Helmut "Frankenfossil" Lehmann

27. Mai 1957 – 15. April 2015

 

 

In der Nacht des 15. April 2015 verstarb Helmut Lehmann. Er war seit knapp anderthalb Jahren schwer krank gewesen; Ende 2013 hatte man Lungenkrebs diagnostiziert. Trotz einer Teilresektion und etlicher Chemo-Therapien ließ sich der Krebs nicht stoppen. Er trug seine Beschwerden aber mit bewundernswerter Geduld, verlor nie den Mut und verzweifelte nicht am Leben. Er war bis zu seinem Tod voller Ideen und Pläne. Er hatte sein Leben lang
gesundheitliche Probleme gehabt; bereits in jungen Jahren verlor er eine Niere, später kam Diabetes dazu.
Einfach war sein Leben nie gewesen.

In Sammlerkreisen war er weithin bekannt und geschätzt, beliebt als interessanter Gesellschafter, meistens gut gelaunt ("gut drauf!"), hilfsbereit und freundlich, manchmal auch grantig, immer aber: Ein fränkisches Original der besten Art, im positivsten Sinn. Er wurde bewundert als Arbeitstier und wegen seiner guten Fossil-Präparationen. In seiner Gesellschaft fühlte man sich wohl.

Ich kannte ihn seit knapp 20 Jahren. Wir waren zusammen "auf Sammeln", oft im Sengenthaler Steinbruch, "seinem Sengenthal". Und wir waren miteinander "auf Essen", Gabo und ich besuchten Helmut in Nürnberg und er uns hier in Augsburg, daheim und bei den "Fossilienfreunden Augsburg", die ihn mochten und wo er immer hochwillkommen war. Keine Minute mit ihm war langweilig, er überraschte mit manchmal skurrilen Einfällen, erzählte lebhaft und manchmal auch endlos (ein "Waffler") - mit ihm hatte man immer Spaß.

 


Einige Worte von Gabo

Helmut,

jetzt wird doch nichts aus den „Riesen-Kniedla mit Zwiefelfleisch“, die wir nächstes Mal in Deiner Stammkneipe verputzen wollten, die Geranien in Deine Balkon-Kästen werde ich nicht einpflanzen, den „American Turkey“ zu Deinem Geburtstag werden wir nicht bestellen und einen Berg Pellkartoffeln werde ich auch nicht mehr schälen für Dich –
Du hast jetzt anderes zu tun!

Eine berittene Ehren-Eskorte „Nordstaatler“ hat einen Ehrensalut für Dich abgefeuert und Dich „hinauf“ begleitet.

Bingo wird Dir zur Begrüßung um die Beine schnurren und schon bald wirst Du dort so bekannt sein wie „Michel aus Lönnenberga“ , dessen Ideenreichtum und Wahnsinnsgeschäfte Dir so imponiert haben – halt als „Der Helmut aus Nernberch“.

Und jedes Deiner Geschäfte wird florieren!

Die besten Fossilien wirst Du im Angebot haben, die größten Nautiliden werden Dir förmlich hinterher rollen.

Belemniten von bisher ungeahnter Länge wirst Du ergraben.

Sengenthal wird DEIN Steinbruch sein, voll mit den schönsten und seltensten Fossilien – alle schon fertig präpariert.

Wann immer Du willst, wirst Du einen Abstecher nach Südfrankreich machen.

Du wirst genauso gut malen und zeichnen wie HoKu, den Du so beneidet hast um dieses Talent.

Du wirst wieder munter „Baumwipfel-Springen“ wie als Kind, ohne dass Dir die Puste dabei ausgeht.

Du wirst gar nie mehr Reis essen müssen, wirst endlich die Museen in London und Paris besuchen – und bei all dieser himmlischen Glückseligkeit wirst Du uns hoffentlich nicht ganz vergessen und zwischendurch manchmal auf uns runter schaun.

Ade, Helmut.

 


Stellvertretend für viele aus dem Kreise der Sammler, die Helmut mehr oder weniger gut kannten:

"Da bin ich auch sehr traurig - das ist ja dann sehr schnell gegangen! In meiner Sammlung sind einige Stücke von ihm, jetzt um so mehr ein Grund, an ihn zu denken, es sind "Gedenksteine" wohl so ganz nach seinem Geschmack..."

