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Neue
(und relativ neue) Werke |
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Buch-Besprechungen und -Vorstellungen Wir stellen Ihnen hier neue und auch nicht mehr ganz so neue Publikationen vor zu Paläontologie und Geologie. Manche sind in Sammlerkreisen weniger bekannt, manche sind nur für hochspezialisierte Sammler interessant, andere ganz allgemein wichtig. Einige der Titel sind trotz geringen Alters schon vergriffen, andere gerade erst erschienen. Wir zeigen eine bunte Mischung. Die älteren relativ kurzen Bearbeitung sind alphabetisch geordnet, die neuen meist ausführlicheren Besprechungen sind vorerst in der chronologischer Reihenfolge der hier erfolgenden Publikation angeordnet.
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Hier klicken, um die chronologisch geordneten Neubesprechungen zu erreichen. Und hier klicken, um zu den alphabetisch geordneten älteren Besprechungen zu kommen. Chronologisch geordnet nach dem Publikations-Datum der Besprechung: Diese Titel-Nennungen sind direkt verlinkt mit den Besprechungen. Sie sind nicht enthalten im alphabetisch geordneten Autoren-Verzeichnis. NUNGESSER, K. (2021):
Das Tertiär des Mainzer Beckens. Erdgeschichte und Fossilien in Rheinhessen und Umgebung. - Alphabetisch geordnet nach den Autorennamen Um zu den jeweiligen Besprechungen zu kommen, geben Sie bitte den Autorennamen in die Suchfunktion Ihres Browsers ein (beim Firefox "Bearbeiten" - "Suchen", beim Internet-Explorer "Bearbeiten" - "Auf dieser Seite suchen"). Abenteuer Geologie. Im Grunde ist die ganze schwäbische Alb ein einziger Geologie-Park (2001). BARDET, N., R. W. DORTANGS, P. J. FELDER, D. Th. de GRAAF, J. W. M. JAGT, M. M. M. KUYPERS & CARPENTER, K (Hrsg.) (2005): The Carnivorous Dinosaurs. DAUBER, P. M. & R. A. MULLER (1999): Der dreifache Urknall. EDMAIER, B. (Fotos) & JUNG-HÜTTL, A. (Text) (2002): GeoArt: Kunstwerk Erde. FAUPL, P. (2000): Historische Geologie. Eine Einführung. GAGNAISON, C., P.-A. GILLET & D. FUCCI (2004): Étude taphonomique du site Miocène de la Guimardière HAAG, R. (2003): The Robert Haag Collection of Meteorites. IVANKIC, Z. (2004): Mittel-Jura-Ammoniten der ICE-Trasse München-Nürnberg bei Greding (humphriesianum- bis JAHN, S., R. BODE, P. LYCKBERG, O. MEDENBACH & H.-J. LIERL (2003): Marokko, Land der schönen Mineralien und KAESER, , M.-A. (2004): L'Univers du Prehistorien. Science, foi et politique dans l'oeuvre et la vie d'Édouard Desor LAGALLY, U., W. KUBE & H. FRANK (2. überarb. Auflg. 1994): Geowissenschaftlich schutzwürdige Objekte in Oberbayern. McGOWAN, Chr. (2002): The Dragon Seekers. How an Extraordinary Circle of Fossilists Discovered the Dinosaurs and National Geographic: Lag Darwin falsch? Neues über die Evolution. OSTERINK, H., W. BERKELDER, C d. JONG, J. LANKAMP & H. WINKELHORST (2003): Sauriers uit de Paleo'Expo. Recherches, préparations et études en Paléontologie; Expositions et Muséographie. RADWANSKA, U. (1999): Lower Kimmeridgian echinoids of Poland. SAURA VILAR, M. & J. A. GARCIA VIVES (2000): Equínidos del Aptiense del Maestrazgo y zonas limítrofes. TERUZZI, G. (2005): Fossilien. Steinerne Zeugen vergangener Jahrhunderte. Der große Naturführer. Urzeit, Die; . Dinosaurier, Panzertiere, Terrorvögel. Wie Katastrophen das Leben voranbrachten. Wie die ersten Wesen VELITZELOS, D. (Hrsg.) (2002): Field Trip Guide Book. Evia Island. Neogene Sedimentary Basin of Kymi/Aliveri WACHTLER, M. (2002): Dolomiten. Tropische Meere und Lagunen. Auf den Spuren von Rinaldo Zardini. XIANGUANG, H. et al. (1999): The Chengjiang Fauna. Exceptionally well-preserved animals from 530 million years ago. ZABERN, P. v. (2003): MenschenZeit. Geschichten vom Aufbruch der frühen Menschen.
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Chronologisch geordnet nach dem Publikations-Datum der Besprechung
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Von Andreas E. Richter, Augsburg (11. Dezember 2021) Im Steinkern-Verlag erschien soeben ein Werk über „Das Tertiär des Mainzer Beckens“. Man muss sich in der Tat fragen, warum es so lange dauerte, bis endlich ein Buch dieser Art geschrieben wurde. Der Bornträger'sche Geologische Führer „Mainzer Becken“ von 2012 (2. Auflage) ist vergleichsweise spärlich illustriert und keinesfalls derartig Sammler-bezogen wie das Werk von Kai Nungesser. Kai Nungesser ist ein hoch motivierter GeoPaläontologie-Interessierter, der sich seit rund 20 Jahren mit dem Mainzer Becken beschäftigt, mit der Geologie, den Fossilien und auch den Mikrofossilien. Er hat sein in dieser langen Zeit erworbenes Wissen und seine Erfahrungen in eleganter und gut verständlicher Form nieder geschrieben. Sein Buch ist mit einer Vielzahl von teils auf Tafeln zusammen gefassten Bildern, Graphiken, Karten und Profilen ungewöhnlich großzügig illustriert. Herausgeber ist Sönke Simonsen, bestens bekannt von den Steinkern-Publikationen. Dem Buch ist anzumerken, dass die Zusammenarbeit Autor-Herausgeber optimal verlief. Der einführende allgemeine Teil berichtet über die Erforschungs-Geschichte, erklärt die Definition des Begriffs „Mainzer Becken“ und informiert über die geologische Geschichte dieser Beckenstruktur. Im sehr ausführlichen stratigraphischen Teil werden Schichtfolge, Flora und Fauna vom Paläozän bis zum Pliozän besprochen. Die Stratigraphie ist anschaulich dargestellt auf einer einführenden mehrfarbigen Tabelle. Die Fossilien der entsprechenden Schichten sind sinngemäß in diesen stratigraphischen Teil eingefügt. Kapitel mit „Hinweisen zum Sammeln“ (Aufschlüsse, Ausstattung im Gelände, Bergung, Reinigung und Präparation, Aufbereiten von Schlämmproben, Sichtbarmachen von Farbmustern), über „Geopfade“ und „Museen“ vervollständigen den Inhalt. Die Vielzahl der Fossil-Abbildungen vermittelt einerseits ein gutes Bild von Flora und Fauna der behandelten Schichten und ermöglicht andererseits die Bestimmung selbst gesammelter oder sonstwie erhaltener Fossilien aus dem Gebiet. Die Fossilbilder geben eine klug zusammen gestellte Übersicht über die Lebewelt der entsprechenden Erdgeschichts-Abschnitte. Allein das Blättern macht schon viel Spaß wegen der ausgezeichneten Abbildungen und deren Vielzahl. Hat man sich eingelesen, dann wird man sehr schnell die Stratigraphie begreifen und die floristischen/faunistischen Besonderheiten der jeweiligen Einheiten nach vollziehen können. Dem Autor ist die Vermittlung des Stoffes in optimaler Art gelungen. Auch wer noch nicht dort war im „Mainzer Becken“, sollte es sich anschaffen – „Mainzer Becken“ ist ein großer Begriff in der deutschen Geologie. Darüber sollte man etwas wissen! Ich empfehle das Buch uneingeschränkt und mit Überzeugung. Inhalt und Ausstattung harmonieren, Unterhaltungs-Wert und Informations-Gehalt sind ungewöhnlich hoch. Der vergleichsweise niedrige Preis ist sehr erfreulich. NUNGESSER, K. (2021): Das Tertiär des Mainzer Beckens. Erdgeschichte und Fossilien in Rheinhessen und Umgebung. - 224 Seiten, 479 Abbildungen im Text und auf 95 Fossiltafeln; Format A 5, Hardcover , Fadenheftung, Einlage-Bändchen. - Steinkern Verlag, Bielefeld. ISBN: 978-3-9823066-0-5. 29,95 Euro. - Bestellung bei soenke@steinkern.de
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Von Andreas E. Richter, Augsburg (7. November 2021) Christoph Schindler & Sascha Nolden (Hrsg.) (2021): Georgina von Hochstetter. Reisetagebücher einer Wiener Gelehrtenfrau aus den Jahren 1876 bis 1889. – 352 S., 123 Abb. – Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg. – ISBN 978-3-8260-7387-8. – Preis 39,80 Euro.
Abbildung 1: Außentitel des Buches, mit einem Foto der Autorin Georgina von Hochstetter (1842-1905). Dabei handelt es sich um ein Bild von 1861 auf ihrer Visitenkarte. Foto Hermann Klee. Bei insgesamt neun Reisen begleitete Georgiana von Hochstetter ihren Ehemann Ferdinand von Hochstetter. Sie führte dabei ausführlich Tagebuch („Sehr schöner Tag, schreibe viel, wie überhaupt immer.“), dies in einer ungewöhnlich freien und offenen, oft kritischen Art. Sie sah die Tagebücher als ihr privates Vergnügen, wohl auch als Erinnerungs-Stütze. An eine Publikation war sicherlich niemals gedacht gewesen.
Abbildungen 2 und 3: Faksimile einer Tagebuch-Seite. Eingeblendet ein Foto von Georgina von Hochstetter aus dem Jahr 1876, dem Jahr des ersten Reise-Tagebuches. Foto George Harmsen, Wien.
