Von Andreas E. Richter, Augsburg (9. Juni 2017) Die erste von uns geführte Reise (das war 1978) hatte die Causses zum Ziel und die letzte nun auch wieder. Nach 38 Jahren Reise-Veranstaltung hören wir nun auf. Das fällt uns nicht leicht, weil wir immer Freude daran hatten, unseren Gästen Schönes und Interessantes zu zeigen, ihnen die Geologie der besuchten Gegenden nahe zu bringen und die Möglichkeit zum Fossilien sammeln zu geben. Und unter den Mitreisenden waren bald gute Freunde, die wir vermissen werden. Andere teils langjährige Reisegäste haben uns schon verlassen müssen – wir denken an sie und halten ihr Andenken in Ehren. Wir stellen hier diese letzte Richter-Reise im chronologischen Ablauf vor in Form eines sehr ausführlichen Bilderbuches. Natürlich ist das trotz der hohen Bilderzahl nur eine Auswahl. Alles bei dieser Reise Gesehene und Erlebte zu zeigen, würde ein dickes Buch füllen. Es war eine ganz wunderbare Reise mit schönen Tagen, die wir zusammen mit Freunden erleben durften. Die Rahmenbedingungen waren optimal – wir hatten großartiges Wetter, wohnten in einem ausgezeichneten Hotel (Hôtel de la Poste in La Cavalerie) mit hervorragender Küche und wir hatten einen Chauffeur, wie man ihn sich nicht besser wünschen kann: Günter Schwarz, der nun auch schon zum 24sten Mal mit uns unterwegs war. Und wir machten gute Funde. Die Reisegruppe bestand aus durchwegs liebenswerten und hoch motivierten Teilnehmern, vielseitig interessiert, aktiv, neugierig, freundlich - so wie man sie sich wünscht! In den kommenden Wochen werden wir im „Leitfossil“ einige der besuchten Fundstellen genauer vorstellen, soweit wir das nicht ohnehin schon in früheren Jahren getan hatten. Ich denke da vor allem an wenig bekannte, aber sehr fossilreiche Stellen bei Sainte-Hélène und an Lokalitäten beim Plateau de Guilhaumard. Nun aber folgen Sie uns, steigen Sie mit uns in den Reisebus und fahren Sie mit uns in den Süden! Eine weite Reise, in der Tat, aber sie lohnt sich. Wir werden höchst einsame karge Hochflächen kennen lernen, tiefe Schluchten, reizvolle Örtchen und Städte, natürlich das Meer und eine große Saline. Wir werden hinab fahren in eine tiefe Höhle mit prachtvollen Stalagmiten, wir werden interessante Geologie sehen und viele Fossilien sammeln. Fahren Sie mit! 111 Seiten mit 301 Abildungen; Fotos Gabo und A. E. Richter, wenn nicht anders angegeben. 13. Mai 2017 Schönes Wetter – so soll es sein und so wird es bleiben! Wir treffen uns ab 4 Uhr 30 bei Richters zu einem schnellen Kaffee, fahren kurz vor 5 Uhr ab und nehmen unterwegs noch einige Gäste auf. Die Anreise - meist schönes Wetter, wunderbare Wolkenbilder, viel zu sehen und zu erzählen. Glatte Fahrt; der zweite Chauffeur fährt bis zur Grenze bei Ottmarsheim, dann übernimmt Günter Schwarz. Leere Straßen, gute Fahrt. Heinz füttert uns unterwegs mit ausgezeichnetem Kuchen („Napoleonschnitten“), zwischenrein fallen auch mal ein paar Regentropfen, und schließlich fahren wir über den wunderbaren Viaduc de Millau – ein wirklich imposanter Anblick! Heinz serviert uns bei einer Rast von seiner Partnerin Monika gebackene "Napoleonschnitten" - köstlich! Im Verlaufe der Fahr wie auch an den folgenden Tagen werden "Tagesgaben" verteilt - jeder erhält ein Geschenk dieser oder jener Art. Heute gibt es z.B. von Walter F. Zenske meisterhaft polierten Kopal mit schönen Inklusen, von Günter Richter gemischten Ko-Ki-Du = Kopfkissenduft in der Spray-Flasche - eine Lavendel-Fichten-Mischung, die uns sofort in die Provence versetzt. Und anderes... ...wie diese gleichfalls von Günter Richter gestifteten Abformungen von Kleinfossilien aus Zinn bzw. Zinn-Blei - Abgüsse von Causses- und Calvados-Fossilien, angefertigt mit seinen eigenen kleinen Händen. Herzlichen Dank! Wir fahren durch die Granit-Landschaft der Margeride, und überall blüht der Ginster - alles ist gelb! Eingeblendet das Titelblatt der 153-seitigen Exkursions-Unterlagen, geziert mit einer Zeichnung von Gabo. Wer will, hat lange zu lesen. Der Viaduc de Millau, das bemerkenswerteste ingenieurtechnische Bauwerk der letzten 50 Jahre, und noch dazu schön! Dann fahren wir auf der typischen Hochflächen-Landschaft des Larzac noch die paar Kilometer bis La Cavalerie. Das Hôtel de la Poste, ein ganz ausgezeichnetes Haus, das ich mit Wärme und Nachdruck empfehlen kann. Wir setzen uns 21 Uhr zum Diner. Wir haben einen einzigen großen Tisch, unsere Gruppe ist ja relativ klein. Le direction lädt zu einem Aperitiv in Form eines Kir. Alle harren der Dinge, die da noch kommen werden. Und schon sind sie da! Wir speisen ganz hervorragend: "Assiette de crudités, Sauté de Porc et Tagliatelles, Bavarois Framboise." Richters laden den Tisch ein, mit ihnen einige Bouteilles Listel zu trinken oder was immer man bevorzugt. Ralf macht die Fotografier-Giraffe, sehr hübsch anzusehen. Wir sitzen bis nach Mitternacht und unterhalten uns – es gibt so viel zu erzählen. 14. Mai 2017 Frühstück – das gilt für alle Tage – gibt es ab 7 Uhr, Abfahrt ist 8 Uhr. Das Wetter wird heute ganz wunderbar, die Sonne scheint so schön, dass Gabo und ich gleich am ersten Tag einen Mords-Sonnenbrand auf Armen und Händen haben…
Wieder über den Viadukt und auf der A 75 nach Norden, dann durchs Tal des Lot hinüber nach Balsièges und nach Mende.
Manfred Fischer teilt als Tagesgaben von ihm gefertigte Präparier-Stähle aus, zum Schaben und Sticheln. Herzlichen Dank nochmals! Ich werde ihn bitten, demnächst im Leitfossil über die Herstellung dieser hervorragenden Werkzeuge zu erzählen. Und schon sind wir in Mende, der Hauptstadt des Département Lozère. Wir bummeln - leider ist nur wenig Zeit - durch die stimmungsvolle Altstadt. An der Kathedrale ist gerade eine Handwerker-Präsentation; vor allem die Steinmetz-Arbeiten sind höchst interessant. Die Stadt hat viel zu bieten - viele schöne Renaissance-Häuser und -Portale, winklige Gassen, schmale Straßen und eine eindrucksvolle Kathedrale. Für mich sind die Türen und Tore faszinierend. Dann in Richtung Langogne und schließlich rechts ab nach Sainte-Hélène (Richtung Bagnols-les-Bains). Wir fahren ein wenig über das Dorf hinaus zum schönen Grenzkontakt vom Granitsockel zum basalen Unterjura, richten hier unsere Geländekartons und machen uns geländefertig.
