USA. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


 

Glattschalige und glänzende Peloide mit außergewöhnlicher Zeichnung - sie sind "marmoriert". Oberkreide; Obermaastricht (Maastricht Formation). Steinbruch ENCI, St. Pietersberg, Maastricht/Holland. Vermutlich handelt es sich um Kotpillen kleiner endobenthonischer Krebse. Peloide in dieser Überlieferung sind recht selten. Länge der Peloide zwischen etwa 1,5 und 2 Millimeter.1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2008): Ganz besondere Pillen. - Online-Magazin Leitfossil.de; Mikromania; 3.12.2008; 3 S., 3 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2008.


Eine „Schlaifhausen-Stufe“, eine gegrabene Platte des legendären „Ammoniten-Friedhofes“. Man konnte diese Platten vor langer Zeit auf Feldern am Dietzhof bei Schlaifhausen (Oberfranken) aus dem Boden graben, nach Absprache mit dem Bauern und Bezahlung einer gewissen Kurzzeit-Pacht (deren Höhe im Laufe der Jahre extrem anstieg). Die Ammoniten auf den Platten sind meist Arten einer einzigen Dactylioceras-Art („monospezifisch“); andere Ammoniten-Formen sind sehr selten. Auf diesem Beleg sitzt rechts außen ein Phylloceras (Durchmesser ca. 6 cm). Breite der Platte knapp 40 cm.
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2007): Die berühmten „Ammonitenfelder“ von Schlaifhausen. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 12.1.2007; 13 S., 23 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.
Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2015): Schlaifhausen aus dem Zeltlager. - Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 3.4.2015; 18 S., 39 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Haizähne in Großaufnahme. Wir sehen einen Ausschnitt aus dem Gebiss eines rezenten Haies der Art Stegostoma fasciatum (HERMANN, 1783) (Zebra-Hai; Orectolobiformes). Gut erkennbar die endlose Folge von Zahnreihen – die vorderen fallen aus, die hinteren rücken nach und so geht das bei den Haien lebenslang („Revolver-Gebiss“). Das Gebiss hat insgesamt 800 bis 1000 solcher dreispitzigen Zähnchen. Von Cam Rhan S Nha Trang/Vietnam. Bildbreite ca. 1,6 Zentimeter.
1. März 2016.
Sammlung und Foto A.E.R.


Die spanische Mittelmeer-Küste bei San Juan de los Terreros, Provinz Almería/Andalusien. Rechts oberhalb liegt das „Castillo de los Terreros“ (erbaut 1764, offen und begehbar), anfahrbar durch den Ort. Von oben hat man einen wunderbaren Rundblick, deutlich schöner als vom Kliff aus. Die Steilküste - rund 50 Meter zum Meer abfallend - bildet hier eine malerische Kulisse mit prachtvollem Blick auf See und Küste. Unmittelbar vor dieser Kliffküste liegt eine schwarze Vulkanit-Insel im Meer – la Isla Negra. Es handelt sich um dunkle Basalte vermutlich obermiozänen Alters, mit einem absoluten Alter von rund 11 Millionen Jahren. Der Vulkanismus setzte ein knapp über der stratigraphischen Grenze zwischen Serravall und Torton. Diese Basaltlava entstand vermutlich zeitgleich wie die Tuffite des Punta Parda unweit nordöstlich. Zu erreichen ist diese Küstenstelle über mehrere Feldwege, die wenig nördlich des Ortes San Juan de los Terreros nach Osten abzweigen. 1. März 2016. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2015): Ein erloschener Vulkan mit fossilführendem Pliozän. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 4.8.2015; 24 S., 49 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Landschafts-Jaspis, geschliffen und poliert und in Tafelform geschnitten. Der Stein zeigt eine außergewöhnlich lebhafte und eindrucksvolle Zeichnung. Bedauerlicherweise ist die Herkunft sehr vage – die Russen, von denen ich das Stück kaufte, sagten nur „Ural“. Vermutlich wussten sie selbst nicht mehr, weil sie die Ware von Dritten übernommen hatten. Abmessungen 4 x 2,7 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Hoekaspis cf. megacantha (LEANZA). Unteres Ordoviz; Llanvirn. Mendez, Departamento Tarija/Südbolivien. Trilobit ca. 8 cm, Konkretion ca. 9 x 7,5 cm. Wir sehen beide Hälften der mit glücklichem Schlag geöffneten Konkretion. Formen dieser Gattung werden in Nordargentinien und in Bolivien gefunden. Argentinische Fundstellen liegen z.B. in der Provinz Jujuy in Nordargentinien an der Grenze zu Bolivien. Unser Exemplar stammt aus Südbolivien. Der Trilobit gehört zu den Asaphidae. Die Vertreter der Art sind relativ großwüchsig. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2007): Ein „Konkretionstrilobit“ aus dem Ordoviz von Bolivien. - Online-Magazin Leitfossil.de; Konglomerat; 3.1.2007; 3 S., 2 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.


Das Bild zeigt ein Diorama im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg (Thüringen). Dargestellt ist eine Fluss-Landschaft der jüngeren Rotliegend-Zeit. Im Vordergrund sehen wir eine Rekonstruktion der tetrapoden Seymouria (Seymouriamorpha, Reptiliomorpha). Fossilfunde dieser Gattung sind bekannt aus dem Südwesten der USA (Typus-Lokalität ist Seymour in Texas) und von Tambach-Dietharz im Thüringer Wald. 1. März 2016. Foto Walter F. Zenske.


In den Mergeln des Unterkimmeridge (Quenstedts Weißjura gamma; Oberjura) im großen Steinbruch bei Geisingen in der südlichen Schwabenalb (Baden-Württemberg) kommen auch Seeigel-Reste vor, wobei Coronen wie üblich selten sind, Stacheln aber je nach Situation auch häufig auftreten. In der Regel gehören sie zur Art Plegiocidaris coronata (SCHLOTHEIM, 1820). Sie sind oft ausgezeichnet erhalten und zwischen 2 und 3 Zentimeter groß. Die besten Fundchancen hat man auf den Deponien ganz oben über dem Steinbruch, denn dort sind die Fossilien freigeregnet/gewittert. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Ein Stamm aus dem berühmten „Versteinerten Wald“ von Chemnitz. Diese oft großartig erhaltenen Kieselholz-Stämme aus dem Perm Sachsens liegen in vulkanischen Asche-Gesteinen. Hier sehen wir einen „Stumpen“ vor dem Museum für Naturkunde Berlin und wenn man sich in den daran lehnenden Sammler hinein denkt, könnte man vielleicht lesen: „Leider zu groß und zu schwer für die Hosentasche…“ . Was könnte man da für wunderbare Scheiben schneiden!
1. März 2016. Foto Hartmut Huhle, 26. Mai 2012.


Eine „Strecke“ mit zahlreichen Belemniten-Rostren der Art Suebibelus pressulus (QUENSTEDT, 1857). Im Weißjura alpha (Oxford; unterer Oberjura) der Schwäbischen Alb und der Fränkischen Alb kann man an bestimmten Lokalitäten solche Rostren der weltweit kleinsten Belemniten-Art finden, allerdings normalerweise nur als Seltenheiten. Ein hervorragender Fundort war früher der berühmte Steinbruch von Sengenthal/Winnberg bei Neumarkt in der Oberpfalz, was jedoch vor einigen Jahren bei einer Baggerung von den Fund-Möglichkeiten her sehr stark reduziert wurde durch die vollkommen unverständliche Material-Ablage auf die Suebibelen-reichste Fläche. – Die Rostren stammen aus früheren Aufsammlungen im Sengenthal-Winnberger Steinbruch. Rostrenlänge zwischen 0,7 und 1,2 Zentimeter. 1. März 2016. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2011): Der Welt kleinste Belemniten-Rostren. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.4.2011; 5 S., 8 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2011.


Ein ausgewähltes besonders gut erhaltenes und typisches Rostrum der Art Suebibelus pressulus (QUENSTEDT, 1857) aus dem Weißjura alpha (Oxford; unterer Oberjura); Steinbruch von Sengenthal/Winnberg bei Neumarkt in der Oberpfalz. Rostrenlänge 0,9 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2011): Der Welt kleinste Belemniten-Rostren. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1.4.2011; 5 S., 8 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2011.


Gediegen Gold ist in erschwinglichen Preislagen nicht so ganz einfach zu bekommen. Will man aber als Geologie-Fan bzw. Mineralien-Freund die Systematik unbedingt auch mit Gold besetzen, dann ist man angewiesen auf Micromounts, Kleinstufen also. Wir zeigen hier solch ein kleines Gold-Stüfchen; die Bildbreite beträgt nur rund einen Zentimeter. Aber das Gold ist sogar auskristallisiert, und das ist nun schon sehr selten. Häufiger sind Bleche, Drähte und Feindrähte („Moos“). Fundort des Stückes ist das Bergbau-Gebiet bei Brad ("Goldführendes Viereck"), ca. 40 km südwestlich von Rosia-Montana, Siebenbürgisches Erzgebirge/Rumänien. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


„Der lachende Prädator“. Wir sehen einen Ausschnitt aus einer größeren geschliffenen und polierten Gesteins-Platte (ca. 14 x 11 Zentimeter). Das Bild zeigt einen Schnitt durch ein Brachiopoden-Gehäuse vermutlich einer Art der Gattung Lobothyris. Es stammt aus dem Braunjura delta (im Quenstedt'schen Sinn; Mitteljura; Bajoc). Bei Arbeiten in einem Neubaugebiet in Lauchheim auf der östlichen Schwäbischen Alb (Württemberg) wurden enorm Brachiopoden-reiche Gesteine angeschnitten. Leider war die körperliche Freilegung der Gehäuse durch intensivste Verbindung Gestein-Fossil sehr problematisch. – Jedenfalls – das Bild stellt die Lebensweise der Brachiopoden bestimmter Gruppen in ein ganz neues Licht: Brachiopoden hatten Zähne, waren also Räuber! Und – sie hatten Humor – sie konnten lachen! Oder sollte es ein Risus sardonicus sein, was wir da sehen? Querschnitt knapp 2 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


UV-Bestrahlung ist vor allem aus der Mineralogie bekannt, zeigt aber manche Fossilien in ganz anderem „Licht“. Man erkennt Einzelheiten, die vorher verborgen waren und schafft damit Wege zu einer bisher nicht möglichen Diagnose. Ein mittlerweile schon klassisches Gebiet der UV-Analyse und UV-Fotografie sind die Fossilien des Solnhofener Plattenkalks. Die Methodik wurde entwickelt von Helmut Tischlinger. Wir zeigen hier ein bescheidenes Beispiel in Form eines Krebses, fotografiert unter UV-Bestrahlung. Es ist ein Kleinkrebs der Art Eryma modestiformis SCHLOTHEIM, 1822, einer der häufigsten Krebs-Fossilien in den Solnhofener Plattenkalken (Oberjura, Untertithon (Quenstedts Weißjura zeta). Maximal 4,5 Zentimeter.
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2007): Einsatz von UV-Strahlung bei Fossilien . - Online-Magazin Leitfossil.de; Praktisches; 18.1.2007; 19 S., 46 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.