"Auch wenn man damit rechnen musste, hofft man ja doch, dass es noch nicht gleich passiert. Ich habe erst gestern Mittag ganz intensiv an ihn gedacht und auch mit Kollegen über ihn gesprochen, dann deine Nachricht .... Er lebt in den Fossilien, die in unseren Sammlungen bleiben, weiter und damit bleibt er auch uns immer in Erinnerung."

"Das ist wirklich eine sehr traurige Nachricht, denn er war wirklich ein Original mit weichem Kern unter rauer Schale."

 


Helmut fährt nach Genua - mit dem Fahrrad!

Eine seiner ersten größeren witzigen Aktionen war eine Reise mit dem Fahrrad über die Alpen, nach Genua. Er erzählte mir davon, als wenns gestern gewesen wäre. Und ich erzähle es jetzt weiter:

Nach seiner Lehre als Speditions-Kaufmann kaufte sich Helmut von seinem ersten Gehalt ein Fahrrad, ein teures Herkules-Rad. Und er wollte damit nach Genua fahren, über die Alpen! Also Zelt, Verpflegung und sonstige Ausrüstung hergerichtet, eingepackt und ans Fahrrad gehängt – und ab! Das war Anfang September. Den Brenner hinauf war es schon etwas mühsam, aber der kräftige Bursche packte es – soweit man ihn ließ. Oben nämlich stellte ihn die Gendarmerie: Die höheren Straßenbereichen waren infolge von frühen Schneefällen weiß, und mit dem Fahrrad? Nix da! Umkehren! Also fuhr Helmut ein Stück zurück bis zur nächsten Bahnstation, stieg in den Zug und fuhr über den Pass, soweit halt wie nötig. Und dann raus aus dem Zug auf die Straße und mit Karacho hinab nach Italien, in einem Schwung bis Genua.

 


Helmut und die Fossilien

Trotz einer guten Stelle - er war Lagerverwalter in einer großen Nürnberger Firma - war er mit seinem geschäftlichen Leben nicht glücklich. Er machte seine Arbeit gut und war in der Firma sehr angesehen, aber viel lieber hätte er sich ganz den Fossilien gewidmet. Seine Freunde konnten ihn mitunter nur mit Mühe davon abhalten, den Job zu kündigen, um vom Fossiliensammeln und -handeln zu leben.

Wie so viele Sammler war Helmut auf dem Umweg über das Sammeln von Mineralien zu den Fossilien gekommen. Als ganz spezielle Sammelgebiete erwählte er die Belemniten-Rostren (die er allerdings später aufgab) und vor allem die Nautiliden, fossil und rezent, denen er sein Sammlerleben lang treu blieb. Er trug eine sehr beachtenswerte Sammlung zusammen und erwarb sich eine Menge Wissen.

 


Helmut holt Madagaskar-Ammoniten aus Rom

Helmut war vermutlich der erste deutsche Sammler, der die heute so gut eingeführten madagassischen Jura-Ammoniten zu uns holte. Damals, als die ersten madagassischen Ammoniten bei uns in Europa erhältlich waren, konnte man noch nicht so problemlos darauf zugreifen wie heute – einfach so auf irgend eine Börse gehen und dann aus dem reichhaltigen Angebot diverser Händler auswählen – damit war es nichts.

Helmut (in diesem Fall "Madagaskar-Fossil") Lehmann besorgte also unpräparierte Ammoniten. Die Story dazu ist recht interessant, deshalb will ich sie hier kurz erzählen.

Via eines schweizerischen Vermittlers kaufte Helmut erst einmal rund 50 Kilogramm unpräparierter Madagassen, so zum Kennenlernen halt, und da ihm die Ware gut gefiel und im Bekanntenkreis großes Interesse an weiteren Stücken bestand, nahm er Kontakt auf zu einem italienischen Großimporteur. Mit Bestellungen über viele Kilogramm von süddeutschen „Mitkäufern“ in der Tasche und einem italienisch geschriebenen entsprechenden Text in der Hand fuhr er los, ganz allein. Diesmal allerdings fuhr er nicht mit dem Fahrrad, sondern mit seinem Opel Kadett, über die Alpen und dann immer bergab bis Rom, auf der Küsten-Autobahn, die damals noch im Nichts endete, verfuhr sich prompt, aber – alle Wege führen nach Rom!