Abbildung 4: Christian Gottlob Ferdinand Ritter von Hochstetter (1829-1884). Heliogravure (Photogravure) von Viktor Angerer, aus den frühen 1880er Jahren. Foto via Wikipedia. Die Reisen führten das Ehepaar nach Württemberg und München (1876), Oberitalien (1877), an den Rhein und zum Tübinger Jubiläums-Fest (1877), nach Paris (1878), Budapest (1879), in den Norden (u.a. nach Rügen) (1880), nach Schweden (1880), Vöslau und Gainfahrn (1881), Cannstatt (1882). Ein letztes Reise-Tagebuch schreibt Georgina bei einer Reise nach Frankreich, Belgien und Deutschland (1889), die sie allein antreten musste – Ferdinand von Hochstetter war 1884 nach langer Krankheit verstorben. Den Tagebüchern schicken die Autoren ein allgemeines Kapitel über das Leben einer Wiener Gelehrtenfrau im späteren neunzehnten Jahrhundert voraus und eine Genealogie der Familien Hochstetter und Bengough – Georgina war eine in Bordeaux gebürtige Französin, der Vater Engländer, die Mutter Französin. Die Hochstetters wurden bei ihren Reisen allüberall freundlich aufgenommen. Sie besuchten viele bedeutende Zeitgenossen, darunter viele Naturwissenschaftler, auch Archäologen, Künstler, auch z.B. Fossilien oder Artefakte sammelnde Privatpersonen, sie visitierten Museen, Ausstellungen, Kongresse und Tagungen. Die Liste der getroffenen Persönlichkeiten liest sich wie ein Almanach bedeutender Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Abbildungen 5 bis 13: Eine kleine Auswahl aus den bei ihren Reisen getroffenen bedeutenden Geologen/Paläontologen. Das Tagebuch gibt einen authentischen Einblick in das Reise-Erleben der damaligen Akademiker-Gesellschaft. Geschildert werden aber auch private Erlebnisse, vom guten oder schlechten Essen, oft an der Table d'hote („…dann zur „Neuen Krone“ am Bahnhof zur Table d'hote, sehr gut, nur 2 Mark à person, wir nehmen Esslinger Champagner welcher sehr gut ist, Bier ekelich.“), billigen Einkäufen und ihr gemachten Geschenken („…er schenkt mir zwei schöne Wallross-Zähne, die er von seiner letzten arctischen Reise mitgebracht…“). Sie besucht Trödelmärkte und Antiquitäten-Händler („…suche bei Trödler herum, finde aber nichts als einen Ingwer Topf um 80 Pfennig. Werde wie gewöhnlich sehr darüber verlacht.“) Es ist kaum glaublich, wie gut diese Reisen durchorganisiert waren. Es scheint, dass alle Bewegungen, ob mit Bahn oder Kutsche, dass alle Übernachtungs-Stationen vorher festgelegt worden waren. Seit 2010 bearbeitete einer der Autoren, Sascha Nolden, die Hochstetter Collection Basel. Darunter waren acht Reise-Tagebücher von Georgiana von Hochstetter (1842-1905), der Ehefrau von Christian Gottlob Ferdinand Ritter von Hochstetter (1829-1884), einem Geologen, Naturforscher und Entdecker, der an der berühmten Novara-Expedition teilnahm, die Reise dann allerdings in Neuseeland abbrach zur Erforschung der dortigen Geologie. Christoph Schindler besitzt in seiner Sammlung zwei weitere Reise-Tagebücher über die Reisen nach Berlin und Schweden. Von Albert Schedl an der Geologischen Bundesanstalt in Wien erfuhr er von Sascha Nolden, der seinerseits an der Transkription der sieben Georgiana-Hochstetter-Tagebücher in der Basler Sammlung arbeitete. Schindler und Nolden beschlossen, die Zeit- und Wissenschafts-geschichtlich hochinteressanten Tagebücher gemeinsam als Buch heraus zu geben. Die vielen in der Hochstetter Collection Basel verfügbaren Foto-Dokumente machten es möglich, „vielen der im Text erwähnten Personen ein Gesicht zu geben und [genannte] Orte in zeitgenössischen Abbildungen zu zeigen.“
Abbildung 14 und 15: Die beiden Abbildung stehen stellvertretend für viele Erwähnungen und Bilder von „Sehenswürdigkeiten“ im Buch. Oben eine Lithographie mit der Darstellung eines anonymen Steinbruchs in „Solnhofen“; vom Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Aus den „Reisetagebüchern“. Darunter Aëtosurus ferratus FRAAS, 1877, die den Hochstetters von Oscar Fraas mit Stolz präsentierte Echsen-Platte im Stuttgarter Museum: „Die gepanzerte Vogel-Echse aus dem Stubensandstein bei Stuttgart“, beschrieben von Dr. Oscar Fraas. Foto aus Wikipedia. Jedem Reisetagebuch ist eine kurze Einführung voran gestellt mit Erläuterungen und Hinweisen zum Folgenden. Sehr hilfreich sind auch die zahlreichen akribisch erarbeiteten Fußnoten, die das Verständnis des Tagebuch-Textes erleichtern. Einige Text-Auszüge sollen die Farbigkeit von Inhalt und Schilderung belegen. 19. Juli 1876: „Prof. Zittel abgeholt, mit ihm das Zoologische und Ethnographische Museum besichtigt, sehr reichhaltig und interessant.“ – „…per Bahn nach Pappenheim. In Pappenheim bei der Krone abgestiegen zu Herrn Häberlein. Paläontologische Sammlung besichtigt.“ Häberlein hatte den ersten bekannten Archaeopteryx von einem Steinbrecher als Honorar für medizinische Betreuung erhalten und das Stück später nach London verkauft. 21. Juli 1876: „…zu Prof. Fraas [Oscar] Weinberghaus „Libanon“ mit Cedern. Herziges Häuschen mit Halbmond geziert, nur sehr klein, Frau Fraas dort, auch Prof. Bauer, Herr Deffner. Man bewirthet mit allerlei unter anderem einem Bratbirnmost und einem Heurigen Wein sogenannten “Bockele“, entsetzliches Getränk.“ Ein ganz besonderes Erlebnis war für die Hochstetters der Besuch der 400-Jahr-Feier der Universität Tübingen im August 1877. In Tübingen hatte Ferdinand von Hochstetter ja studiert. Am 11. August fährt Georgina mit Familie in einem Sonderzug (1200 Personen!) nach Zollern; von hier wandert man hinauf zur Burg. „Unser engerer Kreis bildet die gesammten Familienmitglieder und Prof. Quenstedt mit Tochter.“ – „Quenstedt stellt uns beim Castellan, Familie Heydemann, vor…“ – „Fräulein Clara Heydemann… bei 24 Jahre ist sie lieb, einfach, bescheiden, poetisch…, bezeugt großen Sinn für alle Vorkommnisse in der Natur und überdies eine bedeutende Geologin. Sie zeigt uns eine wunderschöne Sammlung ihres eigenen Fleißes, unsere zwei Geologen waren ganz glücklich. Quenstedt, der alte Sünder, war voll Bewunderung. Er dient uns sehr zur Erheiterung, denn er lässt mich nicht von seinem Arm, stellt mich jedem als seine Freundin vor, flüstert mir immer ins Ohr, kurz wird je älter desto galanter. Er ist 67 Jahre alt und seine vierte Frau erwartet sein 23tes Kind.“ Beim Besuch von Nürnberg kommt sie – ungewöhnlich! – ins Schwärmen: „Dieses Nürnberg ist doch eine wunderbare Stadt. Niemand sollte versäumen, sie zu besehen!“ – Mit Ausrufezeichen, was in den Tagebüchern eher selten vorkommt. In Paris (15. Oktober 1878): „Von da zu Fuss zum Jardin des Plantes, an dessen Eingang wir noch den Cuvier Brunnen bewundern, mehrwürdig mit allerlei Gethier verziert.“ In den Galeries: „Wir sehen dort wunderbare Sachen, besonders in der Galery der vergleichenden Anatomie, eine überaus reiche Sammlung von Typen und Racenschädeln…“. Auf Rügen am 18 August 1880: „Wir miethen einen Wagen und fahren über Crampas zum Creidebruch des Herrn Hanselmann, dort finden wir eine Unzahl Belemniten, Seeigel, Terebratula, etc., nehmen auch noch eine Unzahl merkwürdig geformter Feuersteine mit.“ Und so geht es weiter. Das Buch liest sich höchst angenehm, ist natürlich zusätzlich unterhaltend in den Passagen, deren beschriebene Landschaften und Orte man selbst kennt, wo man also selbst einmal gewesen ist. Die Lektüre ist reines Vergnügen. Ein gemeinsamer Freund von Christoph Schindler und mir, Günter Richter aus Wien, gibt kurz und prägnant eine Beurteilung, wie sie treffender nicht sein könnte: „Ich habe zur Zeit eine echt nette Abendlektüre, denn Christoph hat mir sein neues Buch geschickt und die Aufzeichnungen von der Georgiana Hochstetter sind echt köstlich. In der Kürze und Direktheit (da ja nie zur Veröffentlichung gedacht), sind die Beschreibungen von Land, Leuten, Zeitgenossen, Reisewesen herrlich erfrischend und es ist den beiden Autoren m. E. ein echt guter Wurf gelungen. …allein schon wie sie manche Gelehrten ihrer Zeit beschreibt, die oft so als olymphafte Wesen in der Nachwelt dastehen, ist teilweise ein Hammer: Quenstedt bekommt durchaus sein Fett ab, wenn sie als Frau beschreibt, dass/wie er dem weiblichen Geschlecht zeitlebens sehr zugetan war (heute würde man wohl anlassig sagen) oder wie sie Schliemanns Forschungen als hochinteressant, fast schon epochal beschreibt, wenn er doch bloß nur seinen Mund halten und nicht darüber reden würde - klingt so, als wäre er kein großer Redner gewesen.“ „Nachdem sie ja mit diesem Tagebuch keinen speziellen Zweck verfolgt, klingt das alles sehr authentisch und lebensnah. Viele interessante Beschreibungen von Orten, die vielen von uns ein Begriff sind und alleine schon die direkten Beschreibungen des Reisewesens und der Briefkommunikation, das ist von der Dichte heutiger Handy-Kommunikationsformen nicht weit entfernt.“
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Von Ralf Krause, Hamburg (17. Januar 2021) P. LEBRUN (2020): Fossiles du Maroc. Tome IIa. Gisements emblématiques du Mésozoique et du Paléogène - Fossils from Morocco. Volume IIa. Emblematic localities from the Mesozoic and the Paleogene. - 24 x 31 cm , 298 Seiten , zahlreiche Fotos, Karten und Zeichnungen . Preis: 55 Euro. Im Frühjahr 2019 hatte ich bereits ein Buch aus dem französischen Verlag Mineraux et Fossiles besprochen, das die Fossilien und Geologie Marokkos zum Gegenstand hatte. Dieser erste Band behandelte das Paläozoikum. [LEBRUN, P. (2018): Fossiles du Maroc (Ralf Krause; 19.3.2019; 4 S., 7 Abb.).] Bereits damals wurde für 2020 die Fertigstellung eines zweiten Bandes angekündigt. Im Sommer 2020 war es dann soweit.
Abbildung 1 (oben): Einbanddeckel des Buches „Fossiles du Maroc. Tome IIa" von Patrice Lebrun. Dieser hier zu besprechende zweite Band umfasst die Zeitspanne von der Trias bis zum Paläogen. Der Trias-Abschnitt befasst sich schwerpunktmäßig mit den Wirbeltieren. Für den Normalsammler schon interessanter ist das Jura-Kapitel, denn ab hier geht es um eine Vielzahl an Fossilien, die man auf jeder Börse finden kann. Neben den Dinosauriern des Mittel-Jura werden hier die Unterjura-Ammoniten sowie die Seeigel besprochen. Sowohl der untere wie der obere Teil der Kreidezeit werden anschließend vorgestellt. Bemerkenswert sind die heteromorphen Ammoniten der Unterkreide sowie die Wirbeltier-Fundstellen von Kem-Kem. Die berühmte Haizahn- und Reptilien-Fauna der Phosphatminen leiten vom Maastricht über die Kreide-Tertiär-Grenze hinweg bis ins Paläozän hinüber. Neu war für mich, dass letztere neben Hai- und Rochenzähnen auch eine diverse Muschel- und Schneckenfauna liefern. Abgesehen von vielleicht einigen Sauriern alles in allem also genau die Tiergruppen, die dem Sammler gewöhnlich begegnen. Wie der erste Band ist auch dieser zweisprachig gehalten sowohl in französischer als auch in englischer Sprache. Das dürfte die Verbreitung des Werkes erheblich begünstigen. Wohlgemerkt handelt es sich hier wie im ersten Band keineswegs um ein Bestimmungsbuch trotz der zahlreichen und guten Fossilabbildungen. Vor allem werden hier die Fundgebiete detailliert in Wort und Bild vor gestellt. Jedes Kapitel enthält eine umfangreiche Darstellung der Geologie und eine Einordnung in einen größeren geologischen Rahmen. Abbildungen geologischer Profile, Karten sowie Satellitenaufnahmen tragen zum Verständnis bei. Einzelne Aspekte werden gesondert vom übrigen Text vertieft unter der Überschrift „Focus“ besprochen. Dazu gehören z.B. ab und zu auch Personen, die sich um die Erforschung eines Gebietes verdient gemacht haben. Ein ausführliches Literaturverzeichnis am Ende eines jeden Kapitels ermöglicht vertiefende Studien. Vermisst habe ich allerdings nach wie vor ein Stichwort-Verzeichnis, das heutzutage mit dem PC problemlos und schnell zu erstellen wäre. Zahlreiche Landschaftsfotos zeigen die meist landschaftlich karg anmutenden Fundstellen. Man bekommt beim Betrachten einen Eindruck davon, wie mühsam und beschwerlich die Fossilienbergung in vielen Fällen sein dürfte. Auch Einheimische werden abgebildet sowie ab und zu auch mal ein Bauwerk. Dem Autor geht es nämlich keineswegs nur um Geologie und Fossilien. Darüber hinaus möchte er ein allgemeines Marokko-Feeling herüberbringen. Die Liebe des Autors zu Land und Leuten ist für den Leser greifbar. Das wird unterstützt durch manchmal eingeschaltete arabeske Schriftzüge, die entfernt an islamische Schriftzeichen erinnern. Das ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack trotz der insgesamt guten Aufmachung. Alles in Allem entspricht der zweite Band hinsichtlich Aufmachung und Gestaltung voll dem ersten Buch. Es schließt eine große Lücke, weil es viele interessante Themen in einem einzigen Werk griffbereit zur Verfügung stellt. Ich kann es deshalb weiterempfehlen. Bestellt hatte ich das Buch online direkt beim Verlag Mineraux et Fossiles ( minerauxetfossiles.com ). Es werden zwei Versandoptionen nach Deutschland angeboten, nämlich eine teure für 20 Euro sowie eine günstigere für 13 Euro mit einem privaten Paketdienstleister. Ich hatte die letztere günstigere Option gewählt und das Buch nach 10 oder 11 Tagen erhalten.
Abbildung 2 (oben): Blick in das Inhaltsverzeichnis. Der Text des gesamten Buches ist durchgängig zweisprachig sowohl in französicher als auch in englischer Sprache gehalten.
Abbildung 3 (oben): Beispielhaft für die zahlreichen Bildtafeln hier als Augenschmaus eine Doppelseite mit heteromorphen Ammoniten aus der Unterkreide.
Abbildung 4 (oben): Zahlreiche Abbildungen zeigen in stimmungsvollen Fotos die meist kargen Landschaften und die Fundsituation vor Ort. Hier ein Beispiel aus dem Kapitel über die heteromorphen Ammoniten aus der Unterkreide.
Abbildung 5 (oben): Die für viele Sammler relevanten Seeigel sowohl aus der Jura- als auch Oberkreide-Periode finden sich in etlichen Bildtafeln wieder. Beispielhaft hier Seeigel aus dem Cenoman (Oberkreide).