Am Kontakt Granitsockel (Margeride-Granit, "Pferdezahn-Granit" nach den großen Feldspäten) zum überlagernden Unterjura. Dann geht es hinauf auf den Berg – Heinz und Günter führen die Gruppe in die relativ wenig bekannten Tonmergel-Hänge des dortigen Toarcien (eine genaue Aufschluss-Beschreibung und Fund-Präsentation erscheint in Kürze im Leitfossil). Da ich mich bei den Aufräumungs-Arbeiten des Kellerbrandes im April schwer verhoben hatte, ist es diesmal mit dem Laufen nicht weit her, im wahrsten Sinne des Wortes. Also bleiben wir Richters unten sitzen und holen uns unsere Sonnenbrände. Die Gruppe steigt hinauf und löst sich oben auf. Es gibt so viele Hänge zum Absammeln und alle sind fleißig und krabbeln hangauf und hangab. Sie sammeln einige Stunden. Beim Eintreffen am Bus zeigt man vor, was alles gefunden wurde, meistens nur en total, aber oft auch einige ausgewählte Einzelstücke, die von vornherein separiert untergebracht worden waren.
Beim Abmarsch und vor dem Aufstieg. Das untere Bild zeigt einen Blick auf Sainte Hélène. Richters lassen sich unten am Bus von der Sonne brennen und fotografieren ein wenig in der Gegend herum. Dabei entstand auch dieses Bild eines Löwenzahn-Samenstandes, einer "Pusteblume".
Oben aber hat man eine weiten Blick auf die Granitlandschaft im Norden und viele Mergelhänge zu Füßen, die man fleißig absammeln kann. Diese Lokalität ist am 11. Juni 2017 im Leitfossil vorgestellt worden: Die ersten kommen zurück. Das Ergebnis ist hervorragend gewesen. Offenbar hatte es in den letzten Tagen geregnet und wir waren die ersten Sammler dort gewesen. Hier Horst und seine Ausbeute. Erich ist stolz - alles meines! Drei ordentlich große Burschen, gefunden von Ingeborg Schmidt - ein Osperleioceras bicarinatum, ein Polyplectus discoides und unten ein goldfarben oxidiertes großes Hildoceras. Super! Die Funde von Jens Tarnow - eine ganz Kiste voll; separat präsentiert ein beachtlich großes Hammatoceras. Dann geht es zurück. Über Mende fahren wir wieder bis Balsièges und dort dann hinauf auf den Causse Sauveterre. Nach steiler Serpentinenfahrt bergauf fahren wir auf der absolut einsamen Hochfläche, vorbei am Ort Sauveterre (auf einem Basaltsockel aus dem Tertiär-Vulkanismus, der sich bis Agde zieht) und weiter zu den Gorges du Tarn. Blick in die Schlucht und auf Sainte Enimie. Dann geht es hinab in die Gorges du Tarn. Wir genießen den Blick in die tief eingeschnittene Schlucht mit dem Örtchen Sainte Enimie; dort machen wir dann eine Pause – ein wenig bummeln im malerischen Ort und einige Steine suchen am Flussufer… Nicht viel los zur Zeit - die zweite uferparallele Gasse ist noch nicht eröffnet - alle Geschäfte sind geschlossen. Steigt man auf steilen Gassen hinauf ins Oberdorf, wird es interessant. Nichts Sensationelles, aber es gibt viele hübsche und eindrückliche Bilder. Achten Sie beim Aufstieg auf in den Boden eingelegten Flussgerölle - darunter sind auch viele "Pferdezahn-Granite"! Eine Impression beim Eis-Essen...
...und eine andere aus dem Flussbett - so viele schöne Steine im eiskalten Wasser! Foto Wally Kaipf. Günter fährt uns souverän und sicher auf der wirklich engen Straße durch die Schlucht. Wir halten hier und da an, unter anderem am historischen Bergsturz mit der Aussichts-Plattform, wir begrüßen die oben kreisenden Geier und zucken vielleicht doch das eine oder andere Mal zusammen, wenn die überhängenden Felsen allzu nahe rücken. Impressionen aus der Tarn-Schlucht. Das unterste Bild zeigt einen Bergsturz aus historischer Zeit - wie lange wird der Fluss brauchen, um das endgültig weg zu räumen? Wir durchfahren die Schlucht und dann über Aguessac wieder auf die A 75 und über den Viadukt nach La Cavalerie. Diner – wie ab heute jeden Abend – 20 Uhr 30. Wir speisen: "Quiche Lorraine et Salade, Coquelet et haricots verts, Crème Brûlée." Wunderbar!
Einige der Gäste bringen schon gewaschene besondere Fundstücke mit, die fachmännisch begutachtet und gelobt werden. Und es wird wieder ein langer Abend. Oben eine Selektion aus der Aufsammlung von Waltraud Kaipf, alles ausgewählt schöne Stücke.. Und hier ein schönes Hildoceras, ein Phragmokon mit feinen Lobenlinien. 15. Mai 2017 Bereits vor dem Frühstück bummelt Christoph Schindler im malerischen Templerort La Cavalerie und hält seine Eindrücke mit der Kamera fest: Heute geht es nach Westen. Wir fahren bis Lauras, wo wir in einem netten Atéco Marché die Tages-Verpflegung einkaufen. Am Fenster saß ein ungewöhnlich großer Schmetterling, das Wiener Nachtpfauenauge, bestaunt und fleißig fotografiert.
Exkurs: Von harmlosen und gefährlichen Spinnern Auf der diesjährigen Richter-Reise in die Grands Causses fielen uns in den Kronen vieler Waldkiefern zahllose teils schon verwitterte Gespinste auf, die oft auf dürren Ästen in den Himmel ragten. Urheber dieser meist von Kahlfraß begleiteten Kokons sind die Raupen eines Zahnspinners, speziell des Kiefern-Prozessionsspinners (Thaumetopoea pinivora). Der nachtaktive etwa 3 bis 4 cm große unscheinbare Schmetterling wird vor allem in Skandinavien manchmal zur richtigen Landplage und kann – besonders in Monokulturen – erhebliche forstliche Schäden verursachen; neuerdings wird auch ein vermehrtes Auftreten in Frankreich und Spanien berichtet. Kiefern mit Kokons des Kiefern-Prozessionsspinners sowie Bilder von einzelnen Kokons. Für Menschen äußerst unangenehm ist abgesehen davon die Berührung mit den Brennhaaren der Raupen, welche stark juckende Hautausschläge verursachen können, manchmal begleitet von Reizungen der Augenbindehaut oder der Atemwege. Die Raupenzeit ist in zwei Generationen von Ende Mai bis August. Beim Bewegen im Gelände sollte man die in langer, einreihiger „Prozession“ kriechenden Tierchen also tunlichst meiden. Raupen des Kiefern-Prozessionsspinners und Bild einer Imago des Spinners. Ebenso beeindruckend wie harmlos sind hingegen die Vertreter der Pfauenspinner. Diese Nachtschmetterlinge (Saturniidae), in deren Familie auch der Atlasspinner als weltweit größter Falter gehört, werden in Europa durch einige Arten repräsentiert, deren spektakulärste das „Wiener Nachtpfauenauge“, syn. Großer Pfauenspinner (Staurnia pyri) ist. In den 50er Jahren des 20sten Jahrhunderts galt es auch in Süddeutschland und Österreich noch als „nicht selten“ (Erstbeschreibung 1775 in Wien!), heute ist das Insekt insbesondere auf Grund von Schädlingsbekämpfungs-Maßnahmen stark auf dem Rückzug. Mit einer Flügelspannweite von maximal 16 Zentimetern ist es der größte mitteleuropäische