Er fand dann auch Firma und Lager des Großhändlers, gelegen an einer der nördlichen Einfallstraßen in die Stadt: Eine große Halle mit einem Büro-Häuschen daneben. Vor der Halle mächtige senkrecht stehende Kieselholz-Stämme aus Madagaskar, in der Halle auf rund 2000 Quadratmetern eine unübersehbare Vielfalt an Mineralien, Kieselhölzern und auch Fossilien – alles aus Madagaskar. Die Fossilien – eigentlich ausschließlich Ammoniten außer dem Holz - waren in der üblichen Art unpräpariert bzw. nur im Mündungsbereich angeschliffen. Eines der Hauptgeschäfte der Firma war die Produktion von Fliesen aus Kieselholz, Wand- und Bodenfliesen. Und dieses Endprodukt war wunderschön und höchst beeindruckend, aber sehr teuer.

Helmut zeigte also seinen italienischen Text vor – „OK, interprete in pochi minuti“, na ja, das waren dann wohl eher zwei Stunden, aber dann kam eine Dame mit guten Deutsch-Kenntnissen. Derweilen konnte sich Helmut schon mal umschauen – er streunte in der großen Halle herum.

Helmut ließ sich erklären was und wie, schaute sich weiter um und kaufte. Der Preis richtete sich nach Größe und Gewicht. Er erhielt um den ihm zur Verfügung stehenden Betrag rund 600 Kilogramm, vor allem Perisphinctiden, Phylloceraten und Mayaitidae aus Callov und Oxford, bezahlte und packte sein Auto voll bis zur Grenze der Belastbarkeit. Der Kadett stöhnte!

Dann gen Norden, Richtung Alpen, den Brenner hinauf, recht langsam... Drüben (abwärts) lief es dann wieder besser, mit etwas Stress am Irschenberg, da ging es ja wieder aufwärts.... Daheim dann wurde telefoniert – die Mitkäufer konnten kommen und ihre bestellten Margen abholen. Und so war das mit den ersten hier in Süddeutschland verbreiteten unpräparierteen Jura-Ammoniten aus Madagaskar gewesen - wir verdankten sie Helmut.

 


In jüngster Vergangenheit hatte er sich so sehr noch eine Fahrt nach London gewünscht. Er wollte dort das Natural History Museum besuchen und die weltberühmten Fossilschätze bewundern. Das Projekt war schon weit gediehen; sein Freund Jürgen Graf hätte ihn begleitet. Es sollte nicht sein.

 


 

Ein Bilderbuch über Helmut "Frankenfossil" Lehmann,
zu seiner Ehre und als Erinnerung für die, die ihn kannten.

Der Helmut bei der Einschulung mit einer prachtvollen Schultüte - ein braver Bursche! Das Bild rechts entstand etliche Jahre später, da war er ein fescher Kerl mit einem strahlenden Lächeln. Fossilien waren damals noch nicht angesagt,...

...die kamen erst später. Hier zeigt er sein damals größtes Nautilus-Gehäuse. Siggi hält dagegen mit dem kleinsten Stück der Sammlung. Foto 2000 mit Selbst-Auslöser.

 

Wenn er "Nautilus" hörte, wurde er aufmerksam und geriet ins Schwärmen, und wie gesagt, dabei war es ihm egal, ob die Nautilüsse alt oder neu waren.


Grillen - eine zur Perfektion entwickelte Neigung

Er grillte gerne und er konnte es perfekt, und diese Fähigkeit wurde mit Begeisterung genutzt - wenn man jemand brauchte, der die Nürnberger Rostbratwürste ("Drei im Weckla") oder "Fränkische" oder auch ein "Nacken-Steak" perfekt  zubereitete, bat man Helmut um Hilfe. Das Grillen gehörte auch in Sengenthal zum Standard - man konnte meist damit rechnen, sich in der Mittagszeit für weitere Grabungsaktionen stärken zu können.

Auf den Bild oben begrillt er die "Fossilienfreunde Augsburg" anlässlich einer Buttenheim-Exkursion (Juli 2003). Die Bilder unten zeigen ihn beim Grillen im Schrandltal für die Gäste eine Richter-Exkursion im Juli 2006. Links eingedampft, in der Mitte kritische Begutachtung eines Happens, rechts die Zwangsfütterung von Siggi - "Iss, Bub, damit was wirst!". Jedenfalls, Helmuts Grillerei erweckte immer Begeisterung.