Das Bild zeigt eine Weichkorallen-Wurzel der „Sammel-Gattung“ Octobasis, aufgewachsen auf einem Schwamm. Die ungewöhnlich vielästige und relativ große Aufwuchs-Basis stammt aus dem Campan (Oberkreide) der Grube Alemannia in Höver bei Hannover/Nordrhein-Westfalen. Octobasis -Formen sind Aufwuchs-Basen ("Wurzelstöcke") von Weichkorallen (Octocorallia). Die aus der Oberkreide von HENNING, MALECKI und anderen parataxonominal beschriebenen rund 20 Arten von Aufwuchs-Basen können vermutlich auf wenige Formen reduziert werden. Die morphologischen Merkmale der Aufwuchs-Basen sind wenig geeignet, eine Vielzahl von Formen zu unterscheiden. Allein aus dem Campan der Umgebung von Höver werden ein knappes Dutzend Formen genannt und als „Arten“ aufgeführt. Maximal 4,6 Zentimeter. Diese Weichkorallen-Wurzeln, ursprünglich verkalkt, sind die einzigen mit bloßem Auge erkennbaren fossilisationsfähigen Teile von Octokorallen, deren Körpermasse ihre Festigkeit durch eingelagerte Sklerite erhält (ähnlich den Schwammnadeln, jedoch sehr einfach in der Form, einachsig; mitunter im Mikro-Report). Es gibt eine Reihe verschiedener Formen, mehr oder weniger verzweigt, glatt oder gestreift, die vielleicht zu verschiedenen Arten gehören, möglicherweise aber auch nur zu einer einzigen in großer Variationsbreite auftretenden Art.
1. März 2016. Sammlung und Foto Dieter Gassner.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2008): Sammelausflug zu einer klassischen Lokalität: Die Augsburger in Höver . - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 21.7.2008; 56 S., 112 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2008.


Ocker, geschrieben oder gesprochen - nur ein Wort. Aber optisch: Eine warme und freundliche Farbe von sanft und bescheiden bis zu intensiv und hart, in Gelb- oder Rottönen bis hin zum dunklen Violett! Ocker - mit einem Wort - wunderbar! Hier zeige ich ihnen ein Bild des klassischen uralten Ocker-Steinbruchs unmittelbar bei Roussillon in wunderbarster Provence-Landschaft. Die kleine Stadt Roussillon (rund 1300 Einwohner) liegt im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur.

Der hier und in der Umgebung im „Becken von Apt“ anstehende Ocker ist ein terrestrisch entstandenes Sediment von erdig-sandig-pulvriger Beschaffenheit. Es wurde gebildet durch die tiefgründige Verwitterung mariner glaukonitführender Sedimente der Unterkreide; die Verwitterungs-Vorgänge fanden während der unteren Oberkreide statt, in tropischem Klima. Wenn man dort im Becken von Apt unterwegs ist, sieht man allerorten diese wunderbaren Farben, man stößt auf Spuren der ehemaligen Verarbeitungs-Anlagen und findet eine optimale Einführung zur Geschichte der Ocker-Gewinnung und –Verarbeitung in Apt im wunderbaren „ Musée de l'Aventure Industrielle “ [du Pays d'Apt]. Gleich daneben liegt das gleichermaßen hochinteressante „ Maison du Parc du Luberon “ mit einem kleinen geologischen Museum in den Kellergewölben. Wir veröffentlichen in nächster Zeit ausführliche Vorstellungen dieser beiden Museen. 1. März 2016. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2007): Die Farben der Provence: Ocker! - Online-Magazin Leitfossil.de; Geologisches; 27.1.2008; 19 S., 30 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2007.
Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2006): Zwei Museen für den Naturfreund in Apt/Provence. - Online-Magazin Leitfossil.de; Museen; 2.6.2006; 7 S., 16 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Vor einigen Jahren (2010) war im „Urwelt-Museum Oberfranken“ in Bayreuth eine Sonder-Ausstellung mit dem Thema Mistelgau-Fossilien. Sie wurde angezeigt mit dem etwas sperrigen Titel „Leben aus dem Urwelt-Meer – die Tongrube Mistelgau“ – „Sensationelle Fossilfunde aus 175 Jahren Grabungstätigkeit“. Gezeigt wurden Fossilien aus den Beständen des Museums sowie zahlreiche Leihgaben aus Sammlerkreisen. Im Bild einige besonders schöne Ammoniten (Pleydellien) aus dem Obertoarc (Aalensis-Zone; Quenstedts Schwarzjura zeta; Unterjura). 1. März 2016. Foto Walther F. Zenske.


Unser Bild zeigt einen geschnittenen und polierten Pleuroceraten aus dem Unterjura (Oberpliensbach; Spinatum-Zone; Quenstedts Schwarzjura delta 2) der Tongrube Unterstürmig. Er ist mit knapp 2 Zentimeter nicht groß, aber auch für Unterstürmig ungewöhnlich gut erhalten: Vollkommen ungedrückt, keine Septen zerbrochen, keine Schwefelkies-Tapeten, dafür aber mit nahezu klarer Kalkspat-Füllung der Phragmokon-Kammern. Man erkennt die Verfaltung der Septen auf der Gehäusewand und versteht die Natur der Lobenlinien. Der Ammonit liegt in einer sehr dunklen Mergelkalk-Konkretion. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2006): Das Monatsfossil November 2006 ist ein Ammonit: Pleuroceras sp. - Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 2.6.2006; 2 S., 1 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.


Die Rhön ist eine ganz wunderbare Landschaft im Grenzbereich Bayern, Hessen und Thüringen, sanft-hügelig mit dichtem Waldbestand und wunderbaren Basalt-Formationen. Hier sehen wir den Gipfel der Wasserkuppe mit einer Höhe von 950 Metern über Normalnull. Darauf wurde 1923 aus Basalt-Steinen ein Denkmal errichtet in Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallen Feldpiloten („Flieger-Denkmal“). Die bronzene Adler-Skulptur stammt von Bildhauer und Tierplastiker August Gaul (1869-1921).
1. März 2016.
Foto Walther F. Zenske.


Das Bild zeigt eine aufgeschlagene Konkretion aus dem Schwarzjura delta (Spinatum-Zone; Oberpliensbach; Unterjura) mit Ammoniten und Ammoniten-Fragmenten; das Zopfkiel-Fragment im Zentrum stammt von einer recht großen Amaltheen. Auf den damals als Aushub aus dem Tunnelbau u.a. in den Eierbergen aufgeschütteten Gesteinen konnte man längerzeitig Fossilien sammeln in teils optimaler Erhaltung. Links sehen wir die Hälfte mit den körperlich erhaltenen Ammoniten, rechts die Hälfte mit den Negativen. Die Ammoniten haben Schale und sind schön weißfarben; sie gehören vermutlich zur Art Pleuroceras reichenbachense SCHLEGELMILCH, 1976. Höhe der Konkretions-Hälften etwa 8 Zentimeter.
1. März 2016. Sammlung Rudolph Schütz, Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: W. F. Zenske (2010): Fossilreiche Schwarzjura-Delta-Deponien in Oberfranken . - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 16.10.2010; 11 S., 23 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2010. – Es existieren viele weitere Artikel im Leitfossil.de über die Fundstellen und Fundstücke dieser Deponien in Oberfranken.


„Kirchenfenster“-Ammonit, links in einer mit Auflicht fotografierten Ansicht, rechts aufgenommen im Gegenlicht. Für die Anfertigung solcher beidseitig geschliffenen Ammoniten bis hinab zu einer Scheibendicke von etwa einem bis eineinhalb Millimeter eignen sich hervorragend die verkiesten Gehäuse aus dem Schwarzjura zeta (Obertoarc; Aalensis-Zone) von Mistelgau bei Bayreuth/Oberfranken: Zum einen, weil sie bruchsicher sind, zum zweiten, weil die Ausblüh-Gefahr nicht allzu groß ist und zum dritten, weil die ursprünglich hohlen Pragmokon-Kammern durch klaren Kalkspat auskristallisiert wurden. Durchmesser etwa 2,5 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2004): „Kirchenfenster-Ammoniten“: Doppelseitige Ammonitenschliffe. - Online-Magazin Leitfossil.de; Präparation; 21.4.2004; 5 S., 10 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2004.


Ein großes „Dadoxylon“-Kieselholz aus dem Perm von Chemnitz. Zwar ist Pixelchen da noch jung und klein, aber das Holz ist trotzdem ein ziemlicher Brocken. Kater Pixel bewundert es! Und überlegt vermutlich, ob er es nicht besteigen könnte.
1. März 2016.
Foto A.E.R.


Anschliff eines Kieselsandsteins mit sehr dichter Fossilführung („Cerithien“ und „Batillarien“) aus dem Eozän (Barton) des Pariser Beckens. Das Gestein ist gering transparent. Die Fossilien sind kalkschalig überliefert, wurden also bei der Verkieselung nicht erfasst. Das Stück stammt aus einer alten Sandgrube bei La Chapelle-en-Serval im Département Oise.
1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2006): Eozän-Fossilien aus dem Pariser Becken . - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 24.11.2006; 19 S., 28 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2006.
Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2015): Im Pariser Becken gibts Muscheln und auch Schnecken... Oder: Eine alte Sandgrube, immer noch ergiebig . - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 18.2.2015; 8 S., 14 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


„Es ist zum aus dem Panzer fahren! “ So kann man das Bild eines Riesengürteltier-Skeletts mit dem dahinter stehenden „ausgezogener“ Panzer“ betiteln. Oder vielleicht war es dem zu heiß? Skelett und Panzer eines bzw. vermutlich vieler Tiere der Gattung Glyptodon aus dem Quartär der argentinischen Pampa findet man im Museum für Naturkunde Berlin.
1. März 2016.
Foto H. Huhle , Mai 2012.


 

Fließ-Marken von Wasser an der Atlantikküste bei Soulac/Halbinsel Médoc, Département Gironde/ Westfrankreich. Wer Spaß an solchen „Sandbildern“ hat, findet an den flachen Küsten-Bereichen der Atlantik-Seite des Médoc ein enorm vielseitiges Studiengebiet. 1. März 2016. Foto T & E. Schäfer 2013.


Hier mal ein kleiner Zahn des berühmten Riesenhaies Carcharocles megalodon (AGASSIZ, 1835) (synonym Carcharodon megalodon, Procarcharodon megalodon). Er stammt aus dem Mittelmiozän (Serravallien; „Helvétien“) der Touraine. Der Fundort ist eine Sandgrube bei Lublé westlich von Château-la-Vallière, Département Indre-et-Loire. Der Zahn ist wie gesagt nicht groß – nur etwas über 5 Zentimeter – und er ist auch ein wenig abgrollt: Die Schneidkanten sind stumpf durch Abrollung. Aber er hat die Wurzel und es ist ein Eigenfund, weshalb mir das Fossil besonders lieb ist. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.


Porträt-Ansicht eines eingerollten „Dudley-Bugs“. Dieser Trilobit stammt aus dem Silur (Wenlock; Wenlock Limestone) der berühmen klassischen Lokalität „Wrens Nest“ in Dudley bei Birmingham/England. Als „Dudley Bug“ oder „Dudley Locust“ wurde der Trilobit zum Wahr- und Wappenzeichen der Stadt Dudley. Er gehört zur Art Calymene blumenbachii BRONGNIART, 1822. Zu Abbauzeiten der unterirdischen Steinbrüche in „Wrens Nest“ kamen die Trilobiten relativ reichlich zutage, seit der Stilllegung vor vielen Jahren aber zählen diese Stücke zu den gesuchtesten Seltenheiten an englischen Fossilien. Mit viel Glück kann man wahrscheinlich auch noch heute Trilobiten aus dem Haldenmaterial klopfen, dieses Glück hatte ich aber nicht bei meinem Besuch. Zudem ist das Gelände eingezäunt und die Material-Entnahme eigentlich illegal. Das gezeigte Stück stammt aus einer Altsammlung. Maximalbreite 0,9 Zentimeter. 1. März 2016. Sammlung und Foto A.E.R.

Wenig auffallend weil recht klein und darüber hinaus leider auch selten sind Inklusen von Bücherskorpionen. Diese Tiere gehören zu den Pseudoskorpionen und damit zu den Spinnentieren. Die rezente mitteleuropäische Art Chelifer cancroides (LINNÉ 1758) liegt größenmäßig zwischen 2,5 und 4,5 Millimeter. Die hier gezeigte Form im sächsischen Bernstein misst maximal 2,5 Millimeter. Sie stammt aus dem Untermiozän von Bitterfeld. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2004): Bitterfeld in Sachsen-Anhalt - eine klassische Bernstein-Lokalität
(Andreas E. Richter; 11.11.2004; Fundstellen; 17 S., 28 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2004.


