8. Juni 2012:

Ein halbes Jahrhundert Dr. Ralf Krause!

 

Ralf wie er leibt und lebt, und wenn auch das Bild aus dem Jahr 2006 stammt - er sieht noch genau so aus!

 

Lieber Ralf!

Zu Deinem fünfzigsten Geburtstag am 8. Juni gratulieren wir ganz herzlich - Gabo, Melly und ich:

Wir wünschen Dir: Liebe und nette Menschen um Dich herum, Gesundheit und Frohsinn, immer gute Laune, Ruhe und Kraft, Gleichmut und Beständigkeit! Aber all das hast Du ja schon – also: Es bleibe wie es ist!

Und bleibe auch Du wie Du bist: Freundlich, großzügig, gutmütig, zielstrebig, humorvoll, mit vielfältigen Interessen – ein rundum liebenswerter Mensch!

 

Wir trinken auf Dein Wohl!


Ein sehr minimierter Lebenslauf

Geboren in Soest in Westfalen, der übliche Schulweg, Studium der Chemie in Münster, Diplomarbeit 1987, Promotion 1990 („Polymere Komplexverbindungen von Kupfer(I/II), Silber(I) und Nickel(II) mit 1,2-Dithioquadratat und 2-Thiooxamat als Ligand“), Heirat 1994 (seine Frau Dagmar ist seine Jugendliebe, kennengelernt beim Tanzkurs im Jahre 1977; sie sieht sein Steckenpferd mit wohlwollender Toleranz); Geburt von Thorsten 1997 (ein höchst interessierter Bursche, der wohl in der IT-Branche landen wird), Arbeit als Controller in einem großen Konzern ab 1990, in Hamburg ab 1991, Bezug des eigenen Hauses in Hamburg 1996.

Oben Ralf im eigenen Wagen; er dürfte hier etwa ein Jahr alt sein. Auf dem Bild darunter ist er gerade beim Haferbrei-Essen. Dies war damals bei ihm ein beliebtes Nahrungsmittel. Er entwickelte sich aber ernährungsmäßig weiter – siehe diverse Bilder unten.

Ralf und Dagmar beim Tanzkurs im Jahre 1977, wo sie sich kennenlernten.

Sohn Thorsten und Ralf bei der Bernsteinsuche am Strand der Nordseeinsel Langeoog. Foto Mai 2009.

Dagmar, Thorsten und Ralf auf der Allerheiligenkirmes in Soest, der größten Kirmes dieser Art in Europa. Der Besuch dieses Festes in ihrer alten Heimat ist mit gemeinsamen Jugenderinnerungen verbunden und ein familiärer Neigungs- und Pflichttermin. Foto November 2010.


Ralf und die Fossilien

Der erste Kontakt mit Fossilien war eine in einem Mauerstück steckende Muschel. Bei Besuchen des jugendlichen Ralfs bei einer in Trier lebenden Tante lernte er Bert Stedem (übrigens auch ein Richter-Reisen-Gast vergangener Jahre), einen entfernten Verwandten, ein begeistert Fossiliensammler. Er nahm Ralf mit zu Exkursionen. Auf diese Weise kam er mehrere Male in die Eifel, unter anderem an die berühmte mitteldevonische Lagerstätte „Trilobiten-Trift“ („Trilobiten-Felder“) am Salmer-Weg bei Gees. Ab 1983 folgten dann Exkursionen mit mir.

Kompletter Eifeltrilobit Proetus cuvieri GOLDFUSS, Länge des Fossils 1,4 cm. Altfund aus dem Jahr 1980
von den Trilobitenfeldern bei Gees (Mitteldevon; Ahrdorf-Schichten, Geeser Horizont).

Anlässlich Deines ersten halben Jahrhunderts und zu Deinen Ehren habe ich einen chronologisch geordneten Bildbericht erstellt. Die Fotos zeigen Dich von frühester Kindheit an und auch ein wenig im familiären Umkreis. Die meisten Bilder aber beziehen sich auf Dein Steckenpferd, denn das ist Deine Seite, die ich vor allem kenne: Die Fossilien und das Fossilien-Sammeln. Man könnte das Album auch "Ontogenese eines Fossilien-Sammlers" nennen.