Schmetterling. So war es für alle Reiseteilnehmer ein faszinierender Anblick, ein in Tagruhe ruhig sitzendes Exemplar am Schaufenster einer Alimentation beobachten zu dürfen! Wiener Nachtpfauenauge (Staurnia pyri DENIS & SCHIFFERMÜLLER, 1775), syn. Großer Pfauenspinner, fotografiert außen am Schaufenster des Atéco Marché bei Lauras. Foto Christoph Schindler. Darstellung des Schmetterlings in einer alten Publikation (Godard 1822). Geradezu hypnotisch wirkte der Falter auch auf Vincent van Gogh, der ihn 1889 im Garten seines Nervenarztes Dr. Paul-Ferdinand Gachet in Auvers-sur-Oise beobachtete. Seine Bleistiftzkizzen setzte der Meister später in ein eindrucksvolles Ölgemälde um. Skizze und Ölbild ("Wiener Nachtpfauenauge auf Aronstab", 1889, im Van Gogh Museum Amsterdam) des Wiener Nachpfauenauges von Vincent van Gogh (1853-1890). Unten ein Selbstporträt des Künstlers („Selbstporträt mit Stohhut, 1887/1888; Öl auf Leinwand, 40,6 × 31,8 Zentimeter, im Metropolitan Museum of Art, New York City). Literatur (bzw. Abbildungs-Quellen): GODARD, J.-B. (1822): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de france, Tome 4. – Paris. Dann geht es noch ein Stück Richtung Saint-Affrique und schließlich wieder nach Osten bis Saint-Paul-des-Fonts. Auf vertracktem Feldweg fährt unser riesiger Bus bis zu einer Stelle, wo wir parken können und den Verkehr nicht behindern (in der Tag kommen zuerst ein Traktor und dann ein Bauer vorbei, der uns gleich in ein nettes Gespräch verwickelt). Auf sanft ansteigendem Weg wandert die Gruppe bergauf bis zu den fossilreichen Tonmergel-Hängen, die das Toarcien erschließen. Dabei handelt es sich in den oberen Bereichen um oberes Toarcien; die unteren steil eingeschnittenen Schluchten des unteren Toarcien sind relativ fossilarm. Die Gruppe wird von Heinz und Günter hinauf geführt in die Hügel. Ein angenehmer Weg in schönster Landschaft. Die Sonne strahlt. Und dann wird oben in den weitläufigen Toarcien-Hängen gesammelt – gute Beute! Fotos Renate Niederehe. Unten werden dann Ausbeuten gezeigt. Es war wohl längere Zeit ziemlich trocken gewesen, aber trotzdem werden schöne Stücke präsentiert, die allerdings jetzt erst einmal staubig aussehen. Gabo und ich bleiben unten und verspeisen erst mal ein Stück Marotte, die wir im Atéc gekauft hatten. Welch ein Käse! Dazu Oliven, Baguette und einen guten Roten.
Nach etlichen Stunden Sammeln geht es weiter. Wir fahren nach Millau, diesmal im Tarn-Tal unter dem Viadukt hindurch und dann bei Millau hinauf auf den Causse Noir. Wir wollen zum Chaos de Montpellier-le-Vieux. Günter Schwarz nimmt die zahlreichen sehr spitzen Serpentinen der steil bergauf führenden Straße mit Bravour – Hochachtung! Impressionen aus der Karst-Landschaft des Chaos de Montpellier-le-Vieux. Oben wartet schon das Züglein auf uns, mit dem wir nun durch die steil gegliederte Karst-Landschaft fahren. Ein schönes Erlebnis! Vor der Abfahrt serviert uns Heinz nochmals einen von Monika gebackenen köstlichen Kuchen – herzlichen Dank!
Dann wieder hinab nach Millau. Wir parken unmittelbar an der zum Place Foch führenden Rue Pasteur, also ganz nahe beim Museum und mehr oder weniger im Herzen der Altstadt. In der Altstadt allüberall malerische Winkel wie dieses Gässchen, manchmal auch prunkvolle Fassaden, viele Geschäft mit teils sehr bunten Angeboten - es ist schön! Im Museum müssen wir feststellen, dass die paläontologische Abteilung geschlossen ist: Renovierungs-Arbeiten bis vermutlich Oktober. Alles soll neu geordnet und gestaltet werden, Teile der Sciau-Sammlung und anderer Sammlungen sollen beigefügt werden und hoffentlich wird auch der Hindergrund-Rupfenstoff in den Vitrinen ausgewechselt…
Herbe Enttäuschung: Die Fossilien sind uns verschlossen. Ein weiteres meiner Lieblings-Motive: Türklopfer. Hier in Frankreich und natürlich auch in Millau findet man sie noch an vielen Häusern, meist alte und sehr alte Modelle. Gegen 18 Uhr 30 sind wir im Hotel. Diner wie alle Tage 20 Uhr 30. Wir speisen: "Jambon de Pays et saucisse à l'huile, Truite et Riz Pilaf, Pêche Melba." Ganz wunderbar!
Interessante Gespräche und Fossil-Vorzeig – der Abend vergeht wie im Flug. Eine Selektion von Fundstücken, schon gewaschen, noch nicht so richtig schön - aber nach Präparation und Behandlung mit Einlassmittel werden sie hervorragend aussehen. Beachtenwert der große Nautilus. Weitere Fundstücke. Links oben eine extreme Seltenheit, das Operculum einer Schnecke (in zwei Ansichten), ein Fund von Erich. Daneben ein Mucrodatylites, unten links ein Paroniceras sternale und unten rechts wieder eine Auswahl hübscher Fundstücke, Hildoceras, Phymatoceras, Grammoceras, Holcophlloceras und Haugia... Und noch ein Ammoniten-Haufen - schöne Stücke von verschiedenen Arten. 16. Mai 2017 Bei wunderbarem Wetter fahren wir bis Lodève und dann über Lunas (wiederum wie auf dem Sauveterre vorbei an neogenem Vulkanismus – in den Böschungen stehen Basalte an) und La Tour-sur-Orb nach Graissessac. Wir kaufen unten in der Alimentation, was wir brauchen und fahren dann weiter in Richtung Col du Layrac. Ich muss sagen: Wir wollen fahren. Aber daraus wird nichts: Eine Straßenbaustelle kurz vor dem Ortsende – wir diskutieren mit den Arbeitern, na ja, durchfahren können wir (noch), zurück aber erst in vier Wochen, die Straße wird ab jetzt gnadenlos aufgerissen und dann ist kein Durchkommen mehr für einen Reisebus…
Erstmal große Diskussionen, Kartenstudium, was könnte man machen? Fotos Ingeborg Schmidt. Hinauf zu fahren und dann im Norden der Fundstelle weiter zu fahren zu fahren wäre eine Tortur, dort sind engste Straßen mit schärfsten Kehren, das hätte immens Zeit gekostet (wenn wir mit dem Bus überhaupt durchgekommen wären; ich war diese Straße noch nie gefahren). Also geben wir auf und streichen diese Lokalität von unseren Exkursions-Zielen. Sehr traurig! Gabo telefoniert – wir hatten eigentlich eine späte Nachmittags-Stunde für den Besuch im Weingut ausgemacht, aber wir können sofort zu Remy Barthes fahren, um Wein zu kosten und Dinosaurier-Eischalen zu sammeln. Also fahren wir wieder hinab und über Clermont l'Hérault und Pézenas zur Domaine Saint Philippe. Wir werden freundlich empfangen, Wein und einiges Knabberzeug stehen bereit und wir kosten fleißig, natürlich vor allem den Roten und den Rosé des „Cuvée Déinonychus“. Der Wein wächst hier auf dem Gut unmittelbar auf Dinosaurier-Boden. Die Flaschen mit dem schönen Déinonychus-Etikett - es gibt Roten, Rosé und Weißen. Foto Erich Stein.