Dieser Nautilus-Steinkern der Gattung Pseudaganides kommt aus den alten Steinbrüchen von Unterhausen bei Neuburg an der Donau/Bayern und wurde bestimmt vor sehr langer Zeit gesammelt – die Steinbrüche liegen schon endlos lange still. Das Stück entstammt den Unterhausener Schichten (oberes Untertithon; Weißjura zeta 6 a – der zweitjüngste Oberjura auf deutschem Gebiet; noch jünger sind die Oberhausener Schichten – zeta 6 b; die beiden Einheiten werden zusammengefasst als „Neuburg-Formation“). Die schnell verfestigten Kammerfüllungen verloren nach der postdiagenetischen Weglösung der Schale jeglichen Zusammenhalt und lagen praktisch lose im Gestein. Durchmesser ca. 10 cm.
7. Januar 2013. Sammlung Jura-Museum in Eichstätt/Bayern, Foto A.E.R.


Ein schönes Präparat des berühmten Quastenflossers Latimeria chalumnae SMITH, 1939, kann man im Musée zoologique de la ville de Strasbourg bewundern. Diese Fische galten lange als ausgestorben und wurden erst durch einen Fang im Jahre 1938 entdeckt. Mittlerweile wurden außer dem erstentdeckten Vorkommen bei den Komoren ein weiteres Vorkommen nahe der indonesischen Insel Sulawesi entdeckt. Ob diese Tiere als eigene Art betrachtet werden müssen/können, ist noch nicht geklärt.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.


Im Suevit des klassischen Aufschluss „An der Aumühle“ im Nördinger Ries wiesen Chao & Shoemaker erstmals die Quarz-Hochdruck-Modifikationen Coesit und später auch Stishovit nach, womit der Impakt (Meteor-Einschlag) unwiderlegbar bestätigt war. Der Steinbruch liegt am Nordrand des Kraterrandes, in einer Entfernung von 11,5 Kilometern vom Kraterzentrum. Er lag lange Jahre still, wird aber seit einigen Jahren wieder sporadisch für Suevit-Abbau genutzt. Derzeit ist in eindrucksvoller Art ein hochinteressantes Profil erschlossen - Suevit über und zwischen Bunter Brekzie. Der Kontakt zwischen Bunter Brekzie und Suevit ist außerordentlich scharf, mit nahezu senkrechten Flächen, die bei zeitgleicher oder nur geringfügig zeitversetzter Ablagerung entstanden sein müssen. Dominante Komponenten der Bunten Brekzie sind rötliche und weiße Keupersande und Mitteljura-zeitliche braune Silte und dunkle Tone, die metergroße Fetzen bilden. Manche der größeren Fragmente zeigen interne Verfaltung.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.


Die Lokalität Paulmy in Westfrankreich erschließt Schichten der Oberrkreide (Campan). Sie ist berühmt wegen ihrer großartigen Schwamm-Fossilien. Ein besonders schöner Nicht-Schwamm-Fund ist dieser in Flint erhaltene Micraster-Steinkern. Er misst maximal drei Zentimeter. Micraster sind dort nun nicht extrem selten, aber nur ganz selten in solch perfekter ungedrückter Erhaltung zu finden. Bei der Richter-Exkursion nach Westfrankreich werden wir auch diese Lokalität besuchen.
7. Januar 2013. Sammlung Dino Bertossa, Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2005): Oberkreide-Lokalität in der Touraine (Andreas E. Richter; 7.1.2005; Fundstellen;
12 S., 32 Abb., Fossiltafel). Auf Jahrgangs-CD 2005.


Die opalisierten Fossilien Australiens sind berühmt. Und teuer! Sie treten in den berühmten Lagerstätten von Coober Pedy und Ligthning Ridge auf. Die Opale der ersteren Lokalität gehören in die Unterkreide [Barrême - Alb (Marree Subgroup)], die von Lightning Ridge gehören ebenfalls in die Unterkreide, sind aber etwas jünger [Oberalb (Griman Creek Formation)]. Auf den großen Börsen werden immer wieder entsprechende Fossilien angeboten, wobei die meisten dieser „Fossilien“ mehr oder weniger schrecklich verschliffen sind – übrig ist ein Batzen Opal, der vielleicht einmal eine Muschel gewesen ist. Andere Fossilien sehen realistisch aus und sind schön wie das hier gezeigte Belemniten-Rostrum– es wurde zwar auch geschliffen, aber sehr einfühlsam und formgetreu. Angeboten wurde es auf der Börse in Sainte-Marie-aux Mines im Jahre 2007. 7. Januar 2013. Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2007): Opalfossilien - der Preis ist heiß! (Andreas E. Richter; 23.4.2007; Lehrreiches;
15 S., 22 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2007.


Die malerische Erosions-Landschaft von Landmannalaugar liegt in der Nähe des Vulkans Hekla im Südwesten Islands. Die Gegend gilt als eine der schönsten der Insel, auch wegen der vielfarbigen Vulkanite. Die Färbung der Ryholith-Gesteine ist rötlich-braun, aber gebietsweise auch grau, bläulich und weiß durch Schwefel- und Kalk-Ausscheidungen.
7. Januar 2013. Foto Siegfried Schwaiger.


Ein Beleg für eine berühmte tertiäre Blätterflora ist dieses Eichenblatt. Es stammt aus den Oligozän-zeitlichen Kieselgur-Ablagerungen von Saint-Bauzile südöstlich von Privas im Département Ardèche/Frankreich. Im dortigen – leider nicht für Sammler zugänglichen – Steinbruch tritt eine interessante Flora auf und auch Wirbeltier-Fossilien werden gefunden, teils spektakuläre im Zusammenhang eingebettete Skelette. Das in Kutikula-Erhaltung überlieferte Eichenblatt (Quercus sp.) misst rund 6,5 Zentimeter und liegt auf einer Kieselgur-Platte. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto A.E.R.


Im Flachwasserbereich der Atlantikküste bei Soulac-sur-Mer (Halbinsel Médoc/Frankreich) kann man – wie überall in entsprechenden Strandbereichen – hochinteressante Strömungs- und Wind-Strukturen beobachten. Wer an so etwas Freude hat, kann dort am Meer viel Zeit mit Studieren und Fotografieren verbringen. 7. Januar 2013. Foto A.E.R.


Die riesigen Austernklappen der Art Crassostrea gyphoides (SCHLOTHEIM, 1813) kann man in einer Lokalität in der Provinz Murcia in Südspanien mühelos sammeln - ist man erst einmal vor Ort. Aber dann müssen die Brocken weit durchs Land getragen werden bis zur Straße, wo damals der Reisebus auf uns wartete. Thomas Geiseler ließ sich nicht entmutigen durch das enorme Gewicht und schleppte bei der Exkursion im Jahre 2004 unter anderem diesen wahrhaft schweren Brocken zum Bus.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2009): Riesenaustern im Steppenland Südspaniens (Andreas E. Richter; 10.7.2009; Fundstellen; 25 S., 35 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2009.


Ein Seeigel der Gattung Salenia , frisch aufgehoben bei einer Exkursion im Jahre 2004. Die Corona lag frei im Geröll am Klifffuß. Die Lokalität – ein Kliff mit Campan-zeitlichen Gesteinen – ist eines der Ziele der Westfrankreich-Exkursion von Richter-Reisen im Oktober. Die Seeigel-Funde von dort sind berühmt. Durchmesser ca. zwei Zentimeter. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2011): Ein Kliffprofil in der Oberkreide Frankreichs  (Andreas E. Richter; 7.3.2011; Fundstellen; 34 S., 72 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2011.


Ein Oberkiefer-Bogen des berühmten fossilen Riesenhaies Carcharocles megalodon (AGASSIZ, 1843). Das Präparat konnte man auf der Börse in Saine-Marie-aux-Mines im Jahre 2007 bewundern. Eingeblendet die Darstellung eines zwei Kleinwale jagenden Megalodons von Karen Carr. Abbildung aus Wikipedia. 7. Januar 2013. Foto A.E.R.


Die Ammoniten aus dem Oxford (Oberjura) von Madagaskar gehören zu den schönsten Ammoniten überhaupt. Und die Phylloceraten sind trotz der eher langweiligen Gehäuseform ganz vorne mit dabei! Hier sehen wir einen Phragmokon mit abpräparierten (nicht abgeschliffenen!) äußeren Schalenschichten; die innerste Schicht über dem Steinkern wurde erhalten. Es handelt sich um ein Exemplar der Art Ptychophylloceras subptychoicum (DACQUÉ, 1910) aus dem Mitteloxford von Sakahara ca. 100 Kilometer nordwestlich Toliara/Südwest-Madagskar. Durchmesser des beidseitig frei präparierten Ammoniten 7,2 Zentimeter. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2004): Oberjura-Ammoniten aus Madagaskar (Andreas E. Richter; 1.7.2004; Lehrreiches; 23 S., 23 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2004.


Wieder ein schönes Beispiel einer Gemeinschaft von Fossil und Kristallen: In der Wohnkammer einer Bohrmuschel „siedelten“ nach der Gesteinsverfestigung diverse Mineralien. Die notwendigen Stoffe wurden durch zirkulierende Gesteinswässer geliefert. In einer ersten Generation entstand eine Kalkspat-Tapete, später wuchsen langstängelige glasklare Schwerspat-Kristalle. Das Stück stammt aus dem Miozän von Estangs bei Nyons/Provence. Bildbreite ca. 2,6 cm.
7. Januar 2013. Sammlung und Foto Gero Moosleitner.


Die Nattheimer Riffschutt-Kalke enthalten verkieselte Fossilien, die sich mit Salzsäure frei ätzen lassen. Lieferanten der Kieselsäure sind die vielen Schwämme. Beim Ätzen der Kalke fallen auch die kieseligen Schwammnadeln an, die man aus dem Schlämmrückstand auslesen kann. Wir sehen eine ausgelesene Auswahl der verschiedenen Nadeltypen. Die geraden langen, die ein wenig an Hutnadeln erinnern (weiß außer mir noch jemand, was das war?) haben eine Länge von rund drei Millimeter. Oberjura; Quenstedts Weißjura zeta 2 (unteres Untertithon). 7. Januar 2013. Foto A.E.R.


Im Nordnordwesten von Barcelona, unmittelbar südlich der Stadt Manresa, steigt der berühmte Klosterberg Montserrat jäh aus dem niedrigen Umland auf. Bei einigermaßen klarem Wetter sieht man die Sierra de Montserrat von weither. Der "gesägte" Berg trägt den Namen "Sierra" mal wirklich zu Recht - der Kamm des Massivs sieht aus wie zersägt, oder auch schartig wie eine grob gezahnte Säge.Der Bergstock steigt abrupt etwa 1100 Meter aus der Llobregat-Ebene auf. Er besteht im Liegenden aus obereozänen terrestrischen (lakustrisch, fluviatil) Gesteinen, im Top aus altoligozänen Konglomeraten (fluviatile Ablagerungen). Das Bild zeigt einen Teil der westlichen Flanke der Sierra, mit wildbewegtem Relief und turmartig aufragenden Konglomeraten.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2008): Die Sierra de Montserrat, der Heilige Berg Kataloniens (Andreas E. Richter; 7.1.2008; Geologisches; 16 S., 29 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2008.