Und da ja jeder (normale) Mensch sehr gerne Bilder von sich selbst sieht, habe ich daran nicht gespart.
Die Fotos stammen weitgehend von uns Richters, die Familienfotos von Familie Krause und die Fossilfotos von Dir selbst. Ein Bild (Wirbelfund in Mistelgau) stammt vom Waltherle F. Zenske.

Wir waren nun schon 30 mal zusammen unterwegs, auf Studienreisen und kleineren Exkursionen, und wir trafen uns auf oder nach Fachbörsen (Mineralientage München, Petrefakta). Unser erstes gemeinsames Unternehmen war eine Exkursion in den Frankenjura – das war 1983. Da warst Du gerade mal 21 Jahre alt. Und sehr unauffällig.

Es folgten Fahrten in die Haute Provence (1984), ins Calvados (1985), nach Westfrankreich (1986), nach Südfrankreich (1987), nach Spanien (1988, 1989, 1991, 1992 – hier hat es Dir wohl besonders gut gefallen), wieder ins Calvados (1993), nach Italien (1994), wieder nach Franken (1995), nach Südengland und ins Boulonnais (1996), wieder nach Westfrankreich (1997), in den Wilden Osten (1998), ins Barrandium (1999), noch einmal nach Westfrankreich (Poitou, Touraine und Médoc; 2000), in die Ardennen und ins Elsass (2001), wieder nach Südfrankreich (Grands Causses und Provence; 2002), noch einmal ins Calvados (2003), wieder nach Westfrankreich (2004), zum Seminar Mikrofossilien (2005), zum Fossilienseminar (2006), in den Frankenjura (2007), ins Calvados (2008), ins Campan Niedersachsens (2009), erneut in den Frankenjura (2009), noch einmal ins Campan (2010), ins Nördlinger Ries und die Schwäbische Alb (2010) und schließlich ein weiteres Mal in den Frankenjura („Frankenherbst“; 2011).

Bei den vielen zusammen verbrachten Reisen und sonstigen Treffen hatte ich Gelegenheit, Dich recht gut kennen und sehr schätzen zu lernen, als freundlichen, hilfsbereiten, zielgerichteten und durchaus auch kritischen Menschen. Du bist ein grundsätzlich introvertierter Mensch, sehr ruhig, ein stiller und aufmerksamer Beobachter und ein guter Analyst. Doch kannst Du auch lustig und witzig sein – das nenne ich dann den „Schelmen-Ralf“.

Ralf präpariert konventionell, also mechanisch mit Hammer und Meißel, Schaber und Nadel, greift allerdings auch gerne zu KOH, Essig und wenn nötig Säure. Auch das Anfertigen von Schliffen beherrscht er – mit Schleifpulver und Glasscheiben fertigt er schöne Flächenschliffe. Seine Sammlungsstücke bewahrt er in Regalen und Kästen auf, wohlgeordnet, ordentlich bestimmt und sauber etikettiert. Neben den selbst gesammelten Fossilien umfasst seine Sammlung auch viele gekaufte Stücke, mit denen er systematische, stratigraphische oder regionale Lücken füllt. Vor allem bei Börsenbesuchen – der regelmäßige Besuch der Mineralientage München ist Ritual – erwirbt er entsprechende Belege, und wenn er sie mir zeigt, bin ich oft überrascht, was alles er entdeckt hatte. In den letzten Jahren kamen auch viele eBay-Käufe dazu.

Dass Ralf nicht nur gerne gut speist, sondern mitunter auch mal viel essen kann, zeigen diese Bilder: Nach einem Börsenbesuch in München erregte er Aufmerksamkeit in unserer Lieblings-Pizzeria durch die Verarbeitung einer riesigen Vorspeisen-Platte (Foto oben; der kleine Junge rechts im Hintergrund schaut sehr ungläubig). Normalerweise aber (Foto unten) begnügt er sich mit zwei oder drei Pizze.