Remy Barthes vor dem Regal mit dem Angebot seiner guten Weine. Rechts eingeblendet eine Preistafel - es gibt auch Weine im Karton oder auch für die Abfüllung in mitgebrachte Gefäße (z.B. ein 50-Liter-Fässchen...). Dann führt uns M Barthes gleich zu Fuß eine kurze Strecke zu einem neu angelegten Weingarten nahe beim Hof. Hm, hier ist es nicht so toll, aber einige Scherben werden doch gefunden. Barthes fils hatte uns zwischenzeitlich am Hof einige Tische zusammen gestellt, wo wir nach unserer Rückkehr vespern, Wein und Wasser stehen auch da, es ist richtig schön, so im Schatten zu sitzen. Die Pfauen laufen vorbei, auch einige Hühner und Hähne – höchst gemütlich! Nach dem Essen führt uns der Patron zu einer neuen Sammelstelle. Er fährt voraus, wir parken, laufen ein paar Meter und landen bei einem locker mit Buschwerk bestandenen Gelände. Und da gibt es sie wirklich reichlich, die Eischalen-Fragmente! Super, super! Wir sammeln fleißig, manche bringen eine ganze Handvoll zusammen. Das unten eingeblendete Bild einer Sammeldose zeigt die Ausbeute von Ingeborg Schmidt.
Gabo und ich gehen zurück zum Bus. Nach einiger Zeit hören wir Händeklatschen und Gemeckere. Dann kommen drei Typen um die Kurve und eilen auf uns zu, oha, M Cabot mit zwei Leibwächtern. Alain Cabot ist der Direktor des ganz nahe liegenden Dinoparks. Was wir denn hier machen? Ich weise nur freundlich auf Remy Barthes. Lange Unterhaltung der beiden, bald kommt von Cabot ein mehrfaches „desolée“ – Remy gehört ja der ganze Grund hier einschließlich des (an Cabot verpachteten) Dinopark-Geländes. Et voilà.
Wir verabschieden uns herzlich von Remy. Dann geht es nach Pézenas. Eine wahrlich lebendige Stadt! Wenn wir da an früher denken, so vor 40 Jahren… Wir parken unmittelbar neben dem Molière-Denkmal und bummeln in die Stadt. Auszug aus den Exkursions-Unterlagen: "Das vom Bildhauer Jean-Antoine Injalbert gearbeitete und 1897 eingeweihte Molière-Denkmal steht am Place du 14 Juillet, unmittelbar nördlich des Gare Routière, wo der Bus steht. Wir laufen daran vorbei auf dem Weg in die Altstadt. Das Monument zeigt eine Büste von Molière, begleitet von einer Soubrette, der Figur Lucette aus Molières Stück Monsieur de Pourceaugnac, stellvertretend für die Komödie, und einen ziegenfüßigen sitzenden Satyr, der (passgenau) die Satire vertritt. Rückseitig sieht man Masken der Komödianten Coquelin cadet (1848-1909) und Jeanne Ludwig (1867-1898) aus der Comédie-Française." Am Platanen-beschatteten Platz gleich gegenüber dem Molière-Dankmal kann man erst mal einen Café nehmen...
...und die Fassaden der Häuser bewundern wie hier das Restaurant-Hôtel Le Molière. Foto Wally Kaipf. Wir und eine ganze Reihe anderer besuchen aber zuerst die Antiquitäten-Straße (Rue Aristide Briand) und was soll ich sagen – Gabo und ich kauften kein einziges Stück! Das hatten wir hier noch nie erlebt. Es gab einfach nichts für uns trotz voll gestopfter Geschäfte. Immerhin „fängt“ Christoph einen alten Vogel.
Ganz erstaunlich, was in den Antiquitäten-Geschäften so alles angeboten wird. Sogar Ammoniten gibt es. Es ist gnadenlos heiß, dennoch laufen alle munter in der Stadt herum, man trifft immer wieder mal jemand aus der Gruppe.
Hier in der Altstadt von Pézenas gibt es nur alte Häuser, schmale Gassen, gewundene Straßen. Wer gerne fotografiert, hat reichlich Motive zur Verfügung. Prachtvoll die Adelshäuser wie z.B. das Hôtel Lacoste. Untere zwei Fotos Renate Niederehe. Ein Geschäft mit Wandteppichen... ...und ein hübsches Restaurant, stimmungsvoll gelegen auf der Straße vor dem Teppich-Geschäft. Dann fahren wir auf der Autobahn hoch auf den Larzac. In Le Caylar biegen wir ab und besuchen den Pulsatillen-Karst. Freilich gibt es dies und das an Blumen und Kräutern, auch etliche Orchideen und einige (die meisten sind schon verblüht) Pulsatillen. Aber vergleichsweise zu anderen Jahren ist die Flora ärmlich.
Eine kleine Auswahl aus meinen Blumenbildern vom Karst bei Le Caylar. Gegen 19 Uhr sind wir im Hotel. Wir treffen uns 20 Uhr 30 zum Diner: "Cake Poire et Roquefort, Rôti de Veau et aligot, Ile Flottante." Wie immer schmeckt es wunderbar! Exkurs Aligot Über diesen Fäden ziehgenden Kartoffelbrei gibt es bei Google viele Beiträge und Rezepte. Diese ursprünglich schlichte alltägliche Mahlzeit der Vieh-Hirten im Aubrac, denen der Genuss fertigen Käses von den Herdenbesitzern verboten worden war, hat sich mittlerweile zu einer in ganz Frankreich beliebten Spezialität entwickelt. Zwei Rezepte zur klassischen Herstellung des Aligot habe ich hier angefügt: Zutaten für 4 Personen: 1 kg Kartoffel der Sorte Bintje Zubereitung Kartoffeln und Knoblauchzehen schälen. Die Kartoffel in große Stücke schneiden und mit dem Knoblauch in kochendem Wasser garen. Den frischen Tomme in feine Streifen schneiden. Die Kartoffel ohne den Knoblauch durch eine Kartoffelpresse drücken; falls nötig etwas Wasser hinzufügen. Dann die Creme fraîche mit einem Holzlöffel unterrühren. Anschließend den Tomme unter energischem Rühren sehr schnell unterziehen, damit der Brei luftig wird. Pfeffern und salzen. Das Aligot ist fertig, wenn er Fäden vom Löffel zieht. Wer mag, kann noch etwas zerstoßenen Knoblauch hinzufügen. Dauer der Zubereitung ca. 45 min. oderFür 4 Personen: 1 kg Kartoffeln Die geschälten Kartoffeln in Wasser gar kochen. Den Käse von seiner Rinde befreien und in dünne Scheiben schneiden. Die gekochten Kartoffeln pürieren. Dann die Butter und die Sahne unter die Kartoffelmasse rühren. Gut verrühren und den fein gewürfelten Knoblauch und Pfeffer hinzufügen. Die Masse bei schwacher Hitze erwärmen und die Käsescheiben Stück für Stück hinzugeben. Dabei ständig in der gleichen Richtung rühren. Vom Herd nehmen und Luft unter die Masse schlagen und zwar solange bis diese Masse Fäden zieht. Das Aligot aus dem Aubrac abschmecken. Oben „Rôti de Veau et Aligot" im Hotel la Poste in Cavalerie, unten ein Foto von Aligot mit Fleischküchle und provençalischen Tomaten bei Richters. Viel einfacher geht das natürlich mit der „Fertigpackung“ von Marie de Livinhac „Aligot d'Aveyron“.
Die Aligot-Fertigpackung für Rührfaule. Da wir keine Mikrowelle haben, haben wir das Gericht auf traditionelle Art zubereitet: Man mischt in einem Topf ¾ Liter kochendes Wasser mit 20 cl Crème fraiche. Im Prinzip ist dies die gleiche Vorgehensweise wie bei Kartoffelpüre aus der Tüte. Schmeckt sehr lecker!!! Ich habe allerdings noch ein wenig Salz zum kochenden Wasser gegeben, aber das ist Geschmackssache! Es wird wieder ein langer Abend. Zwischenrein prämiieren wir die kleinste Dino-Eischale mit einem Scaphiten aus der Kreide der USA - Christoph Schindler gewinnt ganz knapp mit 4,4 Millimeter vor Ingeborg Schmidt mit 4,5 Millimeter.