Im Loire-Neogen – also in Anjou und Touraine - treten mittelmiozäne Schichten in den beiden marinen Faziestypen Pontilévien und Savignéen auf. Eine berühmte Fundstelle für die tourainischen „Sanddollars“ ist die Umgebung von Doué-la-Fontaine, wo die Bryozoen-Fazies des Savignéen ansteht. Diese in bestimmten Schichten sehr häufige Seeigel-Art heißt Scutella faujasi (DEFRANCE, 1827). Hier ein gerade aufgesammeltes Exemplar mit einem Durchmesser von etwa sieben Zentimeter. Bei der Oktober-Exkursion von Richters nach Westfrankreich werden wir wieder entsprechende Fundstellen besuchen.
7. Januar 2013. Sammlung und Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2008): Funde aus dem Loire-Neogen der Touraine (Ralf Krause; 7.11.2004; Funde; 3 S., 4 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2008.
Sowie Leitfossil.de (2008): Doué-la-Fontaine - klassische Lokalität des Loire-Neogen (Gabo Richter; 11.7.2005; Fundstellen; 9 S., 18 Abb., Karte). Auf Jahrgangs-CD 2008.


Wir sehen hier eine Mowgli, eine Sammlerkatze vom Feinsten, die nach Angabe des Sammlers Markus B. in diesem Fall allerdings einen Ammoniten hütet, der nicht vom Feinsten ist (manch ein Sammler wäre wohl dennoch froh über den Besitz
des Ammoniten). 7. Januar 2013. Foto Markus B.

In einer Tongrube bei Ponholz nördlich Regensburg, Oberpfalz/Bayern, werden mittelmiozäne Ablagerungen des Urnaab-Systems abgebaut. Darin eingelagerte armdicke Äste sind keine Seltenheit und auch Stammstücke bis zu mehreren Dezimetern Durchmesser kommen vor. Solange das Holz im bergfeuchten Zustand ist, sieht es gut aus, aber wehe, es trocknet zu schnell aus! Dann nämlich spreißelt es auf, fällt auseinander und löst sich nach und nach in feine Hölzchen auf. Als Fotoobjekte sind solche Stücke optimal geeignet, als Sammlungsstücke weniger. 7. Januar 2013. Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2006): Klassische Lokalität: Ponholz in der Oberpfalz  (Andreas E. Richter; 5.3.2006; Fundstellen; 13 Seiten, 17 Abb., Tab., 2 Taf.). Auf Jahrgangs-CD 2006.


Zwei Gehäuse der Art Aporrhais speciosa (SCHLOTHEIM, 1820) aus dem Unteroligozän von Amsdorf in Sachsen-Anhalt.
Dieser Tagebau wird eines der Exkursionsziele bei der von Hartmut Huhle geführten Harz-Exkursion Ende April sein. Sie wurden gefunden am 3. Oktober 2012 auf der Hochschüttung der Innenkippe. Entgegen dem üblichen Auflesen der einzelnen isolierten Mollusken und Entfernung des Sediments wurde im vorliegenden Fall ein Fazieshandstück hergestellt. Das hing jedoch nicht in erster Linie mit der Lage der Schnecken zusammen, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass der Flügel (Pelikanfuß) schon eingerissen war und bei der üblichen Bergung eventuell verloren gegangen wäre. Gehäusehöhe je 2,6 cm. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto Hartmut Huhle.

Zur Art siehe auch [www.]stromboidea.de/?n=Species.AporrhaisSpeciosa


Eine der berühmtesten Fundstellen der englischen Küste: Der Bereich zwischen Lyme Regis und Seatown. Wir sehen das Kliff im Süden von Charmouth und den Hügel des Golden Cap. Hier stehen fossilreiche Schichten des unteren und mittleren Unterjura an, mit teils prachtvollen Fossilien. Wir dürfen uns sicher sein: Ein guter Teil der sichtbaren Personen sind Fossiliensammler, abgesehen von einigen Spaziergängern und der Schulklasse unmittelbar am Wasser. Die Profis allerdings sind schon lange wieder weg – das Bild wurde nachmittags aufgenommen. 7. Januar 2013. Foto A.E.R. (2003).


Einer der interessanten und schönen herzförmig geknickten Ammoniten der Art Oecoptychius refractus (REINECKE, 1818). Der Ammonit wurde fotografiert wie gefunden. Der glückliche Sammler war Richard Fuchs, der das Stück bei einer Exkursion im Jahr 2007 frei klopfte. Die Besonderheit ist die calcitische Erhaltung auch der Wohnkammer – bei entsprechender Haltung gegen das Licht wirkt der Ammonit an den Kanten durchscheinend. Die Art kommt zwar in vielen Callovien-Aufschlüssen der Seul-du-Poitou vor, aber immer nur selten. An der bei der Westfrankreich-Exkursion im Oktober besuchen Lokalität jedoch bestehen ausgezeichnete Fundmöglichkeiten auch für diese Rarität. 7. Januar 2013. Sammlung Richard Fuchs, Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2007): Klassische und aktuelle Callovien-Lokalität in Westfrankreich  (Andreas E. Richter; 29.10.2007; Fundstellen; 34 S., 46 Abb.).


Bei Empoli (Toskana) liegt eine riesige alte Sandgrube („Cava di Spicchio“), die früher sehr schöne und interessante Fossilfunde ermöglichte. Mittlerweile wurde sie rekultiviert und bebaut und man kann nicht mehr sammeln. Faszinierend waren auch die im Verlaufe der Freiwitterung und Freispülung durch Regen entstandenen kleinen Erdpyramiden mit schützender Fossil-Kappe, durch den Fossilreichtum mancher der dortigen Schichten und die damalige Unberührtheit der Lokalität hier häufig und besonders schön. Entsprechend der Häufigkeit bestehen viele der Deckel aus Klappen/Schalenfragmenten der Muschel Glans intermedia.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.

Zur Lokalität siehe auch Leitfossil.de (2005): Fundstellen im Pliozän der Toskana (Andreas E. Richter; 15.2.2005; Fundstellen;
20 S., 33 Abb., Karte, Tafel). Auf Jahrgangs-CD 2005.


Wir sehen die Großaufnahme eines verkiesten Phragmokon-Bruchstückes (5 x 2,5 Zentimeter). Man sieht die bizarren Lobenlinien in weißer Farbe. Vermutlich handelt es sich um das Fragment einer großen Pleydellia leura (lanzettförmiger Querschnitt, scharfer wenig abgesetzter Kiel, nahezu glatte Gehäuse-Oberfläche). Die in der ehemaligen Tongrube von Mistelgau anstehenden Schichten des oberen Unterjura (Schwarzjura zeta; Obertoarc) lieferten früher eine großartige Fauna.
7. Januar 2013. Sammlung und Foto Stefan Werner.


Die perlmuttschaligen Ammoniten aus der Unterkreide Madagaskars (Alb) bilden eine der schönsten Ammonitenfaunen der Welt. Die Fossilien sind im Phragmokonbereich in heller oder brauner Calciterhaltung überliefert, mit weißen Lobenlinien. Oft aber - wenn nicht beim Bergen oder Präparieren zerstört - ist die Schale in mehrschichtiger Ausbildung erhalten. Die Außenschale besteht in der Regel aus der (normalerweise noch von der äußeren Prismenschicht überlagerten) oft prachtvoll irisierenden "Perlmuttschicht". Die Funde stammen aus küstennahen Gebieten Nordwestmadagaskars, aus einer steg- und weglosen Gegend mit einer Ausdehnung von rund 250 Quadratkilometern, gelegen in der weiteren Umgebung von Mitsinjo südwestlich der Küstenstadt Mahajanga (Majunga). Es handelt sich dabei um Naturlandschaften im Staatsbesitz, Ödland, in keiner Weise genutzt. Das Graben der Einheimischen nach Fossilien ist somit legal und von der rechtlichen Seite her gesehen problemlos. Das Bild zeigt eine der selteneren Ammoniten-Formen, ein Exemplar einer Art der Gattung Sanmartinoceras, engnabelig, gekielt und mit schlankem Querschnitt. Durchmesser 4,7 Zentimeter. 7. Januar 2013. Sammlung und Foto Walther F. Zenske.

Zu Lokalität und Fauna siehe auch Leitfossil.de (2004): Madagaskars schönste Fossilien: Ammoniten aus der Unterkreide  (Andreas E. Richter; 17.9.2004; Lehrreiches; 16 S., 22 Abb.). Auf Jahrgangs-CD 2004.


Die alte Festungsstadt Peñiscola ist ein höchst bemerkenswertester Ort an der Levante-Küste Spaniens. Der alte Ortskern liegt auf einer ins Meer ragenden Felsrippe, mit dem Festland verbunden nur durch eine schmale Landzunge. Ganz oben liegt die Festungsanlage mit der Burg, darunter die Altstadt innerhalb eines Mauerrings und schließlich außerhalb der Mauern der Hafen und die Neustadt. Besucht man die Burg (lohnend wegen der teils wieder aufgestellten Originalausstattung aus der Zeit des Gegenpapstes BENEDIKT XIII und wegen der phantastischen Aussicht von oben auf Stadt, Land und Meer), dann achte man auf den Boden kurz nach dem Eingang: Er besteht aus Tausenden und Abertausenden von eingemörtelten hochkant gestellten Kieselsteinen (rund 5 bis 12 cm), die durch die Füße der Besucher feinstens geschliffen und poliert wurden.
7. Januar 2013. Foto A.E.R.


In den Ablagerungen des Mittelmiozän in Pontilevien-Fazies des Loire-Neogen tritt eine extrem arten- und indiviuenreiche Molluskenfauna auf, leider nur relativ selten auch Cypraeen. Die hier gezeigte Kauri-Schnecke stammt aus einer bei der Richter-Exkursion nach Westfrankreich im kommenden Oktober besuchten Lokalität. Es handelt sich um ein Exemplar der Art Schilderia decorticata (DEFRANCE, 1826). 7. Januar 2013. Sammlung Erich Stein, Foto A.E.R.


Als der Fotograf dieses (auf dem Bild repetierte) Objekt in der Dauerausstellung des Juramuseums in Eichstätt sah, war der erste Gedanke der an den allerersten Alien-Film mit Sigourney Weaver. Der Schädel sieht doch wirklich irgendwie außerirdisch aus! Es handelt sich um das Schädelpäparat einer Art der Meerbrassen [Sparidae; Große Geisbrasse = Diplodus sargus LINNÉ, 1758)] aus dem Atlantik. Entsprechende Gebissteile und Einzelzähne des Pflasterzahn-Gebisses findet man nicht selten in marinen Sanden des Neogen. Höhe des Präparates ca. 8 cm. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Hier kann man gut verstehen, warum die Bunte Brekzie, ein Charaktergestein des Nördlinger Rieses, so heißt - die Gesteine sind wirklich bunt gemischt! Im Jahre 2005 war bei Bauarbeiten an der B 25 nördlich von Großsorheim die Bunte Brekzie großflächig erschlossen. Dabei handelte es sich um ungequälte homogene Komponenten von Jura- und Keupergesteinen, die zu einer Allochthonscholle gehören, deren Ausmaß unbekannt ist. Im Bild sehen wir violette, braune und rote Keupermergel und dunkle Mergel des Unterjura, die regional "Ries-Belemniten" führten. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2005): Aktuelle Ries-Lokalität: Bunte Brekzie vom Feinsten  (Andreas E. Richter; 11.6.2005; Geologisches; 5 S., 4 Abb., Karte, Geokarte).


Der Präsident der Fördervereins der "Freunde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Historische Geologie e.V.", Uwe Ryck, bei einem Ausflug in die Kreidegruben in Höver und Misburg. Und hier zeigt er auf, welche Ammonitengröße er zu finden beabsichtigt (hat aber nicht geklappt). 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CDs 2008, 2009 und 2017):
Sammelausflug zu einer klassischen Lokalität:  Die Augsburger in Höver   (Andreas E. Richter; 21.7.2008;
Fundstellen; 56 S., 112 Abb.).
Ein Riesenammonit aus dem Campan von Misburg  (Heidi Friedhoff; 20.8.2009; Funde; 7 S., 13 Abb.).
Die Höver-Sammlung Günter Scharnhorsts ist jetzt bei Uwe Ryck  (Andreas E. Richter; Sammler und Sammlungen; 15.11.2017;  14 S., 36 Abb.