Abbildung 6 (oben): Ein eigenes Kapitel widmet sich den Wirbeltier-Funden aus den Oberkreide-Fundstellen von Kem Kem. In Sammlerkreisen kennt man vor allem die Fischfauna. Immer wieder eingeblendet sind Einheimische. Der Autor möchte neben der Geologie und den Fossilien auch Eindrücke von Land und Leuten vermitteln.
Abbildung 7 (oben): „Focus“, vergrößert betrachtet unter einer Lupe: So sind Abschnitte gekennzeichnet, die interessante Aspekte herausgreifen und vertiefen. Manchmal geht es um herausragende Persönlichkeiten, die Verdienste um die Erforschung der Geologie und Paläontologie Marokkos und des nördlichen Afrika erworben haben. Oder besondere Aspekte zu Fossilien und Geologie werden herausgegriffen und eingehend beleuchtet.
Abbildung 8 (oben): Beschreibungen historischer Forscher und Expeditionen wie hier der Bericht über die Sahara-Mission Foureau-Lamy, erschienen 1905, vermitteln den Kontakt zu früheren Unersuchungen.
Abbildung 9 (oben): Hier einige Luftbilder zur Erläuterung diverser Fundgebiete. Fotos der Buchabbildungen Ralf Krause.
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Von Heinz Falk, Linz (17. August 2019) Jeder, der sich an der Vielfalt der „Gosaukorallen“ erfreut hat oder der einem der wunderbaren Fundstellenführer (Moosleitner, 2004; Lobitzer, 2016) gefolgt ist und schon einmal nach einem Gewitter einen der tief eingeschnittenen Gräben im Bereich von Gosau oder des benachbarten Rußbach hinaufgekrochen ist und voll Freude war über die hübschen Korallenstücke, die da frisch ausgewaschen im Bachbett schimmern, dem wird sich früher oder später die Frage gestellt haben, was für ein versteinerter Organismus ihm da wohl in die Hände gefallen war. Bislang endete ein Bestimmungsversuch aber meist in einem Dilemma: Da hat man die beiden veralteten monographischen Bearbeitungen (Reuss 1854, Felix 1903), die zum Teil schönes Bildmaterial aufweisen, aber trotzdem kaum weiterhelfen. Dann gibt es zum einen das klassische Werk über die Anthozoen der Gosauschichten (Oppenheim, 1930), mit überdimensionierten Textmaterialien und eindrucksvollen Lichtdruck-Tafeln (Abbildung 1 und 2), das aber aus heutiger Sicht problematische Gattungs- und Artzuordnungen aufweist und als antiquarische Rarität eher von historischem Interesse ist.
Abbildungen 1 und 2 (oben): Als Beispiel die Tafel II aus dem „Oppenheim-Buch“ (Oppenheim 1930). Eingeblendet die Außenansichten des Text- (dick) und Tafelbandes. Zum anderen gibt es aus jüngerer Zeit die beiden großartigen Bücher des Korallenspezialisten Hannes Löser (Löser 2016 und 2018). Allerdings sind diese beiden Bände sehr an den Wissenschaftler und weniger an den Sammler adressiert, erfolgt doch die Bestimmung der Korallen in der Regel über Dünnschliffe. Dies trifft auch auf die detaillierte Untersuchung in den „Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt“ (Baron-Szabo 2014) zu. Den meisten Laien und Sammlern sind aber in der Regel diese Bestimmungsverfahren zu aufwändig oder sie scheitern vor allem an der Abneigung, ein schönes Stück einfach durchzuschneiden. Nun gibt es endlich Abhilfe: Gut zehn Jahre lang hat das Team mit den Kreide-Korallenspezialisten Hannes Löser, Matthias Heinrich und Ulrike Schuster (Abbildung 3) durch Neuaufsammlungen in den Kreidefundstellen von Gosau und Rußbach, Zugriff auf Altsammlungsbestände, wie auch vor allem Schliffuntersuchungen, eine Bestandsaufnahme dieser einzigartigen Korallenfauna der Gosauschichten unternommen. Diese hat nun ihren Niederschlag im neuen Standardwerk „Korallen von Rußbach und Gosau (Coniac–Santon; Ö)“ gefunden, welches sich an Fachleute wie auch Laiensammler richtet (Löser et al. 2019). Abbildung 3 (oben): Die Autoren bei der Präsentation am 10. August 2019: Matthias Heinrich, Ulrike Schuster und Hannes Löser. Das Werk wurde nun am 10. August 2019 auf Initiative von Fritz Seewald (Spiritus Rector der örtlichen Naturschutz- und Fossilienszene und des Rußbacher Fossilienkabinetts, das in Kürze im Leitfossil.de beschrieben werden soll) im Rahmen einer Buchpräsentation im Rußbacher Pfarrsaal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung vor einem ansehnlichen Laien- und Fach-Publikum wurde von einem faszinierendem Referat der Autoren zur „Geologischen Geschichte der Region Rußbach-Gosau“ begleitet. Sie war auch als eine Verneigung vor dem Ort gedacht, der bislang neben Gosau eher eine bescheidene Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung gespielt hatte, obwohl dessen Aufschlüsse in Umfang und Artenreichtum über jenen der Gosau anzusetzen sind.
Abbildung 4 (oben): Der neue „Korallenband“ (Löser et al. 2019). Dieser Band (Abbildung 4) mit 367 Seiten und 1195 Abbildungen besticht durch seinen übersichtlichen Aufbau, dem prägnanten und einfühlsamen Text, sowie eine unglaubliche Fülle detailreicher und instruktiver Abbildungen, wobei in der Regel für alle Arten sowohl eine Oberflächenansicht der betreffenden Koralle, als auch Schnittbilder präsentiert werden. Dies ist vor allem für die Verwendung des Bandes als Bestimmungshilfe von unschätzbarem Vorteil. Eine solche großartige Bestimmungshilfe bis hin zu den 86 Gattungen bietet in Ergänzung auch die aus dem Internet in der von Matthias Heinrich betreuten Webpage (Heinrich 2018) zugängliche Übersicht den perfekten Einstieg — fast schade, dass diese nicht auch in den vorliegenden Band Eingang gefunden hatte — ich habe mir einfach damit geholfen, einen Papier-Ausdruck des PDFs in den Band einzulegen. Insgesamt werden 350 Arten an Korallen aus 86 Gattungen in 25 Familien nachgewiesen und beschrieben. Vierzehn Arten aus sechs Gattungen konnten dabei sogar neu etabliert werden (Löser 2018). Liebenswürdigerweise wurden bei der Namensgebung einiger dieser neuen Arten die Verdienste österreichischer Forscher um die Gosauer Kreide gewürdigt: Crinopora ireneae (Irene Zorn, GBA, Wien), Crinopora thomasi (Thomas Nichtl, NHM, Wien), Synhydnophora wagreichi (Michael Wagreich, Uni Wien), Nefocoenia seewaldi (Fritz Seewald, Uni Salzburg/Fossilienkabinett Rußbach), Geroastrea alexi (Gero Moosleitner, Salzburg und Alexander Lukeneder, NHM, Wien). Nun zum Buch selbst: Nach Vorwort und Inhaltsverzeichnis leiten die Autoren in ihre Intentionen und Philosophie der Behandlung des Gebietes ein, um dann mit der Geologie und Stratigraphie des Gebietes fortzusetzen. In der Folge wird mit Hilfe einprägsamer Bilder die Morphologie der Korallen beschrieben. Detailliert werden der komplizierte Aufbau und die Organisation der einzelnen Skelettelemente dieser Tiergruppe dargestellt. Ein Ausflug in die Methodik gibt Einblick in den Alltag eines Korallenforschers, bis es schließlich ernst wird mit einer Beschreibung der Taxonomie-Prinzipien. Im systematischen Teil werden dann anhand ausführlicher Analysen und von instruktivem Bildmaterial die 350 Arten vorgestellt und diskutiert. Abschließend werden die untersuchten Korallenvorkommen auf einzigartige Weise auch unter Zuhilfenahme statistischer Verfahren bewertet, auf die Evolution dieser Tiergruppe eingegangen und ihre Beziehung zu anderen Faunen analysiert. Im Anhang finden sich die verwendeten Abkürzungen, eine stratigraphische Tabelle, eine nützliche Liste von Arten und Typen, sowie ein umfangreiches Verzeichnis der zitierten Literatur und ein sehr brauchbarer Index. Also, versuchen wir es einmal ganz konkret: Hier eine Auswahl von Einzelkorallen, gefunden im Bereich Gosau–Rußbach: Abbildung 5.
Abbildung 5 (oben): Einzelkorallen aus dem Fundgebiet Gosau–Rußbach. Zu welcher Gattung werden diese wohl gehören? In der erwähnten Tabelle (Heinrich 2018) wird man rasch fündig. Es handelt sich um Cyclolites aus der Familie Cyclolitidae in der Überfamilie der Cyclolitoidea.
Abbildungen 6 (oben): Vier Tafeln mit zahlreichen "unterschiedlichen" Arten an Cycloliten in der Monographie von Oppenheim (Oppenheim 1930). Nun kommt die Frage nach der Art und daran kann man sehr hübsch die große Neuerung festmachen, die das vorgestellte Werk auszeichnet — zusätzlich zu einer Ansicht der Oberfläche, die Verwendung morphometrischer Daten, wie auch von Schliffbildern. Ein Blick in die historische Monographie (Oppenheim 1930) brächte eine ganze Flut von Arten zum Vorschein, wie einige Tafelbeispiele der Abbildung 6 belegen. Wir greifen nun den größten Cycloliten aus der Sammlung (Abbildung 5) heraus (gezeigt auf Abbildung 7) - ein schönes Exemplar mit gut 10 Zentimeter Durchmesser aus dem oberen Bereich des berühmten Neffgrabens. Den Oppenheim'schen Tafeln (Abbildung 6) folgend, hätte man diesen als „Cyclolites elliptica“ oder „Cyclolites tenuiradiatus“ angesprochen. Abbildung 7 (oben): Ein Cyclolit aus dem oberen Bereich des Neffgrabens/Rußbach, von ca. 1050 Meter Seehöhe. Durchmesser ca. 10 Zentimeter. Nun werfen wir einen Blick darauf, was uns der Abschnitt über Cyclolites LAMARCK, 1801, in Löser et al. (2019) zu sagen hat (Abbildungen 8 und 9): Aus diesem wird deutlich, dass es nach heutiger Auffassung nur mehr sinnvoll ist, vier Arten von Cyclolites (sp. 1 – 4) zu benennen! All die vielen Arten vergangener Zeiten, so stellt sich heraus, sind meist Spielarten ein und derselben Art unterschiedlicher Altersentwicklung und Wachsens unter unterschiedlichen Lebensbedingungen. Erst die morphometrische Analyse und das Studium von Schnitten machen eine Zuordnung möglich. Abbildungen 8 und 9 (oben): Zuordnung des Cycloliten aus Abbildung 7 zur Art „Cyclolites sp. 3“, nach Löser et al. 2019. Unten die Tabelle mit Septalzyklen und Septendichte. Der Cyclolit der Abbildung 7 ist schon von seiner Größe her, seinem fast rundem Umriss, seinen schlecht unterscheidbaren Septalzyklen und niedriger Septendichte, vorsichtig als „Cyclolites sp. 3“ anzusprechen (Abbildungen 9 und 10). Die anderen drei Arten fallen schon durch ihre wesentlich geringeren Maximal-Durchmesser weg. Abbildungen 10 (oben): Die Beschreibung der Art "Cyclolites sp. 3" im Buch (Löser et al. 2019), mit aufgelegtem großem Cycloliten von Abbildung 7. Fazit für den Fossiliensammler: Ein fabelhaftes Buch, anhand dessen man sich in die Wunderwelt der Gosaukorallen vertiefen kann und auch eine gewisse Chance hat, bis zur Benennung einer Art vorzustoßen. Ein „Muss“ für Liebhaber von Gosaukorallen! Wenn man vorsichtig mit Zuordnungen ist und auch seine schönen Funde nicht zerschneiden möchte, kann man sich ja auch nur mit der Zuordnung der Gattung, mit ihren immerhin 86 Möglichkeiten, zufrieden geben — ein Vorgang, der sich über die Heinrich'sche Tabelle (Heinrich 2018) besonders einfach gestaltet. LÖSER, H., M. HEINRICH & U. SCHUSTER (2019): Korallen von Rußbach und Gosau (Coniac-Santon; Österreich). – 27,2 x 19,2 cm, fester Einband, Fadenheftung, Lesebändchen; 367 S, 1195 (davon 17 farbige) Abb. - CPress Verlag, Dresden. ISBN 978-3-931689-14-8. 44 Euro. Literatur-Hinweise BARON-SZABO , R. C. (2014): Scleractinian corals from the Cretaceous of the Alps and Northern Dinarides with remarks Fotos Heinz Falk.