Nach der Münchner Börse trifft man sich manchmal bei Richters, und Ralf ist da immer dabei. Man isst und trinkt, zeigt Einkäufe und diskutiert bis lange in die Nacht.

Was ich an Ralf sehr schätze: Er ist kein Sammler ausschließlich von „Schaustücken“, also Stücken, mit denen man beeindrucken will und kann. Freilich freut er sich auch über besonders schöne oder auch große Fossilien, aber genau so schätzt er kleine und unscheinbare Stücke. Mit dieser Grundeinstellung ist auch seine Neigung zu Mikrofossilien erklärt, die er seit vielen Jahren hegt. Bei allen Exkursionen nimmt er entsprechendes Schlämmmaterial mit. Nach Aufbereitung und Fragmentierung werden dann die kleinen Fossilien ausgelesen, sortiert und zur Aufbewahrung in Ryck-Zellen untergebracht. Er fertigt aber auch Klebepräparate an.

Als Beispiel für Ralfs Mikropräparate hier Ausschnitte aus einer Plummer-Zelle mit Campan-Mikros aus Höver. Wir sehen Foraminiferen und Brachiopoden.

Ein weiteres Steckenpferd ist das Fotografieren, was insofern günstig ist, als er dies gleich nutzen kann zur Fossilien-Fotographie. Er macht ausgezeichnete Fossilbilder, die er in seinen zahlreichen Artikeln im „Leitfossil“ verwendet. Was uns auf diesem Gebiet verbindet, ist seine Neigung zum Nikon-Klassiker Coolpix, dem Uralt-Modell mit schwenkbaren Objektiv und ganz ausgezeichneter Technik.


So, und nun begleiten wir Ralf in einem Bilderbuch ab 1983 bis (fast) heute.

Versuch der Schotterung eines Treuchtlinger-Marmor-Blockes. Da hat er sich aber was vorgenommen -
diesen Block zu zerlegen, dürfte eine Weile dauern... Und ob überhaupt Fossilien drin sind?
Foto (vermutlich) 1983.

Das Gruppenbild der Spanien-Reise 1989. Und wo ist unser Ralf?

Funde bei einer Spanien-Exkursion: Links der Seeigel Schizaster sp. aus dem Pliozän von Cortíjo del Maltés, Provinz Almería/Spanien. Gehäusegröße 6,4 cm. Rechts eine Salenia aus dem Eozän von Finestrat („Salenien-Hügel“), Provinz Alicante/Spanien. Durchmesser 1,3 cm.

Nummulitenkalk aus dem Eozän von Finestrat, Provinz Alicante/Spanien, geschliffen und poliert. Man sieht Alveolinen [weiß, in verschiedenster Orientierung; es handelt sich vermutlich weitgehend um Exemplare der Art Fasciolites oblongus (ORBIGNY)]. Die grauen Foraminiferen sind Nummuliten s.s., daneben gibt es Operculinen sowie enorm viele kleine Foraminiferen. Ein ausschließlich mit Handarbeit erstelltes ganz ausgezeichnetes Präparat! Bildbreite 3,7 cm.

Na, auf dem linken Bild schaut er aber mal wirklich ernst! Rechts ist er locker; er sitzt neben dem Ur-Allgäuer Joseph Merbeler (sie hatten sich unterhalten, aber ich bin nicht sicher, ob Ralf viel verstanden hatte).

Gleicher Ort, zwei Jahre später: Vor der Kulissenkirche in der Western-Film-Attrappe bei Tabérnas (Provinz Almería). Ralf - konservativ, wie er ist - steht fast an gleicher Stelle wie 1989. Foto 1991.

Ralf bei einem Besuch der Fellbacher Börse im Jahr 1991, links mittags beim Essen ("Schelmen-Ralf"), rechts beim nachmittäglichen Besuch des Löwentor-Museums.