Der Sieger-Dino-Ei-Scherben, ein Fund von Christoph Schindler. 17. Mai 2017 Nach Norden. Durch Millau bis Aguessac und dann in die Tarn-Schlucht. In La Rivière biegen wir ab und fahren auf abenteuerlichen Wegen in die Berge hinauf. Die Bergrutsch-Straße ist nach wie vor gesperrt und man kann sie nach wie vor fahren. Drüben am Pass parken wir.
Der Puech de Suèges mit den an den Hang geschmiegten „Caves Troglodytiques – Entre-deux-Monts“.
Natürlich spazieren manche auch hinauf in das höchste malerische Wein-Depot, die Caves Troglodytiques. Und es gibt hier überall reichlich Orchideen! Einige laufen nach Westen in die tief eingeschnittene und teils recht schwer begehbare Graben-Landschaft, andere spazieren nach Osten und sondieren Aalenien und oberes Toarcien, wieder andere gehen weit hinab und versuchen ihr Glück im unteren Toarcien und im Domérien. Die Ausbeute ist insgesamt nicht berauschend – es hat ganz eindeutig zu wenig geregnet. Die Westler beim Abmarsch und in den Hängen. Wenn man hier unterwegs ist, sollte man schon trittsicher sein. Großes Foto Renate Niederehe. Blick auf den Zeugenberg des Puech de Suèges. Unter den mitteljurassischen Kalken liegen ausgedehnte Tonmergel-Hänge des Toarcien mit reicher Ammoniten-Fauna. Foto Renate Niederehe. Am Puech de Suèges, auf den oberen Bild die steil aufragenden Mitteljura-Kalke und darüber kreisende Geier. Und hier der dem Puech de Suèges gegenüberliegende Zeugenberg Puech de Fontaneilles. Oben Mitteljura-Kalke, darunter die Tonmergel des unteren Aalenien, die leider nur eine spärliche Fauna enthalten. Einige Exkursions-Teilnehmer auf dem Weg nach Osten. Auf dem unteren Bild sind wir beim Absuchen der Toarcien-Hänge zugange; ganz unten in den (leider) dicht bewachsenen Bachläufen ist auch das Domérien angeschnitten.
Und wieder ein wohlschmeckendes Pique-nique - Marotte, Oliven und Mandeln von Remy Barthes, Baguette und Wein - so soll es sein. Man beachte das Laguiole mit dem Causses-Ammoniten. Jens Tarnow und Heinz Hochreiner zeigen unter anderem große Polyplectiten, Ingeborg Schmidt hat ein besonders schön glänzendes Pseudogrammoceras, Christoph Schindler zeigt ein Leioceras opalinum mit dem wie üblich flach gedrückten Phragmokon, aber körperlich erhaltener Wohnkammer. Ansonsten haben alle, die unterwegs waren, nette Assortiments mit Fauna, mal mehr, mal weniger. Blicke in diverse Sammelbehälter. Christoph Schindler fand in situ das Leitfossil des unteren Aalénien, ein Leioceras opalinum, zwar mit einer Umgangs-Lücke, aber ansonsten komplett, wobei der Phragmokon geplättet ist. Normalerweise findet man nur Teile der Wohnkammer. Foto Christoph Schindler. Ein Polyplectus discoides in beachtlicher Größe von Jens und ein schönes Pseudogrammoceras fallaciosum von Ingeborg. Die Fahrt nach unten ist auch nicht ohne. Im Dorf habe ich jedesmal Angst, dass der Bus hängen bleibt. Also wieder hinab ins Tal, ein Stück Tarn-aufwärts und dann bei Le Rozier in die gegenüber der Tarn-Schlucht eigentlich nicht zurück stehende Schlucht der Jonte. Durch malerischste Landschaft mit Türmen, hohen Wänden, Bastionen und Zinnen (und obendrauf auch mal ein Geier) fahren wir bis Meyrueis und dann hinauf auf den Causse Méjean. Malerische Felsformationen in der Jonte-Schlucht und oben drüber...
...immer wieder kreisen große Geier über uns. Foto Günter Richter. Nach kurzer Fahrt auf dem absolut einsamen Causse Méjean erreichen wir unser Ziel, den Aven Armand, eine höchst eindrucksvolle Tropfsteinhöhle. Wir können praktisch sofort in die Zahnrad-Bahn einstiegen, die uns nach unten bringt in den rund 70 Meter tiefer liegenden Höhlendom.
Alles wurde neue gestaltet, die Führungen sind optimiert worden – unten beim Aussteigen werden wir von einer Animation begrüßt, bei der uns Jules Verne willkommen heißt zu unserem Ausflug unter die Erde. Dann sehen wir eine Darstellung – an die Höhlendecke projiziert – des ersten Abstiegs von Louis Armand hinab in die Höhle, auf einer Strickleiter: „Oh, Monsieur Martell, es ist unglaublich…“. Der Rundgang ist einfühlsam gestaltet mit vielerlei Halten, Erläuterungen, Projektionen. Die Eindrücke sind grandios. Die Farbgebung ist allerdings etwas „rosa“ – zugeschnitten vor allem auf Schulklassen- und Teeny-Geschmack. Na ja, die Farben bleiben nie lange stehen und zwischenrein hat man zum Blau, Grün, Rosa, Rot und Gelb auch mal Naturfarben. Blick aus halber Höhe in den Höhlendom. Die anderen Bilder zeigen die Gruppe beim Abstieg. Ansicht eines immer gleichen Bild-Ausschnittes, aber bei wechselnder Beleuchtung. Wahrlich bunte Bilder! Der Höhlenbesuch war ein Erlebnis der ganz besonderen Art!
Zurück durch die imposanten Gorges du Jonte und durch Millau hinauf auf den Larzac, wo wir noch einen Aussichtspunkt besuchen, von dem aus man einen schönen Blick auf den Viadukt hat. Kurz vor 19 Uhr sind wir im Hotel. Diner 20 Uhr 30; wir speisen gut und reichlich: "Salade de Melsat et Pommes Poêlées, Cuisse de Canard Farcis et Pommes Sautée, Tarte Pomme et glace Vanille." Exkurs Melsat Melsat ist eine für das Süd-Aveyron typische Wurstspezialität, die aus Eiern, Brot und Schweinefleisch hergestellt wird. Anne-Claire Tallec und Antoine Villemin veranstalten in ihrem sehr zu empfehlenden Lokal „Auberge de la vallée“ in St-Félix-de-Sorgues sogar Kurse, wo man das Melsat-Wursten erlernen kann!