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Von Ralf Krause, Hamburg (10. Mai 2019) Zur Zeit des Oligozän war Norddeutschland zum letzten Mal großflächig von einem Meer bedeckt als Teil einer Urnordsee. Ein herausragendes Zeugnis dafür befindet sich in Ostwestfalen. Die Rede ist vom Doberg, bei Bünde im Kreis Herford (NRW) gelegen. Dort existierte früher eine Mergelgrube. Mit dem Mergel wurden bis zur Einführung des Kunstdüngers ca. um 1930 die Felder gedüngt. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1734. Schon bald wurde man auf die zahlreichen Fossilien aufmerksam. Seit rund 200 Jahren interessierten sich zunächst Wissenschaftler und zunehmend auch Sammler für den Doberg. Der Doberg ist eines der bedeutendsten Naturdenkmäler des Alttertiär, da hier fast die gesamte Schichtenfolge des marinen Oligozän zugänglich ist bzw. durch Bohrungen untersucht werden konnte. Der in Doberg aufgeschlossene obere Abschnitt, das Chatt, wurde 1971 zum alleinigen Referenzprofil festgelegt. Man hat rund 500 Tier- und Pflanzenarten von dort beschrieben. Die Ernennung zum Naturschutzgebiet erfolgte 1980. Im Jahr 1984 wurde der Doberg in die Liste der Geotope aufgenommen und zum paläontologischen Bodendenkmal ernannt. Die besondere Unterschutzstellung hat zur Folge, dass jegliche Entnahme fossilhaltigen Materials leider verboten ist. Funde sind heute im Dobergmuseum in Bünde zu bewundern. Eine zusammenfassende Darstellung zum Doberg samt Schichtenfolge und Fossilien fehlte trotz 200jähriger Erforschung bis dato. Die Lücke konnte im Jahr 2014 mit einem Buch „Der Doberg bei Bünde. Eine klassische Fundstelle der Paläontologie“ aus dem Verlag von Dr. Friedrich Pfeil geschlossen werden. Die Autoren sind Michael Kaiser und Rainer Ebel. Das Hardcover-Buch hat 168 Seiten, 294 Farb- und 23 Schwarzweißabbildungen und 3 Tabellen. Nach mehreren Vorworten wird der Doberg vorgestellt. Ein sehr kurzer Abriss zur Epoche des Oligozän leitet über zur Geschichte des Dobergs. Seine ursprüngliche wirtschaftliche Nutzung wird erläutert. Die geologische und paläontologische Bedeutung samt Schichtenfolge und Fossilinhalt wird dem Leser nahegebracht, insbesondere auch im Kontext mit der damaligen Urnordsee. Fünf bedeutende Forscher, die sich intensiv mit dem Doberg beschäftigt haben, lernt man kennen. Ein Kapitel „Rundgang duch den Doberg – einst und jetzt“ stellt im Wechsel mit neueren und historischen Aufnahmen das Gelände und dessen Umgebung im Wandel der Zeiten dar. Den Top-Funden, nämlich der Doberg-Seekuh Anomotherium langewieschei sowohl den großen und kleinen Zahnwalen Eosqualodon langewieschei sowie Microcetus ambiguus sind jeweils eigene Kapitel gewidmet. Separat besprochen werden die Schildkrötenfunde. Die letzten ca. 60 Seiten zeigen Abbildungen der fossilen Flora und vor allem der Fauna. Das dürfte für den Sammler von Tertiärfossilien mit einer der interessantesten Abschnitte sein. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der meist in verschiedenen Grüntönen gehaltene Hintergrund der Fossilabbildungen. Er kontrastiert jedoch ganz gut zu den Fossilien. Man bekommt Lust zum Sammeln der vielen Seeigel, Muscheln, Schnecken, Haizähne und etlichem mehr. Aber das ist ja nun verboten und der Doberg schon seit langem geschützt. Wer die spärlichen Börsenangebote von heute kennt, wird ob der Vielfalt der gezeigten Fossilien überrascht sein. Sicherlich dürfte dieser Abschnitt Hilfestellung allgemein bei der Bestimmung von oligozän-zeitlichen Funden bieten. Allerdings gibt es hier nur Abbildungen und keine eingehenden verbalen Beschreibungen dazu. Insofern handelt es sich um kein Bestimmungsbuch im engen Sinne. Die in diesem Abschnitt aufgeführten Fossilien kann man anhand eines Abbildungs-Index leicht suchen. Die Qualität der Abbildungen ist gut. Wer ganz tief in die Materie eintauchen will, kann das anhand der zahlreichen Literaturhinweise am Ende der einzelnen Kapitel tun. Das Buch informiert umfassend. Die herausragende wissenschaftliche Bedeutung des Dobergs macht das Buch zu einer Empfehlung auch für nur allgemein an Tertiär-Geologie und -Fossilien interessierte Geologie- und Naturfreunde. M. KAISER & R. EBEL (2014): Der Doberg bei Bünde. Eine klassische Fundstelle der Paläontologie. Mit Beiträgen von Johannes Albers, Rainer Ebel, Michael Kaiser, Hans-Volker Karl und Eberhard Pannkoge. - 24,5 x 17,3 Zentimeter; 168 Seiten, 294 Farb- und 23 Schwarzweißabbildungen, 3 Tabellen; gebunden. - Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München. ISBN: 978-3-89937-176-5.
Abbildung 1 (oben): Außentitel des Buches.
Abbildung 2 (oben): Aus dem Kapitel „Rundgang durch den Doberg – einst und jetzt“; hier als Abbildungs-Beispiel eine Doppelseite mit Bildern von der Umgebung rund um den Doberg. Historische Aufnahmen wechseln mit Fotos neueren Datums ab.
Abbildung 3 (oben): Das letzte Drittel des Buches stellt Flora und Fauna in zahlreichen Bildern dar. Hier als Beispiel für die Fossilabbildungen eine Doppelseite mit diversen Seeigeln.
Abbildung 4 (oben): Auch einige Reproduktionen von Lithographien aus alten Werken bietet das Buch.
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Von Andreas E. Richter, Augsburg (7. April 2019) Der Autor Rudolf „Rudi“ Schmid, ein engagierter Seeigel-Liebhaber, sammelte seit seiner Kinderzeit Fossilien. Und da er sozusagen im Helvetikum geboren wurde (in Siegsdorf), aufwuchs und lebte, sammelte er vor allem in den Schichten des Helvetikum. Schwerpunkte seiner Sammeltätigkeit waren die Seeigel aus den klassischen Fundstellen „Kressenberg“ und Neubeuern in Oberbayern und „Haunsberg“ (besser bekannt als St. Pankraz) im Bundesland Salzburg. Darüber hinaus betrieb er auch Vergleichssammlungen mit Seeigeln aus anderen Gegenden. Für die geologisch nicht so bewanderten: Helvetikum nennt man eine der geologischen sehr kompliziert gelagerten Deckensysteme der Alpen, zusammen mit dem Ultrahelvetikum, dem Süd- und Ostalpin und dem Penninikum. Das Helvetikum, in der Schweiz beginnend und hiernach benannt, besteht vorwiegend aus kreidezeitlichen und alttertiären Sedimenten mit komplizierter Faltung. Schon vor langer Zeit, so um 50 Jahre zurück, schlossen sich im Chiemgau und im Rupertigau befreundete Fossiliensammler zusammen, die gemeinsam sammelten und arbeiteten, auch Fundstücke teilten und jedenfalls Material zur Bearbeitung zur Verfügung stellten. Mit diesem Hintergrund plante Rudi Schmid, die Seeigelfauna des Helvetikum so weit wie möglich zu erfassen. Er trug langfristig Material zusammen, wobei auch die Informationen wichtig waren, in welcher Sammlung denn welche Stücke liegen. Er hatte vor, ein möglichst umfassendes Bild der Seeigel-Fauna zu geben. Und das ist ihm bestens gelungen. Er wählte einen aufwändigen Weg der Darstellung, indem er von den jeweiligen Arten nahezu immer die Original-Abbildungen klassischer historischer Arbeiten zeigt, vor allem aus Agassiz, Cotteau, de Loriol, Ooster, Schafhäutl und Werken einiger weiterer Autoren. Diese alten graphischen Darstellungen sind von höchster Qualität und in der Tat jedem Foto überlegen. Schmid schreibt, es wurde „der Zeichnung wegen der größeren Aussagekraft der Vorrang zur Fotografie gegeben…“. Gleichwohl wird jede Art auch in Fotografien wiedergegeben, in der Regel in mehreren Ansichten. Das Ergebnis ist eine kombinierte Darstellung, die keine Wünsche offen lässt. Das Buch ist klar und gut verständlich gegliedert. In einer kurzen Einleitung wird über die Klassifizierung gesprochen und die Terminologie erläutert. Danach folgt die Besprechung der Gattungen und Arten. Der Analyse der Merkmale bei Gattung und Arten folgt eine Synonomie, die Erläuterung der Größenverhältnisse und das Vorkommen innerhalb Europas. Zahlreiche Skizzen der Gehäuseformen und sonstiger Merkmale erleichtern das Verständnis. Einige Fundstellen-Fotos, Angaben und Abbildungen zu Besonderheiten wie Bewuchs und Anomalien, Artenlisten z.B. zur Kressenberg-Fauna und die Häufigkeits-Analyse der Seeigel im bayerischen Helvetikum runden das Buch ab. Im Literatur-Verzeichnis werden die wichtigsten einschlägigen Arbeiten genannt. Die Schmidt'schen Originale liegen in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München. Der Autor Rudi Schmid (30.1.1945 – 9.11.2017) war bis zu seiner Pensionierung Lehrer am Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien. Im Klappentext des Buches lesen wir: „Seine umfangreiche lokale Sammlung ist ein einzigartiges Dokument für die Vielfalt einer ohne private Initiative sonst weitgehend unbekannt gebliebenen Gruppe von Fossilien.“ Nanu? Gewiss keine Aussage von Schmid. Das Buch ist rundum gelungen und eine Hilfe für jeden Seeigel-Interessierten, und zwar über das Helvetikum hinaus. Viele der gezeigten Arten treten z.B. auch in Spanien und in Italien auf. SCHMID, R. (2016): Die alttertiären Seeigel des bayerisch-salzburgischen Helvetikums. - Eine Bestandsaufnahme der in der Literatur und in Privatsammlungen vorkommenden Arten. - 239 Seiten, 100 Farb- und 272 Schwarzweiß-Abbildungen, 3 Bestimmungs-Schlüssel. - Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München. Zu beziehen über den Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München oder bei Amazon.de (jeweils 48 Euro; versandkostenfrei); alterantiv über den "normalen" Buchhandel. Abbildung 1 (oben): Außentitel des Buches. Abbildungen 2 und 3 (oben): Zwei Beispiel-Seiten aus dem Buch.