 


Helmuts "Präparatorium"

2004 richtete Helmut im Norden Nürnbergs eine Präparations-Werkstatt ein, die er intensiv selbst nutzte, die er aber auch anderen Sammlern zur Verfügung stellte. Man konnte an mehreren Geräten sandstrahlen, mit diversen Druckluft-Sticheln arbeiten, mit einer Steinsäge zurechtschneiden, dies an etlichen zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen. Die Einweihung war am 13. November 2004.

Bei der Einweihungsfeier gab es unter anderem "Drei im Weckla", aber nicht wie üblich in einer normalen Bäckersemmel, sondern im "Weckla-Ammoniten", eigens angefertigt für diese Gelegenheit. Und wie wir sehen - auch ihm schmeckte es allerbestens wie all den vielen Gästen!

Links Helmut an der Steinsäge (und beachten Sie bitte, wie schlank er damals war!), neben dem Sandstrahler und beim sandstrahlen. Das Bild rechts zeigt ihn um 2002 in seinem "Außenlager" in Oberasbach, wo er auch eine Sandstrahl- und Stichel-Anlage eingerichtet hatte (warum wurde der arme Bär aufgehängt - was hat er getan?).

 


Steinbruch und Fossilien von Sengenthal - seine Leidenschaft

Das Frankenfossil, wie es leibte und lebte! In den Händen hält er zwei der von ihm so gerne (und erfolgreich!)
gegrabenen "Riesen-Belemniten", Megateuthen, aus den Garantianen-Schichten des Steinbruchs.

An seiner Grabungsstelle, sozusagen rechts außen. Wir können uns an Hand der Bilder eine Vorstellung machen, wieviel Arbeit drinsteckt, um ein paar gute Fossilien rauszuholen... Da darf sich der Helmut schon mal ausruhen.

Drei Freunde in Sengenthal, vor dem alten Steinbruch-Häuschen: Helmut, Siggi Wiescholek und Klaus P. Weiss.

Jürgen Graf, ebenfalls ein Sengenthal-Fan und oft dort zum Graben, einer der besten Freunde Helmuts.

Ein Sengenthaler "...sphinctes", gekonnt präpariert unter Freilegung der empfindlichen Ohren, einfühlsam auf Gestein belassen - so konnte es arbeiten, das Frankenfossil!

 


Börsen

Die Vielzahl der von Helmut gegrabenen und gesammelten Fossilien - er behielt ja nur die Nautiliden, und das waren nicht so viele - vertauschte er weiter, gegen Nautiliden oder andere Fossilien, und die Menge der zusammen getragenen Fossilien verkaufte Helmut auf Börsen, erst nur in Nürnberg, später vor allem auf der "Petrefakta" in Leinfelden, später auch in München auf den "Mineralientagen" und noch auf diversen kleineren Veranstaltungen. Später wurde ihm von Freund Klaus P. Weiss eine Homepage eingerichtet - "Frankenfossil" - und kurz darauf stieg er dann auch ins eBay-Geschäft ein. Dies betrieb er bis zu seinem Tod, mit europa- und weltweiten Verkäufen, bis nach China.

Auf der Nürnberger Börse 2002. Bis auf die letzten beiden Jahre war Helmut seit vielen Jahren dort gewesen. Sein Tisch war ein wichtiger Anlaufpunkt für alle Fossiliensammler.

Petrefakta in Leinfelden - seit vielen Jahren war er jedes Jahr dort und es machte ihm sehr viel Spaß.
Ein besonderer Gag war der Verkauf von unpräparierten Sengenthal-Fossilien, die er origineller Weise nach Gewicht verkaufte. Man konnte sich selbst etwas zusammensuchen aus diversen Kisten und bezahlte dann per Kilogramm 20 Mark; gewogen wurde auf der eigens mitgeschleppten großen Waage. 25. März 2001.

Später hatte er einen großen Stand an der Fensterfront des Foyers, und das war gewiss rein optisch der schönste Stand der Börse. Bilder aus drei verschiedenen Jahren.

Abends dann im Gasthof, wo sich etliche Aussteller und Besucher zu Essen und Geselligkeit trafen. Trotz langen Studiums der Speisekarte hatte Helmut offenbar was Falsches bestellt - obwohl, Kartoffelbrei ist doch vorhanden? Na, egal, trinken wir auf unser aller Wohl!

Dann hatte er es geschafft - 2013 war er als Aussteller auf den Münchner Mineralientagen dabei! Er hatte Spaß und war stolz, und zu recht - er hatte einen schönen Verkaufsstand und ganz wunderbare Fossilien.