Immerhin aber fand er etliche Belemniten-Rostren wie das hier gezeigte Exemplar, das wie eine Rakete auf einer Startrampe aussieht. Oberkreide, Campan; Grube Teutonia/Misburg. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CDs 2008 und 2009): Sammelausflug zu einer klassischen Lokalität:  Die Augsburger in Höver   (Andreas E. Richter; 21.7.2008; Fundstellen; 56 S., 112 Abb.).


Bizarre Farben und Linien – welche Bilder sieht man? Und was sieht man? Es sind Solnhofener Plattenkalke (Weißjura zeta 2, Solnhofen-Formation; unteres Untertithon), fotografiert August 2011 in einem Plattenkalk-Steinbruch auf dem Blumenberg bei Eichstätt. Bildbreite etwa 80 Zentimeter. Interessant die linearen Verfärbungen entlang der Risse und Brüche.
13. September 2012. Foto Stefan Werner.


Dünnschliff mit tertiären Großforaminiferen (hauptsächlich Assilinen und Nummuliten) aus dem Eozän von Istrien. Fotografiert im Auflicht. Bildbreite ca. 2,5 Zentimeter. 13. September 2012. Sammlung und Foto Gero Moosleitner.


Leitfossil- Korrespondent Walther F. Zenske auf und vor riesigen Basaltsäulen in der Rhön. Die Säulen haben Durchmesser über einen Meter und bilden ein höchst malerisches Ensemble. 13. September 2012. Foto Christine Zenske.


Einer der schönen Schwämme aus der Grube bei Paulmy in der Touraine (Westfrankreich). Sogar das "Wurzelwerk" ist im Ansatzbereich erhalten. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2005): Oberkreide-Lokalität in der Touraine  (Andreas E. Richter; 7.1.2005; Fundstellen; 12 S., 32 Abb., Fossiltafel).


Fütterungszeit! Gabo bietet einem Ammoniten eine Baguette an, die er aber verweigert. Der Banause. Die schöne Ammoniten-Plastik steht vor dem Hauff-Museum in Holzmaden/Baden-Württemberg. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Der künstlich angelegte Lac du Salagou inmitten der Roterde-Landschaften im Becken von Lodève, Département Herault/Languedoc-Roussillon. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de : A. E. Richter (2005): Das Perm in Frankreichs Süden. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 20.7.2005; 20 S., 34 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2005.
Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2015): Am Lac du Salagou (Département Hérault/Languedoc). - Online-Magazin Leitfossil.de; Praktisches; 20.10.2015; 42 S., 100 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Ein stählerner Raptor will die normannische Flagge fressen! Na so was! Die Saurier-Plastik aus Metall steht am Kreisel in Villers-sur-Mer an der Abzweigung zum neuen Museum. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2011): "Paléospace l'Odyssée" - ein nagelneues Museum in Villers-sur-Mer  (Andreas E. Richter; 3.6.2011; Museen; 20 S., 39 Abb.).


Eine Domérien-Lokalität in den Grands Causses in Südfrankreich. Wir sehen einen "Eichenlaub-Strom" in einem Bachriss. Ein sehr schönes Bild, aber noch schöner wäre es gewesen, wenn statt des Eichenlaubes ein Strom von Amaltheen geflossen wäre.
13. September 2012. Foto Gabo Richter.


Bei einer Begehung der klassischen Braunjura-delta-Felder bei Auerbach in der Oberpfalz fanden wir auf einem Feldweg diese Entsorgungs-Deponie eines (vermutlich) einheimischen Sammlers. Na, wo der wohl gesammelt haben mag?
13. September 2012. Foto Gabo Richter.


Wenn man sehr fleißig ist und gute Stellen kennt und wenn es dort beim Besuch reichlich spaltbares Material gibt, kann man von einer Westfrankreich-Exkursion schon mal einige Ammoniten nach Hause mitbringen. Im Bild ein Teil der Ausbeute von einer Exkursion auch ins Callovien (oberer Mitteljura) des Poitou/Westfrankreich. Die Ammoniten sind mehr oder weniger präpariert, die Gesteinssockel formatisiert, aber nur mit dem Formatisier-Hammer und schon draußen im Gelände - nix Säge!
13. September 2012. Sammlung und Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2007): Klassische und aktuelle Callovien-Lokalität in Westfrankreich  (Andreas E. Richter; 29.10.2007; Fundstellen; 34 S., 46 Abb.).


Ein Opal aus dem Campanien-Steinbruch bei Paulmy, Touraine/Westfrankreich. Leider wurden nur sehr wenige Belege gefunden, die möglicherweise alle von einem einzigen größeren Brocken stammten. Stein ca. 6 x 3 x 5 cm. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2005): Oberkreide-Lokalität in der Touraine  (Andreas E. Richter; 7.1.2005; Fundstellen; 12 S., 32 Abb., Fossiltafel).


Eine Wasserschildkröte aus dem Neogen, wohl ein Exemplar einer Art der Gattung Trionyx. Das Stück ist im Dinopark bei Mèze ausgestellt. Was aber bedeutet die eigenartige Streifung? Ist es eine Maserung des Gesteins, also eine Art "Zebra-Stein"? (Das ist eine Scherzfrage!) 13. September 2012. Foto Dino Bertossa.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2009): Der Dinopark bei Mèze im Département Herault  (Andreas E. Richter; 30.5.2009; Museen; 26 S., 47 Abb.).


Wunderbare runde farbige glatte teils vielfältig gemusterte teils langweilige Steinkugeln... Auch das ist ein schönes Sammelgebiet! Hergestellt wurden diese Klunker in der Kugelmühle an der Almbachklamm, Marktschellenberg/Oberbayern.
13. September 2012. Foto Walther F. Zenske.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2011): Kugelmühlen ("Steinmühlen")  (Andreas E. Richter; 7.8.2011; Geologisches; 21 S., 40 Abb.).


Fließ-Strukturen im Tonschlamm des Schwarzjura delta (Oberpliensbach) in der Tongrube Kalchreuth (Franken/Bayern), fotografiert März 2009. Auf Grund des eher trüben Wetters entschloss sich der Fotograf zu einer Schwarz-Weiß-Aufnahme. Das eher diffuse Gegenlicht ermöglichte die optimale Wiedergabe der schönen Strukturen. Gut erkennbar die strömungsbedingte Separation größerer "körniger" Komponenten. Bildbreite knapp zwei 2 Meter. 13. September 2012. Foto Stefan Werner.


Eine Mikro-Zelle mit lose eingelegten Fossilien aus dem italienischen Pliozän: Piacenziano von Badagnano ("Rio Carbonara") unweit Castell d'Arquato, Provinz Piacenza/Italien. Lochdurchmesser 2 Zentimeter. Enthalten sind ausschließlich Mollusken, die in diesen Sedimenten dominant sind. 13. September 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


Auch mal eine originelle Idee in einer Gegend, wo es nahebei Ammoniten gibt: In einem winzigen Café in Couvertoirade auf dem Causse du Larrzac sind die Löffelstiele ammonitisch ausgebildet! 13. September 2012. Foto Gabo Richter.


Blick aus der Riesebene (Impaktkrater Nördlinger Ries/Bayern) zum Zeugenberg Ipf bei Bopfingen/Württemberg (links im Bild). Rechts davon auf einem Ausläufer der Ostalb Schloss Baldern. Der Ipf war (und ist manchmal auch heute noch) eine klassische Fundstelle des Braunjura delta und epsilon. Schon Quenstedt hatte Fossilien vom "Nipf". 13. September 2012. Foto A.E.R.


Uli Sauerborn, einer der besten Kenner der Ostalb, im Gerstettener Riffmuseum. Wer mal in die Gegend kommt, versäume nicht den Besuch dieses schönen Museums. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Das kalkige Callovien (oberer Mitteljura) der Seuil du Poitou (Westfrankreich) ist berühmt für den enormen Ammoniten-Reichtum. An den entsprechenden Lokalitäten findet man kaum einen Stein ohne Fossil. Die Ammoniten wirken durch die eisenhydroxidische rotbraune Einfärbung besonders attraktiv. Die Gaskammern der Phragmokone sind manchmal durch Kalkspat auskristallisiert worden wie beim hier gezeigten Gehäuse. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2007): Klassische und aktuelle Callovien-Lokalität in Westfrankreich  (Andreas E. Richter; 29.10.2007; Fundstellen; 34 S., 46 Abb.).


In Nördlingen gibt es ein Geschäft (gegenüber den Rathaus-Arkaden) mit so allerlei. Unter anderem werden auch "Rieser-Flädle" und Ammoniten angeboten. Für die Touristen bestimmt interessant - schöne Mitbringsel! Allerdings stammen die Ammoniten (Feldfunde) nicht aus dem Ries, auch nicht aus Bayern und noch nicht einmal aus Deutschland. Aber egal - Ammoniten sind es!
13. September 2012. Foto A.E.R.


Der Fundort Landaville bei Neufchâteau (Département Vosges) in Frankreich war berühmt für die reichen Seeigelvorkommen (Mitteljura; oberes Bajocien). Man konnte regelrechte "Seeigel-Friedhöfe" ergraben. Auf den Platten saßen dann die Seeigel, mitunter sogar mit anliegenden Stacheln. Man sprach von "Sonnenigeln", wenn die Stacheln speichennartig am Gehäuse lagen. Hier zeigt uns Helmut "Frankenfossil" Lehmann eine schon gewaschene Platte mit vielen aufsitzenden Seeigeln.
13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2004): Landaville, Dep. Vosges/Nordostfrankreich (Mitteljura)  (Andreas E. Richter; 2002; Fundstellen; 7 S., 4 Abb.).


Das National Museum in Cardiff/Wales (walisisch - welch herrlicher Klang - Amgueddfa Genedlaethol Caerdydd) beherbergt Sammlungen zu Kunst, Kunstgewerbe, Archäologie und Naturgeschichte. Die Sammlungen der Geologie und Paläontologie wurden vor einigen Jahren neu arrangiert und "didaktisiert", was auch Gutes brachte, unter anderem Dioramen wie das hier gezeigte "Leben im Silur-Meer". Man sieht prachtvolle Seelilien, ein Orthoceras, Bryozoen, Korallen und Schnecken.
13. September 2012. Foto A.E.R.


Im wunderbaren Bamberger Naturkunde-Museum findet man oben auf der Galerie des sogenannten Vogelsaals neben zahlreichen rezenten Invertebraten-Objekten auch viele Fossilien. Darunter auch Klassiker wie diesen Fisch aus der berühmten Bolca-Lagerstätte in Norditalien, der Mond-Barsch Mene rhombea VOLTA, 1796. Die Präparation war damals, als das Stück gefunden worden war (vermutlich irgendwann im frühen neunzehnten Jahrhundert), noch etwas primitiv, heute würde das anders aussehen, vielleicht so wie auf dem Bild unten.... 13. September 2012. Foto A.E.R.


Die bisher schönsten Plattenkalkfossilien stammen nicht eigentlich aus den Solnhofener oder Eichstätter Revieren, sondern - man höre! - aus Wattendorf bei Bamberg (Kimmeridge) und aus Ettling (bei Markt Pförring, westlich Ingolstadt/Bayern). Von hier - aus der aktuellen Forschungsgrabung des Juramuseums in Eichstätt - stammt dieses wunderbare Exemplar der Art Turbomesodon relegans POYATO-ARIZA & WENZ, 2004. Dieser großflossige Pflasterzähner war ein Riffbewohner, zwar ein langsamer Schwimmer, aber dafür ein punktgenauer Navigator, was beim Leben im Riff auch notwendig ist.
13. September 2012. Sammlung Juramuseum Eichstätt, Foto A.E.R.