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Von Ralf Krause, Hamburg (19. März 2019) Der Herausgeber Mineraux & Fossiles ist in Frankreich bekannt für seine Publikationen zu Themen rund um Mineralien und Fossilien. Seit 2010 publiziert er eine regelmäßig erscheinende an Sammler gerichtete Zeitschrift namens „Fossiles“. Schon seit Jahren ist die Firma mit entsprechender Fachliteratur auf den Münchener Mineralientagen (jetzt „Munich Show“) präsent. Schon seit langen suchte ich ein Buch, das die fossile Fauna Marokkos zusammenfassend und im geologischen Kontext in Verbindung mit ausführlichen Fundstellen-Informationen zusammenfassend darstellt. Als ich das oben genannte und im Jahr 2018 neu erschienene Buch letztes Jahr auf der Münchener Messe entdeckte, griff ich deshalb zu. Ich wurde nicht enttäuscht. Das großformatige und schwergewichtige Buch behandelt die fossile Fauna im Anti-Atlas des Paläozoikum vom Osten Agadirs bis in die südliche Gegend von Erfoud. Natürlich stehen die Trilobiten an erster Stelle, aber auch die Echinodermen, Cephalopoden und andere Weichtiere sowie Fische werden behandelt. Allerdings handelt es sich um kein klassisches Bestimmungsbuch. Vielmehr werden hier die Fundstellen nebst Fossilien und Geologie ausführlich vorgestellt. Das Buch ist angenehmerweise zweisprachig gehalten - der Text ist sowohl in französischer als auch in englischer Sprache geschrieben. Abbildungen 1 bis 3: Der Außentitel des Marokko-Buchs; dazu gestellt Doppelseiten mit hervorragenden Trilobiten-Fotos. Der Autor Patrice Lebrun gilt als Trilobiten-Kenner. Im Anschluss zum Vorwort stellt er sich in einem separaten Kapitel selbst vor und beschreibt, wie sich seine Liebe zu den Trilobiten Marokkos im Laufe der Zeit entwickelt hat. Anschließend wird Marokko als Land zwischen Meer und Wüste kurz beschrieben. Danach folgt eine allgemeine Einführung in die Geologie des Landes. Bevor es mit dem Hauptteil losgeht, erfahren wir noch einiges über die paläontologische Erforschung des Gebietes. Man lernt dessen Historie kennen und ihre Pioniere, die anfangs vor allem aus Frankreich kamen. Der Hauptteil entführt den Leser schließlich in das Paläozoikum des Anti-Atlas. Dieser gliedert sich grob in die Abschnitte Kambrium, Ordoviz, Silur und Devon und rudimentär des Karbons. Zu jedem dieser Abschnitte werden kapitelweise die Lagerstätten einzeln dargestellt inklusive Entdeckungsgeschichte, geografische Lage, Geologie und fossiler Fauna. Besonders interessante und erwähnenswerte Aspekte werden innerhalb der einzelnen Kapitel separat und optisch hervorgehoben gesondert besprochen und vertieft. Solche Abschnitte erkennt man an einer vorangestellten Lupe in Verbindung mit dem Wort „focus“. Abbildungen 4 und 5: Doppelseite zur Einführung in die Geologie Marokkos. Einblendung: Neben Landschafts-, Fundstellen- und Fossil-Bildern gibt es auch mal Ambiente-Bilder wie hier ein Foto des Autors mit zwei einheimischen Führern und ein Tablett mit dem traditionellen Pfefferminztee, dominiert von einem grandiosen Exemplar der Harpidae. Jedes Kapitel enthält neben zahlreichen Fossil-Abbildungen immer eines oder mehrere Landschafts-Bilder von den Fundgebieten. Ab und zu sieht man auch einmal einige Einheimische abgebildet, auch einmal eine Oase, einige typische Gebäude oder auch nur eine Tasse des traditionellen Pfefferminztees. Man kann die Leute bei der Fossiliensuche beobachten und erahnt, welche Mühe das Sammeln bei dem heißen Klima innerhalb der kargen Landschaften bereitet. So nebenher möchte der Autor den Blick auch auf das Land selbst richten jenseits der Fossilien und Geologie. Und genau das macht das Buch in meinen Augen so sympathisch. Man taucht geradezu in diese Welt ein und identifiziert sich mit ihr. Keine trockene Abhandlung also; man kann die Liebe des Autors zum Land nachvollziehen. Die Abbildungen sind meines Erachtens sehr gut gelungen. Wie gesagt handelt es sich um kein Bestimmungsbuch. Anhand der Bilder sollte der Leser jedoch einen Großteil seiner Börsenfunde einordnen können. Ein ausführliches Literaturverzeichnis folgt am Ende. Vermisst habe ich jedoch einen Suchindex. Viele meiner oft vage mit „Erfoud“, „Atlas-Gebirge“ oder „Sahara“ versehenen Börsenfunde aus dem Paläozoikum von Marokko haben seit der Lektüre deutlich an Leben gewonnen. Ich kann dieses Buch, das sich vor allem an Fossiliensammler und geologische interessierte Naturfreunde richtet, sehr empfehlen. Der Preis in Höhe von 50 Euro ist keineswegs zu hoch. Auf den letzten Seiten wird für voraussichtlich Juni 2020 der zweite Band angekündigt. Er wird sich mit Mesozoikum und Erdneuzeit befassen. Man darf gespannt sein. LEBRUN, P. (2018): Fossiles du Maroc – Tome 1: Gisements emblématiques du Paléozoïque de l'Anti-Atlas . - Fossils from Morocco. Volume I. Emblematic localities from the Palaeozoic of the Anti-Atlas. – 24 x 31 Zentimeter; 304 S., über 900 Fotos, viele Karten und Graphiken. - Les Editions du Piat, Glavenat. Derzeit 50 Euro beim Christian Weise Verlag („Lapis Shop“) wie auch 50 Euro beim Verlag in Frankreich (wobei beim Bezug hier hohe Versandkosten anfallen); via Amazon 125 Euro (versandkostenfrei). Optimale Bezugsquelle ist also der Lapis Shop oder alternativ der Piat-Bücherstand auf den Münchner Mineralientagen.
Abbildungen 6 und 7: Bilder aus dem Kapitel zu den Fundstellen um Zagora (Fezouata-Formation) und der Trilobitengattung Ampyx. (Siehe auch Beitrag Ampyx…im Leitfossil). Fotos der Buchabbildungen Ralf Krause.
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Von Christoph Schindler, Haßfurt (9. November 2017) In den letzten Jahren hat der Benedikt Taschen Verlag in Köln einige sorgfältig edierte, zudem erschwingliche Reprints alter naturkundlicher Werke vorgelegt, wie etwa die „Palmen“ von Martius oder die „Insekten von Surinam“ von Maria Sibylla Merian. Vor einigen Wochen erschien nun mit „Paläo-Art – Darstellungen der Urgeschichte“ ein Buch von Zoë Lescaze & Walton Ford, das kunst- und erdgeschichtlich Interessierte gleichermaßen anspricht. Abbildung 1 (oben): Das Cover des monumentalen Werks. Der 28 x 37 (!) cm messende Wälzer ist ein Blickfang. Bereits auf dem Schutzumschlag prangt der Ausschnitt einer von Alexei Bystrow 1933 geschaffenen Kampfszene prähistorischer Reptilien. Aber nicht genug! Der eigentliche Umschlag imitiert eine schuppige Echsenhaut, verziert durch ein Trittsiegel im Prägedruck. Auf den 292 Seiten ist ein wahres Bestiarium versammelt, zahlreiche Versuche, in Museen ausgestellte Fossilien „lebendig zu machen“, angefangen mit Thomas Thomas Henry de La Beches „Duria antiquior“ von 1830, dem ersten Versuch, die Jurassic Coast bei Lyme Regis als Lebensbild zu rekonstruieren, bis zu Acrylgemälden heutiger Tage. Bereits hier der ewige Kampf zwischen Ichthyo- & Plesiosaurus, der sich zur Standardszene des Genre entwickeln sollte & selbst Rezeption in der Literatur (Jules Verne „Reise zum Mittelpunkt der Erde“) & im Film fand. Durch die Kunsthistorikerin Zoë Lescaze & den Maler (anthropomorphe Tiere) Walton Ford ist der Blickwinkel der Autoren vornehmlich auf die Wandlungen der Darstellung im Rahmen der allgemeinen Kunstgeschichte fokussiert. Aber auch auf die Einbindung der Künstler in den jeweiligen Zeitgeist bis hin zu politischen Botschaften wird eingegangen. Das Spektrum der vorgestellten Bilder reicht von großflächigen Wandgemälden in Naturhistorischen Museen bis hin zu Lebensmittel-Sammelkarten. Entsprechend der Anzahl der existierenden Werke begegnet man hier zumeist Dinosauriern, Eiszeittieren & Urmenschen. Leider finden viele uns geläufige Werke wie z.B. Oscar Fraas‘ „Vor der Sintfluth“, die Unterwasserwelten in Ernst Haeckels „Kunstformen der Natur“ oder die wunderbaren Skulpturen & Gemälde des von Othenio Abel beeinflußten Wiener Künstlers Franz Roubal nicht den adäquaten Platz. Eine illustrierte Bibliographie am Ende des Buches regt zum Weiterstöbern an. Leider gibt es aber kein Glossar der vorgestellten Künstler oder wenigstens ein Register. In ihrer sehr lesenswerten Rezension in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (24.9. d. J.) bezeichnet Julia Voss (vielen bekannt durch „Darwins Bilder“) den Band als „überwältigend schönes & kluges Buch“; ich würde es „beeindruckend“ nennen. Und hier die vom Verlag zur Verfügung gestellten Informationen. Dinos leben ewig - Wissenschaft trifft Popkultur: Paläo-Art gestern und heute Vor über 66 Millionen Jahren von der Erde verschwunden, üben Dinosaurier seit ihrer Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert eine ungeheure Faszination auf den Menschen aus. Kein Wunder, dass man früh den Wunsch verspürte, nicht nur Fossilien und Skelette betrachten zu können. Im Jahr 1830 malte ein englischer Wissenschaftler namens Henry de la Beche das erste Stück Paläokunst: eine überwältigende, herrlich makabre Darstellung prähistorischer Reptilien, die sich unter Wasser bekämpfen. Seitdem haben sich Künstler in aller Welt darangemacht, unsere Vorstellung einer prähistorischen Zeit mit Visionen von Dinosauriern, Wollmammuts, Höhlenmenschen und anderen Kreaturen zu illustrieren, in denen sie wissenschaftliche Fakten mit zügelloser Fantasie vermengen.
Abildung 2 (oben): "The Primitive World" von Adolphe-François Pannemaker, 1857. Für die frühen Paläokünstler waren fossile Knochen leere Blätter, auf denen sie ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen konnten. Pannemakers Bild diente dem erfolgreichsten populär-geo/paläontologischen in deutscher Sprache erschienenen Buch als Titelblatt, den in mehr als 30 Auflagen ab etwa 1855 erschienenen „Wundern der Urwelt“ von W. F. A. Zimmermann.
Abbildung 3 (oben): Das gleiche Bild im „Zimmermann“, eine hier in der Tat wesentlich bescheidener wirkende Ausführung. Foto A.E.R. Anhand von Werken aus der Zeit von 1830 bis 1990 zeichnet dieser Band die wundersame Geschichte der Paläokunst nach und macht augenfällig, wie sehr Zeitgeist, gesellschaftliche Verhältnisse und individuelle künstlerische Präferenzen das Bild der Urzeit bestimmten. So begegnen wir Dinos, die vom Fauvismus, vom Japonismus oder vom Jugendstil geprägt sind, viktorianischen und sowjetrussischen Sauriern, Pulp-Dinos, albtraumhaften Monstern und majestätischen Titanen, aufgespürt in großen aturkundemuseen, obskuren Archiven und privaten Sammlungen. Mit einem Vorwort des Künstlers Walton Ford und einem Essay von Zoë Lescaze gewährt diese Sammlung tiefe Einblicke in ein vernachlässigtes Randgebiet der Kunstgeschichte und zeigt, wie viel Paläokunstwerke nicht nur über Dinosaurier verraten, sondern auch über uns moderne Menschen selbst.
Abildung 4 (oben): „Der Baum des Lebens“. Ein kolossales Terrakotta-Mosaik im Borrissiak Paleontological Institute RAS von Alexander Mikhailovich Belashov, geschaffen 1984. Copyright Borrissiak Paleontological Institute RAS.
Abbildung 5 (oben): „Tyrannosaurus and Edmontosaurus“, gemalt von der kanadischen Künstlerin Ely Kish etwa 1976. Ihre auf Postkarten gedruckten Bilder wurden im letzten Viertel des vergangenen Jahres in jedem großen Museum angeboten. Copyright Eleanor Kish, © Canadian Museum of Nature. Die Herausgeberin und Autorin: Zoë Lescaze lebt als freie Schriftstellerin in ihrem Geburtsort New York City. Sie studierte am Bowdoin College Kunstgeschichte, Studio Art und Anthropology und arbeitet als archäologische Zeichnerin in Kamerun. Sie arbeite für viele Print- und Online-Medien. Der Koautor: Walton Ford (geb. 1960) studierte zunächst an der RISD (Rhode Island School of Design) Filmproduktion, wandte sich aber dann der Malerei zu. Seit 20 Jahren malt er großformatige narrative Aquarelle. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter Einzelausstellungen im Hamburger Bahnhof in Berlin und im Brooklyn Museum in New York. Zoë Lescaze, Walton Ford: Paläo-Art: Darstellungen der Urgeschichte 1830–1980. - Hardcover mit 4 Ausklappseiten, 28 x 37 x 4 cm, 292 Seiten. € 75. ISBN 978-3-8365-5511-1 (Englisch), ISBN 978-3-8365-6585-1 (Französisch), ISBN 978-3-8365-6584-4 (Deutsch), ISBN 978-3-8365-6481-6 (Spanisch).
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Verlags-Ankündigung (27. April 2017) Das Buch führt in die Welt der Bernsteinwälder, die vor 20, 50 und 100 Millionen Jahren in der Karibik, in Europa und in Fernost existierten. Es stellt Bernstein als fossiles Harz in seiner Vielfalt von Arten, Farben und Fundorten dar. Im Hauptteil wird eine Übersicht über pflanzliche Einschlüsse in Bernstein gegeben, die viel seltener sind als tierische. So weit nach heutigem Forschungsstand möglich, werden sie bis zum Artniveau bestimmt. Auf 240 Seiten werden über 700 hervorragende Makro- und Mikrofotos in brillanter Schärfe und Farbe, die im aufwendigen Stackverfahren gemacht wurden, sachlich informativ und ästhetisch ansprechend präsentiert. Viele Fragen, die die Flora des Bernsteins betreffen, sind nach 200 jähriger Forschungsarbeit immer noch offen. Viele Bilder verstehen sich daher als Aufforderung an die Leser, mitzumachen bei der reizvollen Aufgabe, die bestehenden Rätsel zu lösen. Mit Bernsteininklusen kommt man in Berührung mit Zeiten, die bis zu den Dinosauriern zurückreichen. Denn in keinem Medium ist fossiles Leben so gut erhalten wie in Bernstein. GRÖHN, C. & M. J. KOBBERT (2017): Pflanzen in Bernstein. - 21 x 28 cm, 240 Seiten, zahlr. Abb., gebunden. - Wachholtz Verlag GmbH, Kiel. - ISBN: 9783529054587. € 29,90.