 


Ein Wimmelbild mit vielen Helmut-Porträts.

Viele Helmut-Bilder etwa ab 2001. Er konnte posieren, war manchmal ein echter Komödiant, schmunzelte, lachte, schaute verschmitzt oder auch grimmig und grantig. Er hatte einige Ecken und Kanten, die er mitunter auch voller Begeisterung auslebte.

 


Unterwegs in Deutschland und auswärts

Er war gerne anderen Sammlern behilflich, zeigte Aufschlüsse und und ließ uns an seinem Wissen teilhaben. Auf dem Bild links oben sehen wir ihn bei einer Exkursion mit den "Fossilienfreunden Augsburg" - hier suchen wir nach Kieselhölzern und Windkantern. Rechts oben erzählt er uns am Rand der Tongrube Kalchreuth Wissenswertes über den Aufschluss, die Fundchancen und die Fossilien. Unten sehen wir ihn mit Freund Siggi beim Essen im "Bratwurst Röslein" in Nürnberg, wo wir uns immer gegen Abend trafen anlässlich des berühmten "Trempel-Marktes".

Auch in Frankreich war er oft unterwegs, z.B. an der TGV-Trasse u.a. bei Jaulny, im Steinbruch von Landaville mit seinen wunderbaren Seeigel- und Seelilien-Platten oder auch an der Ammoniten-Wand bei Barles nördlich von Digne-les-Bains/Provence [verkippte Schichten des unteren Unterjura (Untersinemur; Semicostatum-Zone)]. In der Mitte sehen wir Helmut bei einem Besuch bei Johann Porombka in der Provence; er weiht ihn in die Geheimnisse einer mitgebrachten Digital-Kamera ein. Und unten gräbt Helmut mit gutem Erfolg im Toarcien (Unterjura) der Grands Causses.

 


In Augsburg

Kam er zu uns zu Besuch, dann brachte er immer so allerlei mit zum Zeigen.
Und ich denke, er fühlte sich wohl im Kreise unserer Tisch-Gesellschaften.

"Präsentiert das Rostrum" - von diesen Burschen hat er im Laufe seiner Sengenthal-Zeit viele gegraben und präpariert.

Helmut präsentiert voller Stolz einige schöne Fossilien, einen Hildaiten, eine Emileia und zwei "Pleurotomarien",
alle Stücke sehr schön auf Gestein belassen.

Bei den "Fossilienfreunden Augsburg" fühlte er sich immer wohl; hier sehen wir ihn mit
Professor Helmut Keupp und mir.

Hier sitzt er bei uns im Garten, standesgemäß gesäumt von Ammoniten-Stäben
(obwohl, eigentlich sollten es Nautiliden-Stäbe sein...).

 

Helmut aß für sein Leben gern Kartoffeln (Hauptsache viel), weshalb Gabo ihn immer entsprechend bekochte, hier Kartoffeln mit Spinat und Ei.


Das letzte Bild...

Mein letztes Bild von Helmut. Wir waren am Samstag (28. März 2015) bei der "Fossilienbörse Leinfelden" noch einmal zusammen "Auf Essen" gegangen.

 


 

Am vergangenen Donnerstag, den 9. April, rief mich Helmut gegen 20 Uhr aus dem Krankenhaus an. Er war wegen heftiger Gallenkoliken eingeliefert worden und sollte am nächsten Tag operiert werden zwecks Gallenresektion. Er wollte mich dann anrufen, wenn er wieder besser drauf sein würde. Als ich nichts hörte, sprach ich ab Samstag mehrmals mit dem Personal der Intensivstation. Helmut war in künstlichen Tiefschlaf gelegt worden. Die Galle war geplatzt gewesen, eine weitere Operation war notwendig geworden und das verkraftete der Körper nicht, weil eine Blutvergiftung dazu gekommen war. Er starb in den Nacht des 15. April, ohne nochmals zu Bewusstsein gekommen zu sein.r Nach vom

Er war ein höchst liebenswerter Mensch. Uns fehlt jetzt ein Freund und ein Mensch, den wir ganz besonders schätzten und hoch achteten. Wir werden ihn niemals vergessen.

 

Ade, mein Großer!

 

Fotos Gabo & A. E. Richter & Siegfried Wiescholek.

 

 



 

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