Erst einmal ein unscheinbarer und eher hässlicher "Bollen", wie wir Süddeutschen sagen. Der Bollen stammt aus dem Miozän der alten Sandgrube bei Pauvrelay in der Touraine. Dort lag er zusammen mit einer reichen Molluskenfauna - Hunderttausenden von Muscheln und Schnecken. Diese Zahlenangabe dürfte auch das Häufigkeits-Verhältnis Bollen zu Mollusken ausdrücken. Aber was ist es? Eine ganz große Rarität, nämlich ein vom Oberkreide-Meer abgelagerter verdrifteter Pinien- oder Kiefernzapfen, der vom hier bei Pauvrelay anbrandenden Miozän-Meer wieder frei gearbeitet und abgerollt wurde. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Fritz Rietze, ein Sammler aus Bopfingen in der östlichen Schwäbischen Alb, präsentiert voller Stolz - zu Recht! - eine Ammoniten-Stufe aus der berühmten "Hammerstädter Ammoniten-Brekzie" (Schwarzjura zeta), meisterhaft präpariert und besetzt mit Dumortierien und Hudlestonien. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Im Museum Fischer in Holzmaden gibt es vielerlei Interessantes zu bestaunen. Das hier gezeigte hängend präsentierte Skelett eines Ichthyosauriers ist eindrucksvoll. Bei den Knochen handelt es sich natürlich um Abgüsse. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Einer der größten bekannten Ichthyosaurier-Schädel, ausgestellt im Museum Fischer in Holzmaden. Ein noch größeres Exemplar ist in der Petrefaktensammlung von Banz ausgestellt. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Aktuelle Ansicht des bei Haizahn-Sammlern berühmten ehemaligen Bauxit-Abbaues bei Loupian am Étang de Thau im Département Herault. Die den kreidezeitlichen Bauxiten diskordant auflagernden miozänen Sande führen lagenweise eine reiche Selachier-Fauna, wobei hier vor allem auch die Kleinformen von großem Interesse waren. Der Paläontologe Henri Cappetta bearbeitete diese Fauna des Languedoc und publizierte sie in mehreren Werken. Das Sammeln ist heute schwierig geworden; schon zur Gewinnung von Schlämmmaterial aus den guten Schichten muss man vorher einiges Deckmaterial abtragen.
13. September 2012. Foto A.E.R. (2011)


Das Muséum d'Histoire naturelle in Bordeaux zeigte bisher in seiner Gesamtheit noch den Stand vom Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Im Bild sieht man diverse Vitrinen mit rezenten und fossilen Ausstellungsstücken. Jedoch ist zu befürchten, dass man bald nur noch "zeigte" sagen muss - seit mehreren Jahren und noch bis 2017 ist das Haus geschlossen wegen umfassender Umgestaltungs-Arbeiten. Hoffentlich wird der Charme der Ausstellungen dann nicht verloren sein.
13. September 2012. Foto A.E.R.


Eine Kleinobjekt-Zelle aus dem Museum in Bordeaux, uralt, wohl aus der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Damals fertigte man die Zellen noch selbst an, aus Pappe und überzogen mit schönem Buntpapier. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Ein wahrlich guter Fund eines Sammlers in der Grube Teutonia, Misburg/Niedersachsen: In dieser Größe und Qualität sind die Muscheln der Art Spondylus dutempleanus (ORBIGNY, 1847) nicht gerade häufig. 13. September 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CDs 2008 und 2009): Sammelausflug zu einer klassischen Lokalität:  Die Augsburger in Höver   (Andreas E. Richter; 21.7.2008; Fundstellen; 56 S., 112 Abb.).


Besucht man das Rieskratermuseum in Nördlingen, dann versuche man Gisela Pösges für eine Führung zu gewinnen. In unvergleichlicher Art, mit enormen Wissen und großer Begeisterung bringt sie dem Besucher alle Phänomene der Riesentstehung nahe, und dies in bestens verständlicher Form! 13. September 2012. Foto A.E.R.


Hin und wieder findet man beim Sammeln Fossilien, die auch einen Mineraliensammler interessieren könnten. Dabei handelt es sich oft um Kalkspat-Kristalle in Hohlräumen wie hier auf dem Bild. Die relativ großen und kugeligen Brachiopoden der Art Sphaeroidothyris sphaeroidalis (J. de C. SOWERBY, 1825) aus dem Bathonien (Mitteljura) der Lokalität Port-en-Bessin (Département Calvados, Normandie/Frankreich) sind oft hohl und zeigen dann meist mehr oder weniger schöne skalenoedrische Kalkspat-Kristalle. Durchmesser des Gehäuses ca. 3 Zentimeter. 13. September 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


Im Muschelkalkmuseum Ingelfingen, konzipiert und eingerichtet in beispielhafter Art von Dr. Hans Hagdorn, sieht man vielerlei Interessantes und Spektakuläres. Eher unscheinbar, für den Fotografen aber trotzdem sehr beeindruckend ist dieser Kunstharz-Ausguss eines rezenten Nautilus-Gehäuses. Die Herstellung dürfte gar nicht so einfach sein. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Die Ceratiten in dieser Vitrine des Ingeflinger Museums sind Klasse, zweifellos. Für mich aber noch eindrucksvoller ist die hinten an der Rückwand angebrachte Original-Arbeit des berühmten Werkes von Leopold von Buch: "Über Ceratiten. Eine am 20. Januar 1848 in der Königlichen Akademie der Wissenschaften gelesene Abhandlung" (publiziert 1849 in Ferd. Dümmler's Buchhandlung in Berlin). 13. September 2012. Foto A.E.R.


Und weil es so wunderschöne Kupferstiche sind - zweifellos die schönsten aller Ceratiten-Darstellungen! - zeigen wir sie hier noch einmal in groß: "Ammonites nodosus (von Elm Braunschweig)". Hier wurde die ursprünglich auf Tafel II stehende Mündungsansicht neben die auf Tafel I abgebildete Lateralansicht montiert. Gezeichnet und gestochen von Hugo Troschel - welch ein Künstler! 13. September 2012.


Wie sah der Verursacher der Chirotherium genannten Trittsiegel aus? Hier eines der großartigen Modelle im Muschelkalkmuseum Ingelfingen, das Rekonstruktions-Modell eines entsprechenden Reptils, geschaffen vom Bildhauer und Modellbauer Martin Kroniger: So könnte das "Handtier" ausgesehen haben. Der Pseudosuchier hier Auge in Auge mit einem echten Homo sapiens viehstädtensis. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Eine schöne Kelchkapsel der Seelilie Millericrinus milleri (SCHLOTHEIM, 1823) aus dem Weißjura zeta der östlichen Schwabenalb. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Der Wennenberg bei Alerheim (im Bild) überragt zusammen mit dem Alerheimer Schlossberg, dem Steinberg und dem Hahnenberg die Riesebene. Die Hügel sind ein schönes Beispiel für Elemente des inneren Rings. Der Wennenberg besteht aus geschocktem und teils mürbem Biotitgranit (eingeblendetes Bild), durchzogen von einem dunklen sehr harten lamprophyrischen Ganggestein, dem "Wennenbergit". Ein Besuch des Wennenberges gehört zu jeder Ries-Exkursion.
13. September 2012. Fotos A.E.R.


Ein Fundstück aus der Oberkreide des Gironde-Ufers im Département Charente Maritime. Ist es das, was man als Fossiliensammler erhofft, ein Ichthyosaurier-Wirbel, ursprünglich verkiest, jetzt aber fürchterlich oxidiert? Leider nein, es ist nur ein rostiges Metallteil von ähnlicher Form. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Eines der schönsten naturkundlichen Museen in England ist das Oxford University Museum of Natural History. Hier wird ein Teil der naturhistorischen Sammlungen der University of Oxford gezeigt, darunter sehr viel geologische, paläontologische und mineralogische Sammlungsstücke. Bei einem Aufenthalt in Oxford ist der Besuch ein absolutes Muss für jeden Naturfreund. Und nicht vergessen – unmittelbar nebenan liegt das grandiose Pitt Rivers Museum! Das Bild zeigt einen Teil der rezenten Skelett-Herde in der großen Halle, daneben eine sehr haarige Mammut-Rekonstruktion. 13. September 2012. Foto A.E.R.


Hervorragendes Gegenlicht-Foto eines rezenten Seeigel-Gehäuses. Es handelt sich um eine Corona der Art Stereocidaris grandis rubra (MORTENSEN) von Balicasag Island/Philippinen. Coronen-Durchmesser ca. 4,5 cm.
4. April 2012. Sammlung und Foto Walther F. Zenske.


Im Nordnordwesten von Barcelona, unmittelbar südlich der Stadt Manresa, steigt der berühmte Klosterberg Montserrat jäh aus dem niedrigen Umland auf. Bei einigermaßen klarem Wetter sieht man die Sierra de Montserrat von weither. Der "gesägte" Berg trägt den Namen "Sierra" mal wirklich zu Recht - der Kamm des Massivs sieht aus wie zersägt, oder auch schartig wie eine grob gezahnte Säge. Die oberen Bereiche, also die eigentliche "Säge", besteht aus fluviatil abgelagerten altoligozänen Konglomeraten. Es handelt sich um ein polymiktes Konglomerat mit sehr unterschiedlich großen Komponenten von ca. 2 Millimeter bis knapp 10 Zentimeter. Die Gerölle sind kantengerundet bis gut gerundet. Quarzgerölle machen einen großen Anteil aus. Die Matrix ist feinkörnig und teils durch Eisenhydroxid rot gefärbt, was vor allem an verwitterten Flächen auffällt. Und dieses Gestein kann man auch in geschliffener Form bewundern z.B. an einem Taufbecken im Innenhof vor der Kirche. 4. April 2012. Foto A.E.R.

Zum Thema "Montserrat" siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2008):  Die Sierra de Montserrat, der Heilige Berg Kataloniens  (Andreas E. Richter; 7.1.2008; Geologisches; 16 S., 29 Abb.).


Zwei Flieger im madagassischen Kopal. Fundort des Kopals ist die „Montagne d'Ambre“ (Ambohitra), ein vulkanisch entstandenes Bergland in der Region Antsiranana (früher Diego Suarez). Das Alter liegt irgendwo zwischen sehr jung und rund 500000 Jahren. Körperlänge des größeren Exemplars ca. 4 mm.
4. April 2012. Schlifftechnische Präparation, Sammlung und Foto A.E.R.

Zu Lokalität und Kopal allgemein siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2010):  Ralf Krause, Andreas E. Richter & Walther F. Zenske (2010): Kopal – Allgemeines & Madagaskar-Kopal im Besonderen; Lehrreiches; 11.3.2010; 46 S., 103 Abb.).


Wolfgang Mages ruht sich auf einer riesigen "Hirnkoralle" aus, unweit der Rotmeer-Küste bei Hurghada. Das Dumme ist nur, dass man diese Pleistozän-Fossilien nicht mitnehmen kann, erstens wegen des Gewichts und zweites wegen der Ausfuhrprobleme.
4. April 2012.

Zum Thema "Hurghada" siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CDs 2005 und 2008 sowie Beiträge auf weiteren -CDs:
Hurghada - Paradies auch für Fossiliensammler  (Andreas E. Richter; 15.5.2005; Fundstellen; 11 S., 26 Abb., Karte).
Hurghada an der Rotmeer-Küste - Allgemeines zur Region und zur Geologie. Einleitung zur Hurghada-Präsentation von
     Heidi Friedhoff  (Andreas E. Richter; 29.1.2010; Fundstellen; 3 S., 1 Abb.).


Das sind Fossilien, die jedes Sammlerherz höher schlagen lassen: Aturien in perlmuttschaliger Erhaltung! Es sind uralte Fundstücke (auch vom Funddatum her) und sie liegen im Muséum d' Histoire naturelle in Bordeaux. Sie sind miozänen Alters. Das größte Exemplar hat einen Durchmesser von rund 10 Zentimeter. Neufunde aus dem letzen Jahrhundert in dieser Qualität sind mir nicht bekannt. Im Museum gibt es in wunderbar altmodischer Art präsentiert noch viele weitere Besonderheiten zu sehen. Inwieweit bei der derzeit laufenden Renovierung der wunderbare Charakter des Museums erhalten werden wird, bleibt abzuwarten.
4. April 2012. Foto A.E.R.


