Prof. Dr. Helmut Keupp wird 60!
Helmut Keupp am Petrefakta-Abend 2006.
Unser Korrespondent Helmut Keupp feiert am 7. September 2009 seinen 60sten Geburtstag.
Wir gratulieren ihm herzlich und wünschen ihm alles Gute!
Seine wissenschaftlichen Leistungen zu würdigen bin ich nicht in der Lage, sie liegen weit über meinem Niveau. Aber eines ist gewiss: Seine Beiträge in „Fossilien“ und auch im „Leitfossil.de“ haben für den Kreis der Fossiliensammler große Bedeutung: Er hat die Begabung, alles Bearbeitete und Dargestellte so auszubreiten, dass man es versteht und sogar das Gelesene behalten kann - man lernt! Eines des besten Bücher über Ammoniten überhaupt ist in diesem Sinne sein Buch „Ammoniten – paläobiologische Erfolgsspiralen".
Das obige Lob gilt übrigens nicht nur für seine Publikationen, sondern eigentlich noch mehr für seine Vorlesungen und Vorträge – klar und anschaulich, nie langweilig, gut verständlich und im wahrsten Sinne des Wortes lehrreich. Was eigentlich das höchste Lob für einen Hochschul-Lehrer sein sollte.
Einen Lebenslauf kann ich hier nicht bringen, dazu fehlen mir die „Eckdaten“. Nur das Allerwichtigste: Geboren in Augsburg, aufgewachsen im schönen Frankenland, bereits in jungen Jahren als Fossiliensammler tätig, prämiierte Arbeit bei „Jugend forscht“, Studium, Diplomierung und Promotion an der Universität Erlangen, erweiterte Habilitation (Geologie und Paläontologie) an der Ruhr-Universität Bochum im Jahr 1982, Inhaber des Paläontologie-Lehrstuhls an der Freien Universität Berlin ab 1987, 1997 bis 2003 Dekan des Fachbereichs Geowissenschaften, von Juli 2003 bis 2006 Vizepräsident der Freien Universität Berlin (eine "paläontologische Erfolgsspirale"!).
Seit ich ihn 1986 in der Fränkischen Alb kennenlernte, verblüffte er mich immer wieder mit Kenntnissen, die teils durchaus weitab von seinen eigentlichen Arbeitsgebieten lagen. Ich gewann den Eindruck, dass er überhaupt alles weiß. Bisher tat er nichts, was mich veranlasste, meine Meinung zu revidieren.
Sein Forschungsgebiet sind die Dinoflagellaten, die Schwämme und die Paläobiologie der Ammoniten. Sein Steckenpferd sind die kranken Ammoniten, die Pathologen, die so viel aussagen können über die Lebensweise dieser Tiere. Entsprechend ist er in Sammlerkreisen bekannt und beliebt als „Ammonitendoktor“. Er hält enge Kontakte zur Sammlerwelt, hilft, wo er kann und profitiert insofern, als viele der ihm bekannten Sammler gerne ihre „Kranken“ für ihn zur Verfügung stellen. So soll es sein!
Jetzt wird er sechzig. Kaum zu glauben - gerade noch war er ein Bub, dann Student, „einfacher“ Doktor, und jetzt sechzig. Wir wünschen weiterhin erfolgreiche Lehre und Forschung, neue Erkenntnisse, viele Publikationen, immer gute Laune, nie Langeweile, Freude an allem, natürlich Gesundheit und Glück - rundum eben: Alles Gute!
In Verbundenheit, Andreas E. Richter
Hier ein kleiner Bilderbogen von 1986 bis 2007, sozusagen die Ontogenese eines Paläontologen während dieser Zeit:
Abbildung 2 (oben): 1986 bei einer Kartierungs-Veranstaltung mit Studenten im Fränkischen Jura.
Abbildung 3 (oben): Im Weißjura-gamma-Aufschluss von Laibarös demonstriert er, dass Paläontologen auch bodennah arbeiten können. 1986.
Abbildung 4 (oben): Bei einem Seminar im August 1989 dozierte er glänzend über
Ammoniten und Nautiliden - Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Abbildung 5 (oben): Zwei Ammonitologen in angeregtem Gespräch - Diskussion mit Victor Schlampp. Berching im August 1989.
Abbildung 6 (oben): Bei einem Besuch in Augsburg im August 1990.
Abbildung 7 (oben): Im Gespräch mit Joachim Gregor, in Berching in der "Post". August 1991.
Abbildung 8 (oben): Im August 1993 treffen wir uns wieder in Berching. Helmut Keupp bewundert Josef Merbeler, der gleich seinen Mund zu voll nehmen wird.
Abbildung 9 (oben): Hier zeigt der Meister seiner Tochter, wie man das macht! 1996.
Abbildung 10 (oben): Eine in den letzten Jahren immer häufigere und mittlerweile typische Geste:
Brille weg, um besser sehen zu können.
Hier bei der Betrachtung eines - natürlich - pathologischen Ammoniten im August 2007 in Augsburg (bei allerdings sehr schwachem Licht).
Fotos A.E.R.
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