Foraminiferen aus dem Pliozän von Cortíjo de los Andújares, Provinz Almería/Spanien. Das große rotaliide Exemplar gehört zu einer Art der Gattung Lenticulina und hat einen Durchmesser von ca. 5 mm (alle anderen rotaliiden Gehäuse sind ebenfalls Lenticulinen); es ist bis zur Mündung erhalten. Die röhrenförmigen Foraminiferen gehören zur Gattung Marginulina.

In Peñiscola, bei einer Kaffee-Pause mit Professor Charleston und Frau Tix.

Und noch ein Suchbild, eine Aufnahme der Exkursionsgruppe der Calvados-Reise des Jahres 1993.
Wo ist Ralf?

Ralfs Lieblingsfossil, ein Geschenk seiner Frau zur Hochzeit im September 1994: Ein heteromorpher Ammonit der Art Labeceras bryani aus der Unterkreide (Oberbedoule/Roma Series) vom Walsh River, Queensland/Australien. Ammonit maximal 4,8 cm.

Ein Hobby neben den Fossilien ist das Fotografieren. Und er macht hervorragende Bilder, damals noch
mit der Minolta, später mit der Nikon Coolpix. Die Fotos entstanden 1996 bei einer Calvados-Boulonnais-Exkursion.

Abends bei Richters, nach einem Börsen-Freitag in München (1997). Auf dem Foto rechts überprüft er, ob sich die Mitnahme eines Kieselholz-Stammes aus dem Espenhainer Tagebau realisieren lassen wird. Aber lieber doch nicht... (1998).

Der berühmte Barrandium-Spezialist Dr. Chlupac und Ralf im Werksbus, bei der Einfahrt in den großen Braunkohle-Tagebau Maxim Gorkij bei Bilina. Ralf schaut skeptisch, aber Ivo hat nicht gebissen...

Wir sind in Westfrankreich und wir schreiben das Jahr 2000: Ralf beim Faulenzen (wieder ein "Schelmen-Ralf"), bei der Ammoniten-Jagd in den harten Callov-Kalken, in der weichen Schreibkreide an der Gironde
und schließlich in der Kneipe in Pamproux.

Bei unseren Calvados-Exkursionen besuchen wir immer den einheimischen Sammler Jojo, der uns seine Schätze zugänglich macht. Wir staunen alle - wie macht der Mann das nur? Foto 2003.

Westfrankreich-Reise 2004. Das linke Bild zeigt Ralf in seiner ganz typischen Häschen-Haltung - das macht
er immer, wenn er bodennah nach Kleinfossilien sucht. Rechts lauert er wieder einmal auf das
Hervorkriechen von Fossilien, vermutlich von regulären Seeigeln, die es hier (relativ oft) gibt. Erstaunlicherweise hat er stets Erfolg mit dieser Methode...

Im Médoc, im schönen Hôtel Les Pins. Zum Essen gehört hier obligatorisch ein guter Wein. Foto 2004.

Beim Seminar Mikrofossilien im Jahr 2005.

Einige Impressionen vom Fossilienseminar 2006. Ralf klebt, feilt, stichelt, knackt und lässt nebenher eine Klebstelle auf der Hand aushärten... (das nenne ich rationell arbeiten!).

Beim Fossilienschliff. Eine der Standard-Übungen bei den Seminaren war die Anfertigung eines Ammoniten-Dünnschliffes, rechts oben sichtbar im einseitig geschliffenen Zustand, unten fertig: Durchscheinend.
Fotos 2006.

Ralf beim Studium der Speisekarte: Tja, was nehme ich denn? Grübel grübel... Das letzte Bild zeigt ihn erleichtert nach der schwierigen Entscheidung. Fotos 2006.

Der schlimmste aller Regengüsse nach schlagartiger Verdunkelung (Weltuntergangs-Stimmung!) erwischte uns bei der Sengenthal-Begehung im Jahr 2007. Wer nicht rechtzeitig unter Dach war, war klatschnass und musste zurück ins Hotel zum Umziehen... Auf dem rechten Bild sieht man, wie kritisch Ralf die Kopal-Tagesgaben auf enthaltene Inklusen überprüft, mit Hilfe einer Lupenbrille - ein Profi halt! Foto 2007.