Ammonitenfülle auf einer Gartenschau in Franken! Die als Vasen oder Kleinstbeete (in die Öffnung passt gerade mal ein Farn hinein) vorgesehene Gehäuse sind vermutlich marokkanischen Ammoniten nachempfunden.
4. April 2012. Foto Walther F. Zenske.


Erosions- und Denudations-Landschaft bei Aspres-sur-Buech (zwischen Grenoble und Sisteron) in der Provence. Die durch einen Wechsel von härteren und weicheren Lagen (Petrovarianz) entstandenen terrassenförmigen Hänge (Oxford; unterer Oberjura) ergeben ein unglaubliches Bild. Die Septarien dieser Fundstelle liefern vor allem Ammoniten, deren Kammern neben Calcit winzige Stufen von Quarzkristallen enthalten. 4. April 2012. Foto Gero Moosleitner.


Zwei Exemplare der Ammonitenart Dumortieria costula, fotografiert bei der damaligen Mistelgau-Sonderausstellung im Urwelt-Museum in Bayreuth. Schwarzjura zeta; Dumortierien-Zone (oberer Unterjura; Obertoarc). Mistelgau bei Bayreuth, Franken/Bayern.
4. April 2012. Foto Walther F. Zenske.


"Der Saurier defiliert vorbei!" Ein winziger Sauropode vor engagierten Fossiliensammlern, die im Augenblick auf die Öffnung des damals noch hier untergebrachten kleinen paläontologischen Museums in Villers-s-Mer warten. 4. April 2012. Foto Gabo Richter.


Nach dem Besuch einer Baugrube im Untertoarc (Unterjura) des Calvados (südlich von Caen) und erfolgreichem Sammeln konnte man mit den Ammoniten spielen. Hier wurden Sie als "Ammoniten-Turm" aufeinander gelegt. 4. April 2012. Foto Gabo Richter.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2008): Aktueller Baustellen-Aufschluss im Calvados  (Andreas E. Richter; 5.5.2008; Fundstellen; 7 S., 13 Abb.).


"Dünenlandschaft". In diesem feinkörnigen, plattig aufspaltenden, bräunlichen Sandstein findet man immer wieder die ungewöhnlichsten Strukturen in Form von Schwermineral-Anreicherungen bzw. Mineralisationen. Diese Figuren regen die Phantasie an. Vermutlich handelt es sich beim Gestein um Angulatensandstein (Unterjura; Oberhettang; Schwarzjura alpha) aus Baden-Württemberg. Die gezeigte Platte diente als Muster auf einer Gartenschau. Bildbreite ca. 50 Zentimeter.
4. April 2012. Foto Stefan Werner.


Meisterhafte graphische Darstellung der Muschelkalk-Seelilie Encrinus liliiformis, gezeichnet von Horst Kuschel. 4. April 2012.

Zum Thema "Zeichnender Sammler" siehe auch Leitfossil.de (2102):  Weißjura-beta-Fossilien in meisterhaften Zeichnungen
von Horst Kuschel  (Andreas E. Richter; 1.3.2012; Aberrantes; 12 S., 37 Abb.).


Gesucht, begehrt und heute leider selten: Die berühmten Goldschnecken aus dem fränkischen Ornatenton (Braunjura zeta; Mitteljura; Callov). Wir sehen hier eine Auswahl an Ammoniten der Gattungen Kepplerites, Zugokosmoceras, Grossouvria, Hecticoceras, Macrocephalites und Pleurocephalites. Die Stücke wurden vor langer Zeit am Staffelberg gesammelt.
4. Apri 2012. Sammlung und Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (2008): Goldschnecken, die Pracht der Frankenalb  (Andreas E. Richter; 17.9.2008; Fundstellen; 24 S., 29 Abb.).


Ein Bild, vom Fotoautor "Traumwandler" genannt. Es handelt sich um den vergrößerten Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch die Koralle Columactinastraea formosa (SOWERBY) aus den Gosauschichten (Oberkreide) von Rußbach am Pass Gschütt, Salzburg/Österreich. Der Dünnschliff wurde direkt auf Fotopapier belichtet. Bildhöhe ca. 9 Millimeter.
4. April 2012. Sammlung und Foto Gero Moosleitner.


Stromatoporen-Anschliff im Steinbruch Unica bei Villmar/Hessen. Hier wurde früher "Lahnmarmor" abgebaut, ein oberdevonischer Riffkalk (Unterfrasne). Eine Wand des alten Steinbruches wurde gesägt und geschliffen und so die Riffstruktur sichtbar gemacht. Diese Wand misst etwa 15 mal 6 Meter, der hier gezeigte Ausschnitt dürfte etwa eine Fläche von 40 mal 60 Zentimeter ausmachen. Der Steinbruch ist eines der bekanntesten Geotope in Hessen. 4. April 2012. Foto Stefan Werner.


Bild einer schräg geschliffenen Großforaminifere der Gattung Discocyclina aus dem Eozän der Vikos-Schlucht in Griechenland. Der Dünnschliff wurde direkt auf Fotopapier belichtet. Bildbreite 13 Millimeter. Man könnte das Bild "Kussmund" nennen!
4. April 2012. Sammlung und Foto Gero Moosleitner.


Ein ganz besonderes Porträt-Foto eines ganz besonderen Mannes! Es ist das Bild eines Museumsleiters in Spanien, und wir wollen einmal sehen, ob unsere spanischen Freunde sein Profil erkennen. 4. April 2012. Foto Gabo Richter.

Eso es una pregunta ó un acertijo para nuestros amigos en España:
¿Quien es este hombre? Es muy conocido entre colectionistas de fósiles. Es director en un muséo.


Ausgezeichnete Rekonstruktions-Darstellung eines Germanonautilus bidorsatu, gezeigt in seinem Muschelkalkmeer-Lebensraum. Das schöne Diorama ist ausgestellt im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen.
4. April 2012. Foto Walther F. Zenske.


Kalkschwamm (Peronidella sp.) aus dem Horizont der „Großen Lumachellen“ im oberen Valangin (Unterkreide). Diese fast nur aus Fossilien bestehende Schicht finden wir rund um die Verdonschlucht. Das Besondere ist, dass das Kalkskelett des Schwammes an einigen Fundorten während der Diagenese verkieselte und ganz besonders gut erhalten ist.
Die Schwammfauna, die in zahlreichen Exemplaren vorzufinden ist, wurde meines Wissens noch nicht wissenschaftlich bearbeitet. Durchmesser des Schwammes 1 cm. 23. Februar 2012. Sammlung und Foto Gero Moosleitner.


Schichten des unteren und mittleren Callovien (oberer Mitteljura) im oberen Var-Tal (Haute Vallée du Var) in den französischen Seealpen. Die Kalkbänke enthalten Ammoniten und Belemniten in Kalkerhaltung, die Mergel hauptsächlich verkieste Fossilien. Diese Verebnungsflächen befinden sich auf einem Hangrücken etwa 30 Gehminuten oberhalb des Talgrundes und sind über einen Hirtenpfad durch ebenfalls fossilreiche Schichten des Bajocien und Bathonien zu erreichen.
23. Februar 2012. Foto Gero Moosleitner.


Eine ganz aktuelle Winter-Impression vom 1221. Februar 2012 aus dem berühmten Sengenthal. Der Steinbruch liegt im tiefen Frost, mit Eisvorhängen, menschen- und sammlerleer – irgendwie idyllisch... Und er bietet ein hübsches Bild! Das jetzige Auffrieren der herumliegenden Abraum-Brocken schafft optimale Fundmöglichkeiten im zeitigen Frühjahr bzw. wenn der Frost weg und der Steinbruch wieder begehungsfähig sein wird. 23. Februar 2012. Foto Klaus P. Weiss.


Auch Buttenheim liegt im Schnee. Zwar ist es nur eine dünne Schicht, die hier am 5. Februar 2012 zu sehen ist, aber: Der Winter ist ganz klar erkennbar! Und es ist gefroren und kalt und dort, wo die Raupe gefahren war, ist es matschig, ganz schlimm. Andererseits wird gearbeitet; der Raupenfahrer zieht hin und wieder seine Bahnen und LKWs holen Material ab. Mit anderen Worten: Wer Lust und Zeit hat, kann problemlos auch zur Winterzeit dort sammeln. Muss er sich halt mit Pickeln und Schaufeln warm arbeiten... 23. Februar 2012. Foto Helmut Lehmann.


Vor vielen Jahren (1999) wurden auf der „Petrefakta“ erstmals Ammoniten aus der Oberkreide von Nigeria angeboten. Im Jahr 2005 folgte dann ein relativ reichliches Angebot, basierend auf einem gewichtsmäßig beträchtlichen Import eines Händlers. Aber seither ist es wieder vorbei, von wenigen hier und dort auftauchenden Einzelstücken abgesehen. Da es sich bei den Ammoniten-Formen unter anderem um verschiedene Arten der Gattungen Vascoceras handelte, die nun nicht gerade problemlos zu bekommen sind, waren die Systematiker unter den Sammlern ganz froh, solche schönen Vertreter der Acanthocerataceae bekommen zu können. Die nigerianischen Exemplare wie das abgebildete Vascoceras textiforme BARBER, 1957 (calcitisiertes Phragmokon; Durchmesser ca. 10 cm) stammen aus der Oberkreide (Kondensationshorizont des obersten Cenoman) der Region Gombe im Gongola-Becken/Nigeria. 23. Februar 2012. Sammlung und Fotos A.E.R.


An einer berühmten Lokalität in Utah können Korallen in Karneol-Erhaltung gegraben werden. Die Stücke sind äußerlich nicht unbedingt aufregend, aber im Querschliff zeigen sie bizarre Zeichnung und wunderbare Farben von Weiß bis Tiefrot. Dieser Cabochon ist mit knapp 2 cm Durchmesser relativ klein, aber die Besonderheiten der Fundstücke zeigt er doch sehr schön. Die Amerikaner nennen diese silurischen Korallen „Red Horns“. Das genaue Fundgebiet ist Riley's Canyon (oder auch Reiley's Canyon) östlich des kleinen Ortes Woodland, Summit County, Utah/USA. Das Gebiet gehört zum Gebirgszug der etwa 160 Kilometer östlich von Salt Lake City liegenden Uinta Mountains. 23. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.

Siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-D 2011): Monatsfossil März: Silurische Koralle aus Utah (Andreas E. Richter; 1. März 2011; Monatsfossil; 5 S., 5 Abb.).


Ein seltenes Bild im Mitteljura (unteres Unterbajoc) von Osnabrück! Im August 2009 fand ich (= Sönke Simonsen) an einer Baustelle nahe Wallenhorst bei Osnabrück (Ausbau der A1) in der erstbesten Knolle eine Sonninia sp. Normalerweise muss man über 100 dieser Geoden knacken, um eine statistisch gute Chance auf einen solchen Fund zu haben. Mal ist es aber auch die erste Geode, die den erhofften Fund in sich birgt. Das Foto zeigt den im äußeren Phragmokonbereich durch das Aufschlagen der Geode (leider?) aufgerissenen Ammoniten. Das Innere ist hübsch anzusehen, da es von Calcit- und Schwefelkies-Kristallen erfüllt ist, weshalb eine Transferpräparation bis zum heutigen Tage unterblieb. 23. Februar 2012.
Sammlung Sönke Simonsen, Foto Hermann Simonsen.



Kleines Mädchen – großer Ceratit! Unsere Tochter Melanie hängt an einem Ceratiten, aber das hier war nur ein ganz kurzer Durchhänger! Das war etwa 1985 vor dem Triasmuseum (oder auch „Fossilienmuseum“) in der Würzburger Straße in Ochsenfurt. Das Museum war und ist immer einen Besuch wert. Melly begeisterte sich damals für den größten und schönsten bekannten Ceratiten. Er ist eine Arbeit des Museumsbetreibers Otmar Kleindienst, der „nebenher“ auch Steinmetz ist und wirklich schöne Sachen machen kann, wie man sieht. 23. Februar 2012. Foto Gabo Richter.