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Von Heinz Falk, Linz (27. April 2017) Gemeinsam mit 49 Autoren haben der Präsident des Verbandes Österreichischer Höhlenforscher und Professor für Quartärforschung an der Universität Innsbruck, Christoph Spötl, Dr. Lukas Plan vom Naturhistorischen Museum Wien und Prof. Erhard Christian von der Universität für Bodenkultur in Wien, ein umfassendes Werk über Karst und Höhlen im österreichischen Ostalpenraum geschaffen, das sicherlich einen Meilenstein der Höhlenkunde im Allgemeinen darstellt. In gut vierjähriger Arbeit trugen die Herausgeber und Autoren das Wissen über Karst-Erscheinungen und Gebiete und gut 16000 Höhlen zusammen (eine Höhle wird definiert als ein unterirdischer, natürlicher Hohlraum, von Menschen befahrbar und größer als fünf Meter) — angesichts des Umstandes, dass jährlich etwa 300 Höhlen neu entdeckt werden, natürlich eine „Momentaufnahme“. Zwei einleitende Kapitel führen in die weitläufigen Themen Karst und Höhlenkunde ein und es zeigt sich, dass vor allem die Höhlenkunde ein interdisziplinäres Feld im Schnittpunkt von Geologie, Hydrologie, Biologie, Archäologie, Paläontologie und Klimaforschung darstellt. Manche Rekorde sind in den Höhlensystemen Österreichs zu verzeichnen, wie die längste Höhle der EU, das Schönberg-Höhlensystem im Toten Gebirge, mit bisher vermessenen 146 km, oder die tiefste Durchgangshöhle der Welt, der Lamprechtsofen in den Leoganger Steinbergen mit einem Höhenunterschied von 1632 m und schließlich die Eisriesenwelt im Tennengebirge, die als größte Eishöhle der Welt gilt. Es folgen detaillierte Kapitel zu den Oberflächenkarstformen, den epigenen Karsthöhlen (diese verdanken ihre Entstehung Niederschlagswässern oder in den Karst eintretenden Oberflächengerinnen, die mit Kohlensäure angereichert sind und damit zur Lösungserosion des Kalks führen), den hypogenen Karsthöhlen (diese werden durch aufsteigende Tiefenwässer verursacht) und den Nicht-Karsthöhlen (welche durch mechanische Erosion bedingt sind). Ein weiteres Kapitel ist den Karstquellen gewidmet, die ja meist im Zusammenhang mit Höhlensystemen stehen. Ein mineralogisches Kapitel sichtet die spezifischen Höhlenminerale, was dann seine logische Fortsetzung in Abschnitten über den Tunnelbau im Karst, die Höhlenatmosphäre, die Eishöhlen und das Höhleneis findet und schließlich überleitet in die Rolle der Höhlen in der Paläoklimaforschung. Im Bereich der Biologie geht es zunächst im Allgemeinen um fossile Wirbeltiere in Höhlen und dann insbesonders um fossile Bären in Höhlen. Es zeigt sich aber auch, dass Mikroorganismen, Pilze und Höhlenpflanzen eine bedeutende Rolle in der Besiedlung von Höhlen spielen und dass darüber hinaus auch eine Reihe von „Höhlentieren“ (Käfer, Fledermäuse, Fliegen, Würmer, Schnecken, Spinnen, Krebse, Schmetterlinge) viele Höhlen bevölkern. Dass auch der Mensch in seiner Geschichte zum Teil eng mit Höhlen befasst war, zeigen Abschnitte über die Höhlen in der Urgeschichte, die Höhlennutzung seit der Antike, Kulthöhlen, Höhlen mit Graphik oder Malerei, Höhlen in der Literatur, Höhlensagen, ein Exkurs zum Ursprung von Höhlennamen, den Einsatz von Höhlen zur Speläotherapie, die wichtigen Aspekte des Höhlenrechts und auch die Schauhöhlen. Die Aspekte der Erforschung von Höhlen wird in Kapiteln über die Geschichte der Höhlenforschung, höhlenkundliche Organisationen, Höhlendokumentation, Höhlenbefahrungstechnik, Höhlentauchen und schließlich auch die Höhlenrettung bei Unfällen abgehandelt. Zum Abschluss und eigentlich als Kern des Buches folgt eine systematische anschaulich photographierte und mit zahlreichen Skizzen detailliert beleuchtete Beschreibung der einzelnen Höhlen- und Karstregionen in Form von etwa zwanzig Beiträgen, die den geographischen Bereich vom Rätikon im Westen bis zum Wiener Becken im Osten überstreicht. Wohltuend für den Leser sind sorgfältig ausgeführte Sachregister, Personenregister und Höhlenregister. Die Zitierung der Originalliteratur erfolgt jeweils am Ende der einzelnen Beiträge. Dieser Band, der zugleich auch als Katalog des Oberösterreichischen Landesmuseums N. S. 177, der Zeitschrift „Denisia“, Band 37, und als wissenschaftliches Beiheft zur Zeitschrift „Die Höhle“, Nr. 61, geführt wird, lässt keine Wünsche offen und gewährt auch manchem klaustrophoben virtuellen Höhlenbesucher faszinierende Einblicke in eine Welt, die weit über den österreichischen Horizont hinausführt. SPÖTL, Chr., L. PLAN, L. & E. CHRISTIAN (Hrsg.) (2016): Höhlen und Karst in Österreich. — 752 S., viele Abb. und Schemata. - Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz. - ISBN 978-3-85474-321-7. - € 49.-. Das Werk war bereits vergriffen, aber die zweite Auflage ist soeben erschienen. Abbildungen des Original-Flyers zum Buch:
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Von Heinz Falk, Linz (20. Januar 2017) Redaktionelle Vorbemerkung: In Volume 104 der renommierten Reihe „Progress in the Chemistry of Organic Natural Products“ erschien eine umfangreiche Arbeit über „Chemofossilien“ (Falk & Wolkenstein 2017). Der Text ist für Laien schwer verständlich, aber da wir ja viele grundsätzlich und umfassend naturwissenschaftlich Interessierte und auch einige Chemiker in der Leitfossil-Leserschaft haben, ist ein Potential an „Verstehern“ vorhanden. Deshalb stellen wir die Arbeit kurz vor. Der Erstautor Heinz Falk war so freundlich, eine deutschsprachige Zusammenfassung zu geben. „Die Naturstoffe, die vor langer Zeit von lebenden Organismen synthetisiert wurden, führten zu ihren molekularen Fossilien, oder wie man auch sagt, Chemofossilien. Diese können entweder aus den ursprünglichen unveränderten Verbindungen bestehen oder sie können periphere Umwandlungen durchlaufen, in denen ihre molekularen Skelette intakt bleiben. In Fällen, in denen molekulare Fossilien auf ihre organismische Quelle zurückgeführt werden können, werden sie als "geologische Biomarker" bezeichnet. Der Beitrag beschreibt apolare und polare molekulare Fossilien und insbesondere Biomarker entlang der üblicherweise in organisch-chemischen Lehrbüchern gepflogenen Weise und weist auf ihre Biovorläufer hin. So werden die apolaren Verbindungen in lineare und verzweigte Alkane eingeteilt, gefolgt von alicyclischen Verbindungen und aromatischen und heterocyclischen Molekülen und insbesondere den Geoporphyrinen. Die polaren molekularen Fossilien enthalten als funktionelle Gruppen oder strukturelle Bestandteile Ether, Alkohole, Phenole, Carbonylgruppen, Flavonoide, Chinone und Carbonsäuren oder sind Polymere wie Kerogen, Bernstein, Melanin, Proteine oder Nukleinsäuren. Abschließende Abschnitte behandeln die verwendete Methodik und die grundlegenden Prozesse, die von den Biomolekülen zu molekularen Fossilien führen, einschließlich Diagenese, Katagenese und Metagenese.
Abbildung 1 (oben): Tropfen-Inklusion in einem Stück Sächsischen Bernstein aus der Grube Goitzsche bei Bitterfeld/Sachsen-Anhalt. Bildbreite 1,3 Zentimeter. Es handelt sich um eine sogenannte Bernstein-Libelle mit frei beweglichen Luftblasen. Sammlung und Foto A.E.R. Abbildung 2 (oben): Nochmals vergrößertes Bild der "Libelle". Um ein Beispiel zu nennen: Die wichtigste und interessante der molekularen Fossilien aus der Dikarbonsäureserie ist die Bernsteinsäure. Diese Verbindung kann aus mehreren Bernsteinarten isoliert werden, insbesondere aus Succinit (enthaltend ca 8%) aus dem Eocen (44 Ma) von Bitterfeld, Deutschland. Die Namensgebung des Succinits leitet sich von der englischen Bezeichnung für die Bernsteinsäure, „succinic acid“, ab. Die Kenntnis von den trockenen Destillationsprodukten des Bernsteins, die hauptsächlich aus Bernsteinsäureanhydrid bestehen, geht auf Untersuchungen von Agricola 1546 zurück. Interessant ist auch, dass Bernsteinsäure in baltischem Bernstein in wässrigen Einschlusströpfchen als Hauptkomponente charakterisiert werden konnte. Eine faszinierende Frage ist natürlich der biologische Ursprung dieser Säure. Wie sich herausstellte, ist sie ein mikrobielles Abbauprodukt aus den Seitenketten von typischen Pflanzensteroiden wie ß-Sitosterol. FALK , H. (2015): Chemofossilien. – Online-Magazin Leitfossil.de; Lehrreiches; 3.3.2015; 13 S., 17 Abb. – [http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-319-45618-8_1]
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Von Andreas E. Richter, Augsburg (20. Januar 2017) In der Tat, ein großer und imposanter Titel, aber zur Recht – er bezeichnet ein großartiges Werk! Für diejenigen, die kein Italienisch können, hier der deutsche Titel: „Osteologischer Atlas für die Durchführung der Identifikation von quartären Säugetier-Resten“. Abbildung 1 (oben): So sehen die 1981er Portfolios aus - ganz schön mächtig! Und ganz schön schwer und ganz schön unhandlich. Aber halt wunderbare Zeichnungen! Ich gebe hier also einen Hinweis auf ein Bestimmungswerk, gedacht für Quartär-Paläontologen und Archäologen, mit dem auch wir Sammler unsere quartären Fundstücke aus den Kiesgruben usw. gut zuordnen können. Es handelt sich um ein trotz des geringen Alters (erschienen 1971 und 1981) bereits legendäres Tafelwerk. Dass es relativ wenig bekannt ist, liegt an den geringen Auflagenzahlen und an dem schon beim Erscheinen leider nicht so geringen Preis. Heute bestehen kaum Zugangsmöglichkeiten zu den Büchern. Das große Format erschwert das Kopieren und die wenigen ausgegebenen Exemplare liegen meist in Instituts-Bibliotheken. Aber ich könnte mir vorstellen, dass via Staats- oder Stadtbibliothek die Bände ausgeliehen werden können oder dass A3-Kopien bestellt werden können. Das Werk ist heute weder als eBook verfügbar noch im Handel erhältlich. Das ist höchst bedauerlich, weil mit diesem Buch solide Vergleichs-Bestimmungen vieler quartärer Wirbeltier-Fossilien möglich sind. Die hervorragenden – bei den kleineren Tieren naturgroßen – Zeichnungen der Schädel, Zähne und postcranialen Knochen ermöglichen Direktvergleiche, wie sie mit anderen Publikationen nicht möglich sind. Die relativ geringe Zahl der behandelten Arten ist nicht so schlimm, denn z.B. vom Braunbären zum Höhlenbären sind keine extremen Unterschiede im Skelettbau und der Zahnform vorhanden.
Abbildung 2 (oben): Drei Schädel-Darstellungen aus dem Carnivoren-Band.
Abbildungen 3 bis 5 (oben): Zeichnungen von Zahnreihen von diversen Pflanzenfressern bzw. Allesfressern, die oberen isoliert, die unteren als in-situ -Darstellungen im Oberkiefer.