Eine Parkinsonia aus dem Braunjura delta (Mitteljura) von Sengenthal, Oberpfalz/Bayern, in wunderbarer Schalenerhaltung. Optimal präpariert! Durchmesser 4,3 cm.

Links ein Pleuroceras mit kompletter Mündung und Kielfortsatz aus dem Schwarzjura delta 2 (Unterjura) von Kalchreuth/Franken; Durchmesser 2,2 cm. Rechts ein mit 6,3 cm ungewöhnlich großer Brachiopode der Art Torquirhynchia speciosa (MUENSTER). Weißjura epsilon (Oberkimmeridge); Saal bei Kelheim/Bayern.

Ralf zeigt seinen ersten selbst gefundenen Ichthyosaurier-Wirbel; es sollten noch mehr werden in der
nächsten Stunde. Hier im Belemniten-Schlachtfeld von Mistelgau waren derartige Funde gar nicht so selten. Foto 2007.

Tintenfisch-Ringe und Austern... Je nun, seine Essens-Vorlieben weichen von den meinen teilweise sehr ab. Na ja, er kommt von der Waterkant... Calvados 2008.

Als wir bei der Calvados-Exkursion im Jahr 2008 unseren einheimischen Freund Jojo besuchten (siehe Sammlungs-Bild oben), schenkte er uns einen ganzen Karton mit Fossilien zum Verteilen unter die Gäste.
Ralf übernahm die Teilung, füllte die Lots in Beutel ab, benummerte diese und schrieb Lose aus. Das war ein lustiger Abend!

Calvados 2008: Beim Marsch durchs Ebbe-Gebiet - und schon wieder alles versandet! Aber schön war es trotzdem. Ralf muss natürlich wieder durch die Pfütze trampeln...

Entsprechend seiner Neigung zum Matsch vertat er sich In den Falaises bei Villers-sur-Mer und überschätzte die Tragfähigkeit der Schlammkrusten. Und prompt sank er ein! Das war lustig anzusehen. Aber wir mussten ihn letztendlich rausziehen. Glücklicherweise war er nur bis zum oberen Stiefelrand eingesunken.

Abends bei der Schlussveranstaltung. Verdiente Gäste werden geehrt, und auch Ralf triff es: Er erhält ein Fossilgeschenk als Dank für seine Treue - diese Calvados-Fahrt ist seine fünfundzwanzigste Richter-Reise. Foto 2008.

Eine Tafel mit diversen Fundstücken von Ralf. 1) Grammoceras thouarsense (ORBIGNY) aus dem Toarc (oberer Unterjura) von Feuguerolles, Calvados/Frankreich. Durchmesser 6,4 cm.  2) Eine hübsch auf Gestein sitzende Goniorhynchia sp. aus dem Bathon (Mitteljura) von Luc-sur-Mer, Calvados/Frankreich. Größe des Brachiopoden 2,6 cm.  3) Ammonit Bullatimorphites sp. (oder Bomburites ?) aus dem Callov (Mitteljura) von Niort, Poitou/Westfrankreich). Durchmesser 6,0 cm.  4) Verkieselter Schwamm aus dem Cenoman (Oberkreide) von Villers-sur-Mer, Calvados/Frankreich. Polierter Anschliff; Bildbreite ca. 3 cm.  5) Regulärer Seeigel Acrosalenia hemicidaroides aus dem Bathon (Mitteljura) von Lion-sur-Mer, Calvados/Frankreich. Durchmesser 2,2 cm.  6) Ein weiteres Steckenpferd Ralfs ist die Beschäftigung mit Briefmarken, wobei auch geologisch-paläontologische Motive und entsprechende Ersttags-Briefe sowie Sonderstempel gesucht sind.  7) Ammonit Dichotomosphinctes sp., in dessen Nabel ein Seelilienkelch der Gattung Eugeniacrinites
(0,4 cm) eingelagert worden war. Feldfund aus dem Unteroxford (unterer Oberjura) von Thorigné, Poitou/Westfrankreich.