Dem wahren Besitzer steht der Hut besser zu Gesicht! Oder? Blödeleien auf der Willibaldsburg mit A.E.R.'s Hut auf einem räuberischen riesigen Laufvogel (Diatryma gigantea) Das waren damals die einzigen großen Räuber auf dem Land; sie wurden dann von den Säugern verdrängt. Rekonstruktion anhand von Funden aus dem Eozän von Wyoming, New Mexico, des Geiseltals und aus Messel. Das großartige Präparat steht im Juramuseum in der Willibaldsburg in Eichstätt/Bayern.
23. Februar 2012. Foto Gabo Richter.


Ein Flint-Seeigel, also ein Seeigel aus Feuerstein, in Steinkernerhaltung. Eigentlich erst einmal gar nichts Besonderes. Aber dieses etwa 5,5 Zentimeter große Exemplar zeigt eine von mir als „Zellenbildung“ oder „Wabenbildung“ bezeichnete Besonderheit: Bei der Umwandlung der Gehäuseausfüllung des „Kerns“ in Feuerstein wurden auch die durch Anlösungsvorgänge entstandenen Fugen zwischen den Gehäuseplatten ausgefüllt, wodurch die gut erkennbare wabenartige Struktur entstand. Die Ambulakralporen sind als Löcher überliefert. Es ist ein Echinocorys aus der oberen Oberkreide; der Seeigel stammt aus einer Kiesgrube am Stocksee im Kreis Segeberg/Schleswig-Holstein. Und, nebenbei, der Flintkern ist auch noch durchscheinend, was mich sowieso immer fasziniert! Das war ein aktueller eBay-Kauf, nic ht gerade billig, aber ich habe mich sehr gefreut, weil mir Seeigel dieser Erhaltungsart sehr gefallen. 23. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


Ein Nautilus, zwar "nur" ein Steinkern, aber gut erhalten und fotografiert wie frei geschlagen, unmittelbar nach dem Klopfen. Mitteljura; Mittelcallov. Jarzay bei Doux, Département Deux-Sèvres, Poitou-Charentes/Frankreich. [Pseudaganides cf. dimidiatus (TINTANT & MARCHAND); Durchmesser ca. 10 cm.] 18. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.

Zum Thema siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2007): Klassische und aktuelle Callovien-Lokalität in Westfrankreich  (Andreas E. Richter; 29.10.2007; Fundstellen; 34 S., 46 Abb.).


"Für mich ist es ein Fossil, für andere ein Mineral!" Die Einheit Fossil-Mineral in Form einer Muschel - im Hohlraum sind honiggelbe durchscheinende Calcit-Kristalle gewachsen. Aus dem Pliozän Floridas, nur von einer einzigen Lokalität bekannt: Ruck's Pit, Fort Drum, Okeechobee County, Florida/US. [Mercenaria permagna (CONRAD, 1838). Ca. 10 cm.]
18. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


Ein Landschaftstein aus China, mit wunderbarer Zeichnung, in die man sogar mit nur wenig Phantasie Vielerlei hinein deuten kann. [„Landschafts-Jaspis“; Kieselgestein mit bizarren Mineralisationen. „China“. Ca. 14 x 6 cm.]
18. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


 

Der schönste Museumsraum Süddeutschlands: Das "Museum im Museum", der sogenannte Vogelsaal, im Naturkundemuseum Bamberg. Die Vitrinen auf der Galerie enthalten wunderbare Altsammlungsstücke, meist rezente Präparate, aber auch Fossilien.
18. Februar 2012. Foto A.E.R.


 

Souvenirs für durchgeknallte Ammoniten-Sammler: Keramik-Ammoniten, als Vase gedacht und hier mit goldener Beschichtung - absolut prachtvoll! Zu sehen im Fremdenverkehrs-Amt in Eichstätt, stadteinwärts unmittelbar nach der Altmühl-Brücke.
18. Februar 2012. Foto A.E.R.


Ein Erlebnis ganz besonderer Art war das Sammeln im berühmten Endress-Steinbruch in Gräfenberg/Bayern im Oktober 2011. Es war ein wunderbar klarer Tag mit Sonnenschein, aber sehr niedrigen Temperaturen. Als wir gegen 9 Uhr in den Steinbruch wanderten, fielen uns rechts auf den Steinen der Schotterhaufen wunderbare Eiskristalle auf. Und wenn man ein wenig suchte (mit den Augen), fand man zwischen dem normalen Schotter auch etlichen Ammonitenbruch - ebenfalls besetzt mit Eiskristallen wie das gezeigte Stück! Sammeln konnte man da natürlich nur virtuell. 18. Februar 2012. Foto A.E.R.


Manfred und David beim Abführen eines T-Rex. Das kann man nur im "Styrassic Park" in Bad Gleichenberg (Steiermark). Da stehen in einem natürlichen Waldgelände vielerlei Saurier und sonstige berühmte fossile Tiere wie z.B. das Mammut. Ein Lehrpfad führt durch das Gelände. Für Kinder (und begeisterungsfähige Erwachsene) ist die ganze Sache echt  gut.
18. Februar 2012. Foto Manfred Neckam.


 

Einer der berühmten Fische mit Pigmentierungs-Zeichnung auf den Schuppen ("Farberhaltung") aus den Plattenkalken (Solnhofen-Formation; oberer Oberjura) von Ettling östlich von Ingolstadt/Bayern. Es handelt sich um ein Exemplar der Art Thrissops cf. formosus. Der Fisch wurde 2007 von Martin Ebert gefunden und präpariert. Ca. 30 cm.
18. Februar 2012. Sammlung Juramuseum Eichstätt, Foto A.E.R.


"Girlandenbildung" durch selektive Auswitterung zyklisch sedimentierter roter Argilite und graugrüner Sandsteine (Perm; Saxonien). Diese Girlanden können unweit des Mas de Mérifons beobachtet werden (südlich von Lodève, Département Herault/Languedoc/Frankreich). Die mit etwa 45 Grad ansteigenden Schichten zeigen Trockenrisse, Wellenrippeln, Strömungsmarken und sonstige sedimentologische Erscheinungen. Da die hangende Schicht manchmal nur Teile der darunterliegenden Schicht bedeckt, kann man die von Schicht zu Schicht meist wechselnden Strömungsrichtungen erkennen. Die Verwitterung schreitet leider sehr schnell fort; von einem Jahr zum anderen kann man das "Wegschmelzen" mancher Rippelschichten beobachten. 18. Februar 2012. Foto A.E.R.

Siehe hierzu auch Leitfossil.de : A. E. Richter (2005): Das Perm in Frankreichs Süden. - Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 20.7.2005; 20 S., 34 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2005.
Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2015):
Am Lac du Salagou (Département Hérault/Languedoc). - Online-Magazin Leitfossil.de; Praktisches; 20.10.2015; 42 S., 100 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2015.


Einer der schönsten künstlerisch geschmückten Bücher des frühen zwanzigsten Jahrhunderts war ganz sicher dieses Werk von Hans Scherzer (1922): Erd- und pflanzengeschichtliche Wanderungen durchs Frankenland. II. Teil: Die Juralandschaft. 1. Band. Die Vignetten (wie die hier abgebildete) und sonstige Zeichnungen stammten vom Bruder des Autoren, dem berühmten in Lauf an der Pegnitz lebenden Kunstmaler Conrad Scherzer. Durch diesen Buchschmuck wurde das Werl zu etwas ganz Besonderem. Bedauerlicherweise ist das Buch nur noch sehr selten antiquarische erhältlich. Für den Sammler ist es noch heute nützlich, beschreibt Hans Scherzer doch Schicht und Aufschluss in gut verständlicher und sehr anschaulicher Art. Und man staune - manche der beschriebenen Lokalitäten liefern noch heute Fossilien! 18. Februar 2012.


"Grand Canon d. Colorado". Ein uraltes handcoloriertes Glasdia (10 x 8,5 cm) mit einer Ansicht des Grand Canyon, Arizona/USA. Das Bild stammt aus der Frühzeit des vergangenen Jahrhunderts. 18. Februar 2012.


Jugendliches Heupferd ("Grashüpfer") der Orthoptera. Es wurde im madagassischen Kopal gefunden. Herkunftsort des Kopals ist die „Montagne d'Ambre“ (Ambohitra), ein Bergland vulkanischen Ursprungs. Das Gebiet liegt in der Region Antsiranana (früher Diego Suarez). Das Alter ist nicht fixierbar - es liegt irgendwo zwischen sehr jung und rund 500000 Jahren. Körperlänge ca. 7 mm. 18. Februar 2012. Schlifftechnische Präparation, Sammlung und Foto A.E.R.

Zu Lokalität zum Kopal allgemein siehe auch Leitfossil.de (Jahrgangs-CD 2010):  Ralf Krause, Andreas E. Richter & Walther F. Zenske (2010): Kopal – Allgemeines & Madagaskar-Kopal im Besonderen; Lehrreiches; 11.3.2010; 46 S., 103 Abb.).


Ein Klebepräparat mit Foraminiferen der Gattung Palmula (cf. Palmula obliqua) aus dem Verwitterungsmantel des Sternberger Gesteins ("Sternberger Kuchen"; Oberoligozän; Chatt A/B; Kobrow unweit Schwerin/Mecklenburg. Für manche sind dies die Schönsten der Sternberger Foraminiferen. Maximal 5 mm. 18. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.


 

Ein sehr altes Laterna-Magica-Bild mit einer Darstellung des Lebens in der Vorwelt: Ein Küste mit einem furchteinflößenden Reptil, eigenartige an einem Stiel hängende birnenförmige Objekte (?Seelilien) und etwas merkwürdig gewickelte Ammoniten (?Heteromoprhe). Derartige Bilder wurden als Serien angeboten und bei der Präsentation mittels einer Laterna Magica verwendet. Die Hauptverbreitungszeit dieser optischen Belustigungen war das 19. Jahrhundert, und aus dieser Zeit stammt auch das Bild. 18. Februar 2012.


Die "Schönste Wand der Frankenalb".
Eine der Exkursionen im Rahmen der "Frankenherbst"-Veranstaltung im Oktober 2011 führte in den alten aufgelassenen Steinbruch von Ludwag, eingetieft in die Hochfläche des "Ludwager Kulm". Die großräumigen Schwammriff-Kuppeln der Nordwand stellen das schönste derartige Beispiel der Frankenalb dar - allein diese Wand rechtfertigt schon den Besuch der Lokalität (beste Lichtverhältnisse am Spätnachmittag). Die Schichtfolge erschließt Bank- und Schwammkalke des Weißjura beta und gamma, der höchste Schwammriff-Komplex gehört vermutlich schon zum Weißjura delta. Der Steinbruch war zu Abbauzeiten berühmt für einmalig schöne und manchmal auch große reguläre Seeigel.
18. Februar 2012. Foto Ralf Krause.


Ein rhynchonellider Brachiopode [cf. Lacunosella multiplicata (ZIETEN)] mit ausgezeichnet sichtbaren dichotom verzweigten Gefäßeindrücken ("Pallial-Eindrücke"). Sie treten (überwiegend) auf den Steinkernen der Stielklappen (Ventralklappen) auf und sind leider sehr selten und zumindest im Frankenjura auf dolomitisierte Überlieferung beschränkt. Mittlerer/oberer Weißjura (Weißjura gamma/delta); Frankendolomit von Ludwag bei Schesslitz (Steinbruch auf dem Ludwager Kulm; siehe Abbildung hier auf der Seite: "Schönste Wand der Frankenalb"), Frankenalb/Bayern. Gehäusebreite ca. 2,3 cm.
18. Februar 2012. Sammlung und Foto A.E.R.

 

 



 

Seitenanfang
Impressum