Abbildungen 6 bis 8 (oben): Drei Tafeln aus dem Herbivoren-Extremitäten-Band. Wir sehen Carpus, Humerus und Tatzen-Skelette. Ich kaufte mir die 1981 erschienenen beiden Teile mit den Schädel-, Zahn-, Wirbel-, Schultergürtel- und Becken-Darstellungen der Herbivora und Carnivora. Die beiden Ausgaben waren nach relativ kurzer Zeit vergriffen und wurden bisher nicht wieder aufgelegt. Dummerweise versuchte ich damals nicht, die 1971er Bände - seinerzeit vielleicht noch verfügbar - Bände mit der Behandlung der Extremitäten-Knochen zu kaufen. Im Carnivoren-Band finden wir Dachs, Rothund, Steinmarder, Ginsterkatze, Vielfraß, Hyäne, Polarfuchs, Löwe, Wolf, Otter, Luchs, Bär, Panther, Fuchs und Mensch, letzterer standesgemäß sehr ausführlich behandelt. Im Herbivoren-Band treten auf Bison, Rind, Steinbock, Rothirsch, Mähnenhirsch, Gemse, Pferd, Ziege, Reh, Damhirsch, Mufflon, Schaf, Ren, Rhinoceros, Saiga, Wildschwein, Kanadischer Biber, Europäischer Biber, Hase, Kaninchen und Murmeltier. Und weil ich gerade daran denke – bauen wir doch ein putziges kleines Rätselchen mit ein, ganz außer der Reihe. Gefragt sind die 6 Tierchen auf den Abbildungen 2 (die drei Schädel) und 3 bis 5 (Zahnreihen). Die erste richtige komplette Ansage = 6 Arten, deutsch oder lateinisch, wird mit diesem Fossil belohnt, eine besonders schönen und großen Stromatolithen-Scheibe:
Abbildung 9 (oben): Der Preis – eine Cotham-Marble-Scheibe. Cotham Marble („Landscape Marble“) ist eine Stromatolithen-Bildung. Auf basalen Laminiten sitzende dichte Mikromatten, worauf die typischen baum- und buschartigen Gebilde des „Cotham Marble“ sitzen; ein berühmtes, aber relativ seltenes Gestein, das offenbar anstehend nicht existiert. Die Scheibe wurde aus Rollsteinen gesägt. Obertrias; Rhaet (Pennarth Group, Cotham Member). Umgebung von Bristol, Avon/England. Polierte Scheibe 18 x 9,5 Zentimeter; gesägte Standfläche. Siehe hierzu auch Leitfossil.de: A. E. Richter (2013): Stromatolithische Algenkalke: Cotham Landscape marble. Online-Magazin Leitfossil.de; Monatsfossilien; 1. März 2013; 6 S., 8 Abb. – Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2013. Publikation: Léon PALES & Charles LAMBERT (Zeichnungen) (1971): Atlas ostéologique pour servir à l'identification des mammifères Fotos Gabo & A.E.R.
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Von Christoph Schindler, Haßfurt (7. Dezember 2016) Ob in der Eifel, der Rhön oder dem Vogelsberg – dort ist Deutschland Vulkanland. So gelingt es Gottfried Hofbauer in seinem jüngst publizierten Buch „Vulkane in Deutschland“, die vielfältigen geologischen Phänomene des Vulkanismus an zahlreichen Beispielen aus unserer engeren Umgebung zu beschreiben und verständlich zu erklären. Zunächst schildert er in einem allgemeinen Teil unter „globaler Perspektive“ Ursachen und Wirkungen der geophysikalischen Abläufe, um dann daran allgemeine Begriffsbestimmungen wie z.B. vulkanische Gesteine, Eruptionstypen oder die Entstehung von Schlackenkegeln, Domen oder Maaren zu erläutern. Im zweiten Teil finden wir dann regionale Beschreibungen der einzelnen Vulkanlandschaften mit Detailkarten und Hinweisen auf Aussichtspunkte oder Aufschlüsse. Wichtig sind Hofbauer – wie schon Alexander von Humboldt – die Geomorphologie und die Landschaftstypen. Bezeichnend für ihn sind hervorragende Photographien, die Informationsgehalt mit Ästhetik vereinen. Wichtig sind ihm auch immer Hinweise auf die Wissenschaftsgeschichte, in der er ebenfalls – insbesondere beim Thema Basalte – ein ausgewiesener Experte ist. Eine Liste mit Koordinaten zu zahlreichen Vulkanen mit Hinweisen auf das dort Sichtbare ergänzen das Werk & machen das Thema im wahrsten Sinne des Wortes „Erfahrbar“. Bei einem Preis von € 39.95 bekommt man sehr viel für's Geld! Gottfried Hofbauer (2016): Vulkane in Deutschland. - 224 S., 235 Farbabb., Bibliographie, Registe; mit GPS-Angabe der wichtigsten Exkursionspunkte zum Download; 21 x 27 cm, gebunden mit Schutzumschlag. - Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt. € 39.95 (WBG-Mitglieder 29.95) . ISBN: 9783534268245 Abbildung 1 (oben): Der Außentitel des Buchs mit dem Hohentwiel, Hegau/Baden-Württemberg. Abbildung 6 (oben): Der Basalt von Stolpen, darauf erbaut die Burg Stolpen. Der in Dresden geborene Johannes Kentmann (1518-1574) hat eine Zeichnung von der als "Gerichtsgruppe" bezeichneten Säulenkonstellation angefertigt, die von Conrad Gessner (Zürich 1565) in "De omni rerum fossilium genere", einem frühen Werk der neuzeitlichen Gesteinskunde, wiedergegeben wurde. Die Grafik gilt als die früheste Darstellung von Basaltsäulen.
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Von Heinz Falk, Linz (10. Mai 2016) Um es gleich vorweg zu sagen, die beiden Autoren, Thomas Hofmann und Mathias Harzhauser, der eine Leiter von Bibliothek, Archiv und Verlag der Geologischen Bundesanstalt in Wien, der andere Direktor der geologisch-paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien, haben mit dem Buch „Wo die Wiener Mammuts grasten - Naturwissenschaftliche Entdeckungsreisen durch das heutige Wien“ einen äußerst amüsanten, populären, mitunter abstrusen, aber immer liebevollen, eben wienerischen Beitrag verfasst. Einen Beitrag zur Geschichte von Wien im weitesten bzw. ältesten Sinne, von harten paläontologischen Tatsachen über die Politik hin zur Kultur. Genau so muss man Wissenschaft, im gegenständlichen Fall Paläontologie, aber auch andere Fächer, dem breiten Publikum vermitteln. Meine Empfehlung: Einfach das Buch besorgen, hinsetzen und lesen. Einige spannende und erhellende Stunden sind Ihnen gewiss! Abbildung: Außentitel, Autoren und der berühmte „Riesen-Knochen“ vom Stephansdom aus dem Jahre 1443. Man könnte sich vorstellen, dass er die Keimzelle des Buches war… Der Bogen der Gegenstände spannt sich vom titelbezogenen Vorkommen der Mammuts auf dem Boden von Wien - bei Aushubarbeiten zum Bau des Nordturmes des Stephansdomes fand man zwei enorme Knochen, die für Überreste eines Riesen gehalten wurden - bis zu Albert Einstein. Einer fand seinen Platz an einer Kette im Giebel des „Riesentores“, er wurde erst viel später dem Mammuthus primigenius zugeordnet und fand seinen Weg über die Naturaliensammlung der Universität Wien schließlich zum Naturhistorischen Museum. Zahlreiche Funde von Mammutzähnen aus diversen Fundstellen in Wien leisten heute diesem Knochen in den Museums-Schränken und -Vitrinen Gesellschaft. Das Naturhistorische Museum Wien besitzt auch eine der größten Ensembles der legendären, 50 Millionen Jahre alten „Monte- Bolca-Fische“. Wie es dazu kam, verrate ich hier besser nicht — eine wirklich fabelhafte Geschichte! Ein Ausflug in die südwestlichen Vororte von Wien führt uns an die ehemaligen Sandstrände des Sarmatmeeres, deren Reste den „Atzgersdorfer Stein“ (Eierstein) bilden, der mit seiner ooiden Mikrostruktur dem am Persischen Golf entspricht. Dass Wien das Zentrum der europäischen Seidenfabrikation mit ausgedehnten Maulbeerbaumplantagen war, daran erinnert noch die „Seidengasse“ im 7. Bezirk und eine amüsante Erzählung in diesem Band. Wie es dazu kam, dass der Fund von Opalen am Donaukanal zu einer Goldrausch-Stimmung führte und woher diese kamen, auch das sei Ihrer Lektüre vorbehalten. Die Wissenschafts- und Kulturgeschichte der Stadt ist wohl reich an Persönlichkeiten, die Autoren illustrieren dies sehr hüsch an einem Vortragsbesuch von Albert Einstein. Dann wird es aber wieder geologisch-paläontologisch, wenn sich die Autoren über den Flysch hermachen und sich in die Gefilde des Kahlenbergs begeben. Der Verursacher des dort vorkommenden Spurenfossils Paleodictyon bleibt bis auf Weiteres rätselhaft. Dass Wien in vergangenen Tagen sehr unter dem Staub gelitten hat, den der Wind vom Löß, der ja die Stadt trägt und umgibt, aufwirbelte, ist den heutigen Feinstaub-Geplagten kaum ein Trost. Wien hat auch extrem kalte Tage erlebt, in denen sogar die Donau zugefroren war - Eis auf der Donau ist in den vergangenen Dezennien kaum mehr ein Thema gewesen. Ein weiteres Kapitel geht auf den geologischen Aufbau des Bodens von Wien ein, der Dank vielfacher Störungen nicht ganz unkompliziert ist. Weitere Ausflüge führen über die Zoologie zur Botanik und abschliessend dann noch zu Radiolarien, die aus den in den Flyschsandstein eingeschuppten tektonisch verschleppten jurassischen und triassischen Meeressedimenten stammen. Also, viel Vergnügen! Thomas Hofmann und Mathias Harzhauser (2016): Wo die Wiener Mammuts grasten. Naturwissenschaftliche Entdeckungsreisen durch das heutige Wien. - 159 S mit zahlreichen Abbildungen. - Metroverlag, Wien. € 24.90.
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Von Christoph Schindler, Haßfurt (2. Februar 2016) Bücher zur Geologiegeschichte erfreuen sich meist keiner großen Lesergemeinde. Um so mehr war ich überrascht, im diesjährigen Voting zum Wissenschaftsbuch des Jahres, ausgelobt vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik einen Titel aus diesem Bereich vorzufinden. Ausgehend von dem Material etlicher Seminare und zuletzt einer Ausstellung bei der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg 2015 hat Gottfried Hofbauer – ein Erlanger Geologe – eine „etwas andere“ Historie der Erdwissenschaften des 17. bis 19. Jahrhunderts verfasst. Anders als gewöhnliche „Chroniken“ hat Hofbauer als Fahrplan für seine „Zeitreise“ nicht die Abfolge von Lebensläufen bedeutender Repräsentanten rekapituliert. Er stellt vielmehr die erkenntnistheoretischen Aspekte dieser Entwicklung in den Vordergrund. War z.B. in mittelalterlichen Tafelgemälden eine Landschaft nur schmückendes, erfundenes Beiwerk, so finden wir bei Albrecht Dürer, der mit Perspektive, Farbe und Licht fast naturwissenschaftlich experimentierte, schon exakte Darstellungen der Fränkischen Schichtstufen , ihrer Vegetation und sogar Hinweise auf Gesteine oder Rohstoffe. Je mehr Sehen zum Begreifen wurde, desto genauer nahmen Freilandforscher die Erdoberfläche wahr und zogen daraus Schlüsse, die das überlieferte aus der biblischen Schöpfungsgeschichte erklärte Weltbild hinterfragten. Gerade am Faktor „Zeit“ macht der Autor dies deutlich. Ausgehend von einem angenommen Alter unseres Planeten von 6020 Jahren (man erfährt hier auch, daß die „kreationistische Welt“ am 23. Oktober Geburtstag hat) konnte und kann man Prozesse wie Kontinentalverschiebung, Sedimentation oder Erosion nicht erklären. So waren es insbesondere Geologen, die unser modernes wissenschaftliches Weltbild formten, stets verwickelt in Abwehrkämpfe und zuletzt Rückzugsgefechte mit einer mitunter wehrhaften und einfallsreichen Theologie. Anschaulich beschrieben werden diese Prozesse in neun Kapiteln, die unter anderem die Frage nach einem Urgestein, den Vulkanismus und auch den Fossilbericht historisch ausleuchten. Abgesehen von dem spannend geschriebenen Text ist der Band ausgezeichnet illustriert, hier stechen ganz besonders die geomorphologischen Photographien des Autors hervor. Ein Buch, dessen Lektüre Freude bereitet und den bodenfixierten Blick des Fossiliensammlers „aufschlussreich“ erweitert. Gottfried Hofbauer (2015): Die geologische Revolution. Wie die Entdeckung der Erdgeschichte unser Denken veränderte. - 128 S. mit 10 s/w Abb. und 32 Tafeln, Bibliogr.; 14,5 x 21,7 cm, Fadenh., geb. - Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt. ISBN: 9783534267286. € 29.95.
Abbildungen 1 und 2 (oben): Der Außentitel des Buchs; eingeblendet ein Foto Gottfried Hofbauers (Foto Christoph Schindler).
Abbildung 3 (oben): Die Eröffnung der Sonderausstellung „Der Blick in die Tiefe der Zeit“ am 31. Mai 2015 im Foyer der Norishalle. Foto Christoph Schindler.