Ralf, eingesperrt im großen Steinbruch bei Misburg. Wir konnten ihn aber nach kurzer Zeit befreien.
Foto 2009.

Ein optimal erhaltener Seeigel der Art Micraster schroederi STOLLEY; Campan (Oberkreide) von Misburg bei Hannover/Niedersachsen. Größe 4,5 cm. Hervorragend erhaltenes auf Gestein belassenes Exemplar.

Auf einer Deponie im Treuchtlinger Marmor versucht mir Ralf zu beweisen, dass er eigentlich ein Nachkomme Conans ist. Er kann mich aber nicht überzeugen. Frankenjura-Exkursion 2009.

Andererseits zeigt er wenig später im Eichstätter Juramuseum, dass er keinerlei Angst hat vor dem Biss
dieses Urvogels: Hut ab! Foto 2009.

Wieder einmal ein typischer Ralf-Krause-Fund, eines der zwei besten Fundstücke beim Exkursionstag in Gräfenberg im Jahre 2009: Ein pathologisches Belemniten-Rostrum der Art Hibolithes semisulcatus (MUENSTER). Links im Fundzustand, rechts nach der Präparation.

Die Steinbrüche bei Hannover - hier die Alemannia - sind ein beliebtes Sammelgebiet Ralfs, und er hat eine ausgezeichnete Beleg-Sammlung mit vielen Arten und schönen Stücken zusammengetragen. Auch mit den Mikrofossilien hat er sich beschäftigt und eine schöne Übersicht erstellt, teils in Plummer-Zellen eingeklebt, teils in Ryck-Zellen untergebracht. Fotos Exkursion 2010.

Links ein auf Gestein sitzender von der Unterseite freigelegter Seeigel der Art Galerites vulgaris aus dem Campan (Oberkreide) von Misburg bei Hannover/Niedersachsen; Durchmesser 2 cm. Rechts ein ebenfalls unterseitig sichtbarer Micraster aus dem Turon (Oberkreide) von Saint-Rémy-au-Bois, Département Pas de Calais/Frankreich. Größe 4 cm. Das Stück wurde einfühlsam präpariert, wodurch die Stachelwarzen optimal erhalten blieben.

Verschiedene Brachiopoden aus dem Campan (Oberkreide) von Höver (Alemannia) bei Hannover/Niedersachsen. Größtes Exemplar ca. 1,5 cm.

Bei unserer Ries-Exkursion im Jahre 2010 besuchten wir natürlich auch die wunderschöne Stadt Nördlingen und hier das aus Suevit erbaute Rathaus. In einem Winkel ist Tijl Uilenspiegel untergebracht, und wer ihn anschaut, macht sich zum Narren: "Nun sind unser zwey".

Bei der Ries-Exkursion besuchten wir auch das Meteor-Einschlagsbecken von Steinheim am Albuch, und hier natürlich eine Lokalität in den berühmten miozänen "Schneckensanden". Rausbuddeln, waschen, anschauen. Die eigentliche Auslese macht man natürlich erst zu Hause. Fotos 2010.

Wir sind bei unserer letzten gemeinsamen Exkursion angekommen, bei der Frankenherbst-Reise im Oktober des vergangenen Jahres. Hier untersucht Ralf die Verwitterungsflächen des Weißjura im wunderbaren Steinbruch von Ludwag mit seiner einmaligen Schwammriff-Girlande.

Und hier zeigt er vollen Einsatz bei der Bearbeitung von Weißjura-gamma-Brocken im Endress-Steinbruch in Gräfenberg.

Das letzte Aufschluss-Bild: Frankenherbst 2010. Wir hatten eine Deponie mit außerordentlich guten Fundmöglichkeiten entdeckt. Ralf zeigt einen gerade frei geklopften Ammoniten.

Dass er auch hervorragende Mikro-Fotos machen kann, beweisen diese Bernstein-Inklusen-Aufnahmen, die ganz konventionell entstanden mit Hilfe eines Mikroskopes und eines Adapters. Es handelt sich um Inklusen in Baltischen Bernstein.

Andreas E. Richter

 

 



 

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