Die Auberge de la Vallée an einem sonnigen Herbsttag. Falls sich jemand diese Arbeit machen möchte, hier das Rezept: Für etwa zwölf 500 ml Gläser benötigt man: 2 kg mild gewürztes Wurstbrät 1,5 kg Brot 30 Eier (1,5 kg ohne Schale). Zubereitung Eier in einer Schüssel verquirlen. Brot in kleine Würfel schneiden. In einer großen Schüssel Brot und Eier gut durchmischen, dann das Brät, 90 g Salz, 10 bis 15 g Pfeffer und Thymian zugeben und gut durchkneten. Die Mischung sollte leicht klebrig sein. In Gläser füllen und dabei beachten, dass das Volumen der Masse beim Kochen zunimmt. Den Rand der Gläser reinigen und mit einem Schraubdeckel verschließen. Für zwei Stunden im Wasserbad garen und dabei darauf achten, dass der Wasserstand immer bis 2 cm an den Deckel heranreicht. Einfacher tut man sich mit Melsat in/aus Dosen, wie sie in der Spezialitäten-Abteilung des Supermarktes „Cocchinelle“ in La Cavalerie angeboten werden - die muss man nur aufmachen! Melsat in/aus der Dose. Man öffnet die Dose zweckmäßig an beiden Seiten und drückt den Inhalt als einen Klotz heraus. Die Zubetreitung oder Darreichung des Melsat bleibt dem Einzelnen überlassen. Antoine rät Folgendes: Le Melsat aus dem Glas nehmen, in Scheiben oder Würfel schneiden und in der Pfanne in heißem Entenfett knusprig herausbraten. Mit Salat servieren oder wie Croûtons zu einer Suppe. Die gleichen Serviervorschläge finden sich auch auf der Melsat-Dose aus der Cocchinelle wobei hier auf den Zusatz „Entenfett" verzichtet wird. Muss auch nicht! Im Hotel La Poste hatten wir „Salade de Melsat et Pommes poëlées“ (=einen Salat mit gedünsteten Apfelspalten). Hier war der Melsat-Teig allerdings in Wurstdarm gefüllt, dann in Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebraten.Wir schneiden den Dosen-Inhalt einer Melsat-Dose in sechs fingerdicke Scheiben, die dann in der Pfanne knusprig herausgebraten werden.
Oben Melsat bei Richters, in Scheiben geschnitten und herausgebraten. In der Mitte und unten Melsat mit „Gabo's Spezial–Salat“, serviert im Richterschen Garten. Gabo's Spezial-Salat Zutaten für zwei Personen: 1 Apfel Zubereitung Apfel schälen, in Spalten schneiden, leicht zuckern und mit dem Saft der Zitrone und etwas Wasser kurz aufkocken, sofort vom Herd nehmen und in einer flachen Schüssel auskühlen lassen.
Zubereitung des Salats. Aligot, Melsat und Salat - chez Richters. Wir haben festgestellt, dass ein Trio aus Aligot, Melsat und dem Salat uns geschmacklich sofort wieder zurückversetzt auf den Larzac, ein schönes Gefühl… Der heutige Wettbewerb gilt dem hässlichsten Ammoniten. Unsere aus Heinz, Günter und Ralf bestehende Jury entscheidet zu Gunsten eines grauenhaften zweiteiligen Phylloceraten, der von Manfred Fischer eingereicht worden war. Er wird prämiiert mit einem schönen Scaphiten aus der Oberkreide Nordamerikas. Rechts oben die eingereichten Häßlichkeiten. Das Bild unten zeigt die Juroren bei der Arbeit. 18. Mai 2017 Bei allerbestem Wetter fahren wir hinab ans Mittelmeer, ins „Midi“. Wie üblich erleben wir sehr zähen Verkehr bei Montpellier, aber kurz vor 10 Uhr sind wir in Aigues-Mortes. Wir bummeln, kaufen ein, genießen die Sonne und fühlen uns rundum wohl. Die mächtigen besterhaltenen Mauern von Aigues-Mortes sind höchst beeindruckend - man denke, sie stehen seit dem frühen 14ten Jahrhundert! Foto Ralf Krause.
Zuerst begrüßen wir natürlich den Heiligen Ludwig, der stoisch auf dem Platz steht. Dann bummeln wir durch den Ort und sammeln Eindrücke und machen viele Fotos. Es gibt so viel zu sehen! Das schöne Bild von einem der Tore stammt von Ralf Krause. Wir verlassen die Stadt und fahren zu den Salins du Midi, wo wir allerdings wieder abziehen müssen - unser Zug fährt erst 14 Uhr 15. Egal, fahren wir halt zuerst ans Meer, an den Grand Travers. Also ans Meer, direkt ans Meer, endlich an die See!
Am Grand Travers bummeln wir ein wenig am Strand, sammeln ein paar Muscheln und Schnecken und testen das Wasser – brrrr, kalt! Gabo zeichnet ein Nasenmännchen in den Sand, das uns und anderen den Weg ans Wasser weisen soll. Wir fahren zurück nach Grau du Roi. Dort ist relativ viel los und leider wenig Zeit, aber für einen Bummel entlang des Kanals mit vielen schönen Eindrücken, bunten Bildern von Fischerbooten, schönen Häusern und vielleicht einen Café reicht es doch.
Impressssionen aus le Grau du Roi. Bild unten von Ingeborg Schmidt. Aber jetzt ins Salz! Foto Waltraud Kaipf. Und nun wieder zu den Salins du Midi. Unser Zug steht bereit und es geht los. Bei dieser vergnüglichen Fahrt durch die Salinen-Landschaft sehen und lernen wir viel über die Salzwirtschaft. In einem verteilten deutschsprachigen Prospekt wird alles gut erklärt. Wir halten an einem der Salzberge („camelle“), den man aussichtshalber besteigen kann und auch am kleinen Museum.
Unser Züglein namens "Avocette", was nicht etwa "Avocadolein" heißt, sondern - wer hätte das gedacht - "Säbelschnäbler", den wir übrigens während der Fahrt sehen konnten. Blick über einen der rotfarbenen Salzteiche mit der Silhouette von Aigues-Mortes im Hintergrund. Im ganz flachen Wasser der Uferbereiche kristallisiert das Salz aus. Es entstehen ganz wunderschöne wenn auch kleine Salz-Kristalle. Foto Waltraud Kaipf. Hinauf auf einen der Salzberge, eine "camelle", hergerichtet als Aussichtsberg für die Touristen, also für uns. Unten trifft derweilen ein anderes Züglein ein. Überall stehen Flamingos und bei manchen hat man wirklich das Gefühl, sie seien angekettet... Zwei camelles in voller Pracht und blendendem Weiß, ergänzt durch eine sinnvoll durch Gabo ergänzte Postkarte.
Natürlich muss als Souvenir wieder eine der schönen Münzen der Monnaie de Paris gekauft werden, mit dem Motiv eines fleißigen Salzbauern vor der Silhouette von Aigues-Mortes. Dann geht es wieder hinauf auf den Larzac. Wir besuchen La Couvertoirade und bummeln dort ein wenig. Das Wetter kippt – es wird düster, wobei diese Stimmung in den Mauern der Templer-Stadt durchaus reizvoll ist. Aber es ist kalt geworden. Die Silberdistel, eines der Wahrzeichen des Larzac und in La Couvertoirade fast an jeder Tür zu sehen. Das Westtor - Eingang in eine verwunschene Welt. Foto Ingeborg Schmidt. Überall in den Gassen und an den Plätzen malerische Winkel. Foto Christoph Schindler. Und dann ändert sich das Wetter - die Sonne verschwindet, es wird dunstig... ...und sogar ein wenig düster. Aber die Stimmung passt wunderbar zu den alten Mauern! Die beiden oberen Bilder machte Heinz Hochreiner. Waltraud Kaipf machte eine Serie von Schwarzweiß-Fotos, die ganz hervorragend die düster-mittelalterliche Stimmung wiedergeben. Hier das Bild einer Hausfassade. Bei der Weiterfahrt hinüber nach La Cavalerie wird es sehr kalt und es beginnt zu regnen und nachts wird es ordentlich weiter regnen. Worüber wir aber gar nicht traurig sind – wie es sich zeigt, spült der Regen viele Fossilien frei für unsere nächsttägigen Aufsammlungen.
Wir kommen 19 Uhr 45 am Hotel an und dinieren 20 Uhr 30: "Crudités et Terrine de campagne, Filet Mignon de Porc et Poêlée de Légumes, Moelleux au Chocolat." Super! 19. Mai 2017 Morgens ist es saukalt, aber wirklich: 7 Grad Celsius! Es ist düster und trübe, aber es regnet nicht mehr. Und die Sonne wird bald raus kommen! Wir fahren nach Süden zum Plateau de Guilhaumard, zuerst nach Cornus, wo wir im „Vidal“ einkaufen. Die Patronin erinnert sich an uns, na ja, Bus-Besatzungen werden hier nicht so oft einkaufen.
Dann geht es über Fondamente (vorbei an der Höhle mit den Dinosaurier-Trittsiegeln) zu den paar Häusern des Weilers Tournadous. Dort haben wir im Vorjahr mit dem grundbesitzenden Bauern ein Begehungsrecht ausgehandelt, basierend auf diversen Gaben von „Schladerer Williams-Birne“. Eine Fundort-Beschreibung der Lokalität folgt demnächst. Es ist trüb und kalt, aber es regnet nicht. Und wie es sich zeigt, hat der nächtliche Regen wirklich ordentlich für uns gearbeitet – die Funde sind ganz ausgezeichnet! Die Gruppe schwärmt weit aus und verläuft sich im unübersichtlichen Gelände. Jens wäscht seine Funde in einer vom Regen der letzten Nacht stammenden Pfütze. Da sind ein paar recht ordentliche Burschen dabei.
Horst praktiziert die Methode "Waschen im Sack" - der Sammelbeutel wird mit Wasser gefüllt und ein paarmal geschleudert, dann ausgeleert - und dann sind die blöden Ammoniten immer noch dreckig! Nach der Rückkehr werden die besonderen Fundstücke gezeigt – Günter z.B. hat ein wunderbares Oxyparoniceras, andere haben andere Besonderheiten.
Wenig weiter halten wir beim Weiler Larbussel. Auch hier besteht eine generelle Sammelerlaubnis für uns, mit dem Bauern ausgehandelt und bekräftigt in der üblichen Weise. Die Sonne ist da, es wird warm und schön. Die Exkursions-Teilnehmer laufen weit ins Gelände. Hier muss man allerdings insofern aufpassen, als auf den Weiden Kühe stehen, denen auch unser Sammelgelände zugänglich ist. In die Gräben aber gehen sie grundsätzlich nicht rein, unwegsames Gelände meiden sie. Diese Lokalität ist am 24. Januar 2018 im Leitfossil vorgestellt worden: Fundvorzeig - ich gebe kompetent konkrete und vielleicht sogar richtige Hinweise zu Gattung und Art. Auch hier werden sehr gute Funde gemacht. Christoph zeigt ein besonders schönes Hildoceras, Erich ein interessantes Dactylioceras, Ralf ein großes Phylloceras, ein pathologisches Hildoceras (siehe eigenen Beitrag von Ralf Krause - demnächst) und ein besonders schön goldglänzendes Hildoceras – das ist die Spezialität der Lokalität: Golden oxidierte Ammoniten. Günter fand wieder seine „Polyplectus-Bank“ und machte etliche Funde dieser interessanten Form, dazu ein sehr schönes Mercaticeras . Oben links ein interessantes Exemplar einer Art der Dactylioceratidae, daneben ein stattliches Hildoceras (Fund von Christoph Schindler), unten links das schöne (noch nicht, aber bald) Phymatoceras von Günter Richter. Und ein hübscher Schmetterling! Ein Fundergebnis - da sind etliche gute bis sehr gute Stücke dabei! Ein paar Kilometer weiter erreichen wir den Klassiker der Toarcien-Fundstellen, bekannt seit hundert Jahren (schon Joseph Monestier sammelte hier), zeitweise absolut gesperrt und kontrolliert, seit einiger Zeit wieder problemlos begehbar: Le Clapier. Das Wetter ist wunderbar, es ist warm und freundlich. Wir machen uns auf und wandern teils weit ins Gelände, auf bequemen Wegen. Wir sammeln auf den sanften Hügeln und in den Bachrissen und halten reiche Ernte entsprechend des voraus gegangenen nächtlichen Regens.
Günter Schwarz hat heute Geburtstag und spendiert einen Déinonychus-Rosé, schön kalt aus dem Bus-Kühlschrank.
Wir Richters sammeln unsere letzten Ammoniten einer Richter-Reise, nicht viel, aber es sind ein paar kleine Schönheiten dabei. Gabo findet sogar einen kleinen Ichthyosaurier-Wirbel. Fundvorzeig im Gelände, vor und nach dem Diner: Ein "goldenes" Hildoceras und ein interessanter Dactyliocerate (Funde Ralf Krause).
Dann fahren wir hinauf auf den Larzac und halten an der Kante des Plateau de Guilhaumard für einige Fotos hinab zu den Fundstellen. Und hier stehen natürlich auch wieder Orchideen, teils in dichten Beständen. Foto Ralf Krause.
Das nenne ich mal einen dichten Orchideen-Bestand! Foto Renate Niederehe. Wir sind 19 Uhr im Hotel und treffen uns 20 Uhr 30 zum Diner: "Délice au Roquefort, Epaule d'Agneau et flageolets, Salade de Fruits en Sabayon." Ausgezeichnet wie gewohnt!
Heute wird der schönste Ammonit prämiiert. Die Beurteilung führen unsere bewährten Juroren Ralf, Heinz und Günter durch, vorbereitet und gestählt durch die Bestimmung des „Hässlichsten Ammoniten“.
Einstimmig als Schönster Ammonit bestimmt wurde ein Osperleioceras, eingereicht von Erich – Farbe und Glanz, Kiel-Erhaltung, schöne Skulptur. Herzlichen Glückwunsch zum Osperleioceras und zum Preis, einer nicht viel weniger schönen Parkinsonia aus Sengenthal!
Beim Fundvorzeig wurden beachtenswerte Stücke gezeigt – gefunden wurde eine Vielzahl an Arten und Formen in teils ausgesprochen schönen Exemplaren. Oben die Ausbeute von Jens, der sich freut über seine schönen Stücke. Unten zwei Hildoceraten. Das linke Exemplar ist ein Fund von Manfred Henning und zeigt als Besonderheit eine hier leider nicht gut erkennbare Anomalie in Form einer mehrere Millimeter hohen Beule. 20. Mai 2017 Nach Süden, bis Lodève und dort hoch hinauf in die Berge zum uralten Steinbruch „La Tuilière“. Wunderbarer Sonnenschein, anfangs ein kühler Wind, später wird es warm.
Blick in den nördlichen Bereich des Beckens von Lodève Einige wandern im Gelände und untersuchen ferner liegende Haldenbereiche, andere graben in den oberhalb des alten Abbaues liegenden Halden. Die Funde sind wie üblich – Pflanzenreste (vor allem Walchien/Lebachien, selten Farnreste) und Fossilmarken (Strömungsmarken, Rippelmarken, Regentropfen…). Die Vegetation ist üppig; auch hier gibt es auffallend große Bestände der Roten Spornblume [Centranthus ruber (LINNÉ, 16758) DECANTOLLE, 1805] (siehe Bild unten). Einige Teilnehmer graben sich in die alten Halden ein und untersuchen und spalten alte Platten-Bestände. Links oben Stöcke der Roten Spornblume. Ästchen von Walchien und Lebachien, dazu Pflanzenhäcksel - ein ganz typischer Beleg. Auch ein Zapfen liegt auf der Fläche. Wellenrippeln und Strömungsmarken; das untere Exemplar fand Dieter Scheu. Es zeigt besonders interessante Strukturen mit einem Strömungs-Anker, der teils noch Sediment-überdeckt ist. Und ein Foto von einer der dort oben sehr häufigen Orchideen. Sternklee (Trifolium stellatum LINNÈ, 1758), eine Pflanze mit einem prachtvollen Fruchtkopf! Trockenrisse auf einer Platte von etwa 30 Zentimeter Breite, die ich nicht mitnahm. Erst auf dem Foto erkannte ich, dass einige kleine Trittsiegel vorhanden sind... Na, fahren wir halt wieder hin und holen sie...
Kurzer Fotohalt oberhalb von Lodève bei der Fahrt abwärts: Ein schöner Blick auf die Stadt und die überragende Kathedrale!
Nach kurzer Fahrt passieren wir den Lac du Salagou und das Dorf Octon und fahren weiter zur berühmten „Site Paléontologique“ bei La Lieude, einer überdachten Fläche mit Hunderten von Reptilien-Trittsiegeln, Spurenzüge, die sich kreuzen und wieder kreuzen und einer ganzen Anzahl von verschiedenen Erzeugern zugeordnet werden. Wir sind hier im Herzen der „Rouffes“, der roten Perm-Trias-Schichten, am Lac du Salagou und weiter nach Osten. Diese Roterde-Landschaft ist außerordentlich eindrucksvoll.
Wenige Kilometer entfernt von La Lieude halten wir beim Bauernhof Mérifons, um die Roterde-Girlanden anzuschauen und ein wenig nach permischen Fossilien und Fossilmarken zu suchen. Mittlerweile ist das Areal um die Girlanden eingezäunt für die Schaf-Unterbringung, aber das Tor war offen und wir konnten hinein (als Schaf-Ersatz). Wir fanden wenige Fossilien (vermutlich Triops-Reste), dazu Regentropfen- und Strömungs-Marken. Die wunderbare Girlanden-Landschaft bei Mérifons. Foto Günter Richter. Allüberall sehen wir Wellenrippeln oder - wie hier im Bild - Trockenrisse.
Regentropfen-Einschläge auf einer Liegendplatte, trotz Eintiefung ein Positiv. Jens bringt aus dem Gelände wunderbare skurrile uralte Weinstöcke und verdorrte Thymian-Stöcke mit, die er treffend „Geisterbäumchen“ nennt – sehr schöne Souvenirs aus dieser ganz besonderen Landschaft! Und weiter nach Mèze zur Austern-Verkostung! Via Manfred Henning hat uns Klaus Katzenstein (er wollte mitfahren, war aber leider letztlich verhindert an der Reiseteilnahme) zu Austern eingeladen. Wir bestellen drei Dutzend Austern und vier Flaschen ordentlich kalten Picpoul (was man bei den jetzigen Temperaturen auch ganz gut gebrauchen kann) und wir laben uns. Günter verspeist die erste Auster seines Lebens, womit er mir schon eine Auster voraus ist. Danke, Klaus Katzenstein, und alles Gute! Auf dem unteren Bild telefoniert Manfred Henning gerade mit Klaus Katzenstein, dem Sponsor des Austern-Essens. Den Abschluss des Tages bildet der Besuch des "Musée-Parc des Dinosaures" bei Mèze. Einiges ist neu, wir wandern durch den Pinienhain, erschrecken bei den Deinonychen und fürchten den riesigen Tyrannosaurus, wir schauen, staunen und lernen. M le Directeur Alain Cabot (wir erinnern uns, er wollte uns vor kurzem aus der Eischalen-Fundstelle vertreiben) sehen wir nicht. Schädelabgüsse von einigen der ganz großen Raptoren. Überall im Hain findet man ausgezeichnet gemachte Modelle von verschiedenen Dinosauriern in Lebensgröße. Und so sehen die Eier aus, wenn sie noch komplett (wenn auch zerbrochen) im Boden liegen. Dann auf der Autobahn wieder nach Norden, auf den Larzac. Bevor wir ins Hotel fahren, besuchen wir einen kleinen, aber wohl sortierten Supermarkt bei La Cavalerie, „Produits du terroir chez Cavalis Coccinelle“. Neben dem normalen Supermarkt-Assortiment gibt es einiges an regionaltypischen Produkten wie Käse (Marotte und weitere Sorten aus der ganz nahe liegenden Käserei "Les Bergers du Larzac", diverse Roqueforts usw.), Melsat (!), Aligot (!) und auch Wein aus der Gegend (hm…). Wir machen unsere Gelände-Kartons Rückfahrt-fertig und stauen sie sauber im Bus ein. Danke an alle, die mitgeholfen haben! Gegen 19 Uhr sind wir im Hotel. Wir dinieren 20 Uhr 30. Bei Tisch - höchste Konzentration! Foto Manfred Fischer. Das Essen ist wie immer ausgezeichnet – wir speisen: "Charcuterie, Poitrine de Veau et Gratin de courgettes, Crème Caramel." Fein, sehr fein! Nach dem Essen bedanke ich mich bei der Gruppe für die schönen Tage – es war eine Freude, mit Euch zu fahren!
Es folgt ein Dank an Günter Schwarz, der zum vierundzwanzigsten Mal für uns gefahren ist – einen besseren Chauffeur hätten wir nicht finden können! Foto Christoph Schindler.
Einen ganz speziellen Dank spreche ich aus an Wally Kaipf und Günter Richter, deren zehnte Richter-Reise diese Fahrt war. Sie erhalten eine von Gabo gezeichnete Urkunde und den Goldenen Ammoniten. Danke für immer positive Mitwirkung und liebenswerte Art!
Heinz Hochreiner und Günter Richter danke ich für die Hilfe während der Exkursionstage – sie führten die Gruppe mehrfach durch die Wildnis, wenn ich dazu geländebedingt nicht in der Lage war. Als handgreiflichen wenn auch kleinen Dank überreiche ich je eine große Yaadia und einen stählernen Trilobiten – danke, Ihr zwei! Foto Christoph Schindler.
Es ist mir einge ganz besondere Freude, Ralf Krause als Dank für dreißigmalige Teilnahme einen Solnhofener Krebs zu überreichen, einen schönen Aeger. Ralf, ich danke Dir für die vielen gemeinsamen Reisen, für Deine ruhig-aktive vielseitige Beteiligung, Dein Interesse, die vielen interessanten und anregenden Gespräche, Deine immer freundliche und hilfsbereite Art – Du warst der ideale Exkursions-Teilnehmer! Fotos Christoph Schindler.
Schließlich bitten wir noch um den Besuch unserer Köche und danken diesen mit einem Applaus und kleinen Geschenken für die wunderbaren Diners! Der letzte Dank geht an unseren Wirt Gregory, auch stellvertretend für Delphine, die heute nicht da sein kann, für den ganz ausgezeichneten Service und die rundum optimale Betreuung! Fotos oben Manfred Fischer, Foto unten Christoph Schindler. Gregory lädt den Tisch noch zu beliebig vielen Bouteilles Listel ein, was wir auch gerne annehmen. Danke, Patron!
Und dann teile ich mit, dass dies die letzte Richter-Reise gewesen ist. Mir ist ziemlich wehmütig ums Herz, aber - wat mut, dat mut, wie wir hier in Bayern sagen.... Wir sitzen noch lange und lassen den letzten Exkursions-Abend einer Richter-Reise ausklingen. Foto Christoph Schindler. Wir wünschen allen alles Gute und hoffen, dass wir uns bei irgendeiner Gelegenheit wiedersehen werden! 21. Mai 2017 Frühstück heute ab 6 Uhr und schon 7 Uhr Abfahrt. Gerade noch Zeit, in unserer vis-à-vis-Boulangerie einige Brote zu holen. Die letzte Fahrt auf dem Viaduc de Millau. Erst durch Nebel, dann bei Sonne – es geht flott voran. Günter bringt uns mit sicherer und zügigen Fahrt zurück nach Deutschland. An der deutschen Grenze findet wieder ein Fahrerwechsel statt. Bei einem Halt richtet Christoph freundliche Worte der Erinnerung und des Dankes an die Richters, für diese und viele andere Reisen. Wir danken unsererseits für die Teilnahme, für Freundlichkeit, Interesse, Unterhaltung und oft auch Hilfe. Alle kommen gut nach Hause. Die letzten Gäste trinken bei Richters noch eine Tasse Kaffee. Und dann ist die letzte Richter-Reise vorbei. Adieu!
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