Abbildung 4 (oben): „Das Schichtenprinzip ist an sich eine einfache Ordnungsregel: Die jeweils obere Lage ist relativ jünger als die untere. Doch nicht immer ist auf den ersten Blick zu sehen, wo oben und unten ist.“ Crackington-Formation des Oberkarbon; Millock Haven, Cornwall. Foto Gottfried Hofbauer.
Abbildung 5 (oben): Eine Gryphaea aus dem Unterjura mit in die Klappe eingelagertem Seelilien-Stielglied, als Beispiel für „Naturspiele“, die dem Nichtkenner ein bizarres Lebewesen vorgaukeln können. Sammlung Westhoven, Foto Gottfried Hofbauer.
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Von Louis Tiefenauer, Döttingen/Schweiz (7. Februar 2015) Abbildung 1 (oben): Douglas H. Erwin & James W. Valentine (2013): The Cambrian Explosion – The construction of animal biodiversity. Was geschah vor 540 Millionen Jahren und im Kambrium bis vor ca. 500 Jahren? Welche Faktoren der Umwelt wie die Temperatur, die Zusammensetzung des Meerwassers, schon vorhandene Lebensgemeinschaften beeinflussten die Entwicklung mehrzelliger Organismen? Welche Änderungen des Genoms führten zu den Bilateria, zu zwei- (Ekto- und Endoderm) und drei (plus Mesoderm) Keimblättern der Vielzeller (Metazoa) und zu den Tierstämmen der Proto-(Urmünder)- und Deuterostomia (Neumünder), zu der als Vertebrata (Stamm Chordata) auch wir Menschen gehören? Welche Erscheinungsformen sind entstanden und wieder verschwunden, wie ging die Entwicklung weiter von den Tierstämmen die seit dem Kambrium konstant sind? Große Fragen der Paläontologie, Biologie und der Geowissenschaften, welche Homo sapiens sapiens LINNÉ, 1758 wohl seit vielen Jahren beschäftigen. Dieses Buch bietet eine umfassende Auslegeordnung des aktuellen Wissens und eine vertiefte und kritische Interpretation der Fakten. Die erwähnten Fragen werden durch bekanntes Wissen der Tiersystematik, Embryologie, Paläontologie und Geologie sowie einer Vielzahl neuerer Untersuchungen mit modernen Methoden wie Isotopenanalyse, vergleichender Genomanalyse, Biodiversitätssimulation und der Molekularbiologie zu beantworten versucht. Das Lesen verlangt gute Grundkenntnisse dieser Disziplinen und volle Aufmerksamkeit. Der Leser und die Leserin werden aber durch ein besseres Verstehen der Zusammenhänge reichlich belohnt. Das Buch ist hervorragend illustriert mit Schemata, Grafiken, Bildern von Modellen und Fossilien aus der Ediacara-Lebensgemeinschaft. Schon dieser Bilder wegen lohnt sich die Anschaffung des Buches. Am Schluss des Buches steht eine umfassende Tabelle über das erste Auftreten der wichtigsten fossil überlieferten Kladen (Zweige) von Mehrzellern. Der globalen Ediacara-Fauna wird ein Kapitel von 40 Seiten gewidmet. Als entscheidendes Ereignis wird das Erscheinen der ersten Bilateria ausgeführt. Kimberella quadrata GLAESSNER & DAILY, 1959 ist die erste fossil erhaltene Spezies dieser triploplastischen (dreikeimblättrigen) Eumetazoa (echten vielzelligen Tiere). Sie kommt in Australien recht selten vor, am Weißen Meer am Polarmeer östlich von Nordfinnland aber häufiger. Die bilaterale (zweiseitige) Symmetrie ist auf Abbildung2 gut zu erkennen. Kimberella hatte noch keine harte Schale und es ist erstaunlich, dass ein Abdruck im feinkörnigen Sand erhalten blieb. Diese Spezies gilt als Vorläufer der Mollusken, zu der bekanntlich auch die Ammoniten gehören. Abbildung 3 zeigt einen Grünling [ Orthosphinctes (Ardescia) cf. proinconditus (WEGELE, 1929)], selbst gefunden im August letzten Jahres in Gräfenberg (Bayern, Deutschland) zeigt die Entwicklung eines der Molluskenzweige im Verlaufe von ca. 400 Millionen Jahren. Das Spannende am Fossiliensammeln ist nicht nur das Finden. Es folgt das Präparieren und Bestimmen, das Vergleichen und Fotografieren und schließlich das Verstehen des Umfeldes und der Entwicklung über die Zeit. Das Buch zeigt exemplarisch, wie diese Einzeldisziplinen ineinandergreifen und unser Verständnis der Jetztwelt und uns selbst befördern können. Abbidung 2 (oben links): Kimberella quadrata GLAESSNER & WADE, 1966, die “Protomolluske”; Ediacara, Verkhovoka Formation; von einer Lokalität bei Archangelsk, Weißes Meer/Russland. Diese Formation konnte mittels Isotopenanalyse sehr genau auf 456 ± 1.5 Mio Jahre datiert werden. Matrix 2 x 2,3 cm. Douglas H. Erwin & James W. Valentine (2013): The Cambrian Explosion – The construction of animal biodiversity . 406 S., viele Fotos, Schemata, Grafiken und Tabellen. Roberts & Company Publ. Inc., Greenwood Village, CO, USA. ISBN 978-1-936221-03-5. Ca. 54 €.
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Von Ralf Krause, Hamburg (16. Februar 2014) Im Oktober 2013 brachte der Arbeitskreis Paläontologie Hannover (APH) die dritte überarbeitete Auflage der „Fossilien aus dem Campan von Hannover“ heraus. Es geht hier um vor allem um Fossilien, die den meisten Sammlern unter den Fundstellenbezeichnungen „Höver“ und „Misburg“ geläufig sind. Zwei Dinge fallen auf den ersten Blick positiv auf. Mit ca. 290 Seiten hat sich der Umfang im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Auflagen verdreifacht. Wurden letztere noch als Sonderhefte bezeichnet , so kann man jetzt angesichts des stark erweiterten Umfangs getrost von einem Buch sprechen. Die zweite Neuerung betrifft die Einführung von Farbbildern. Einleitend gibt ein Kapitel über das Campan der Lehrter Westmulde eine Übersicht über die Aufschlüsse nebst Fundortskizzen, deren tektonische Situation sowie Stratigraphie. Daran schließen sich kapitelweise getrennt die Vorstellungen der vorkommenden Pflanzen sowie der einzelnen Tiergruppen an. Jedem dieser Abschnitte ist ein Textteil vorangestellt, der in knapper Form die jeweiligen Tiere hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Lebensweise beschreibt und anschließend auf die Fundgebiets-spezifischen Fossilien eingeht. Jeder Text wird von einem Literaturverzeichnis sowie der Anschrift des Verfassers/der Verfasser abgeschlossen. Die einzelnen Kapitel wurden nämlich von unterschiedlichen Autoren erstellt. Dazu gehören sowohl engagierte Sammler als auch Fachwissenschaftler. Insgesamt sind die Texte in gut verständlicher Form gehalten, allerdings ist ihr Umfang bei den einzelnen Tiergruppen recht unterschiedlich. Recht ausführlich werden die heteromorphen Ammoniten vorgestellt, während die textliche Vorstellung der Brachiopoden lediglich eine Seite umfasst. Auch werden dem Leser die besonderen Methoden, die bei der korrekten Bestimmung von Belemniten notwendig sind, vor Augen geführt (Gebrauch von Messwerten und Indizes). Erfreulich auch die ausführlichere Beschreibung der Foraminiferen in Wort und Bild gegenüber den beiden letzten Auflagen. Im letzten Kapitel werden in knapper Form abschließend noch einige Sammeltipps gegeben. Jedes Kapitel wird von einem umfangreichen Foto-Teil begleitet. Alleine bei den so beliebten Seeigeln sind es 33 Fototafeln, die neben den vorkommenden Arten auch Besonderheiten wie z.B. Pathologien abbilden. Vereinzelte Aufnahmen zeigen Farbstiche, so z.B. Gelbstiche bei manchen Bryozoen oder bei den lichtmikroskopischen Bildern der Foraminiferen. Davon abgesehen ist die Bildqualität ganz gut. Die gezeigten Fossilien stammen aus zahlreichen Privatsammlungen und geben ihrer Vielzahl wegen einen wirklich umfassenden Überblick über die Fauna und Flora. Überhaupt gibt es z.Zt. keine bessere Zusammenfassung der Fossilien aus dem Campan von Hannover übersichtlich vereinigt in einem einzigen Werk. Man spürt, dass es von einer engagierten Sammlerschar für Sammler geschaffen wurde. Wer öfter in Höver und Misburg sammelnd unterwegs ist, kommt um dieses Buch nicht herum. Aber auch generell an Oberkreide-Fossilien Interessierte sollten Gefallen finden. Es bleibt zu wünschen, dass die Auflage von 1000 Stück ihre Abnehmer finden wird. Bestellungen sind zu richten an eckhardt-krause@t-online.de oder Eckhardt Krause, Plutoweg 6, 31275 Lehrte-Ahlten. Am besten erst wegen der Verfügbarkeit vorher Kontakt aufnehmen. Die Zahlungsmodalitäten (Vorkasse) werden übermittelt. Das Buch kostet 25 Euro (für APH-Mitglieder ermäßigt auf 19 Euro). Rechts der Außentitel des Buches. Links die Tafel 20 der Schwämme. Man beachte die beiden Abbildungen Mitte und unten links - die hier gezeigte Art Cameroptychium scharnhorsti wurde erst kürzlich errichtet und benannt zu Ehren von Horst Scharnhorst, dem freundlichen und verdienstvollen Betreuer der Exkursionsgruppen in der Alemannia.
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Beschrieben und abgebildet werden in akribischer Art die Hildoceratidae Europas und der angrenzenden Tethys. Der taxonomisch nicht Vorbelastete wird erst einmal staunen, was eigentlich alles zu den Hildoceratidae zählt. Ich zähle die behandelten oder zumindest erwähnten Gattungen auf und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir einige davon gänzlich unbekannt waren: Protogrammoceras, Fuciniceras, Lioceratoides, Neolioceratoides, Parlioceratoides, Petranoceras, Pseudopetranoceras, Tiltoniceras, Eleganticeras, Harpoceras, Ovaticeras, Martanites, Taffertia, Neotaffertia, Gallitellia, Pseudolioceras, Osperleioceras, Praepolyplctus, Polyplectus, Distefaniceras, Arieticeras, Leptaleoceras, Fontanelliceras, Canavaria, Emaciaticeras, Trinacrioceras, Hildaites, Orthildaites, Hildoceras, Urkutites, Bouleiceras, Nejdia, Leukadiella, Renzizeras, Frechiella, Paroniceras, Oxyparoniceras, Praemercaticeras, Mercaticeras, Pseudomercaticeras, Crassiceras, Merlaites, Phymatoceras, Denckmannia, Haugia, Furloceras, Mouterdeiceras, Yakounia, Pseudogrammoceras, Podagrosites, Grammoceras, Esericeras, Pseudolillia, Picenia, Phlyseogrammoceras, Gruneria, Hudlestonia . Etliche der exotischen Arten wie z.B. Taffertia aus Marokko oder Emaciaticeras aus Sizilien usw. - werden verständlicherweise nicht abgebildet. Bedauerlicherweise wurden einige der mitunter im französischen Gebrauch üblichen Buckman'schen Benennungen wiederbelebt, und auch mit einigen der Guex'schen Gattungen bin ich nicht so sehr glücklich. Aber das ist Ansichtssache. Aber in jedem Fall – das Buch gibt eine ganz hervorragende und bei den wichtigen Formen gut mit Abbildungen belegte Übersicht über die Hildoceratidae Europas und der angrenzenden geographischen Bereiche. Klare Gliederung, saubere Beschreibung, ausgezeichnete Bebilderung! Absolut empfehlenswert! Der einzige Nachteil für uns deutsche Leser: Geschrieben natürlich in Französisch. Aber man kommt zurecht – die Fachausdrücke sind ja einheitlich. Der volle Titel lautet „Les Hildoceratidae du Lias moyen et supérieur des domaines NW Européen et Téthysien. Une histoire de famille“. Autor Pierre Lacroix, Fotos Jean-Pierre Le Pichon. Herausgeber Pierre Lacroix. Format A 4, 659 S., 30 Abbildungen, 7 Tabellen, 152 Tafeln (mitpaginiert), Index der Fossilnamen, Glossar, umfangreiches Literaturverzeichnis. Flexible Klebebindung. Erscheinungsjahr 2011. Preis 52 €. ISBN 978-2-917151-39-6. Zu bestellen hier: [http://www.]minerauxetfossiles.com/index.php?page=032 [eckige Klammer entfernen] Les ammonites du Bajocien en France et dans le monde Ein Buch, in dem eine große Anzahl der gängigen und auch einige Exoten der Ammoniten des Bajocien, also des mittleren Mitteljura, gezeigt werden. Den Hauptanteil bilden Formen aus dem oberen Bajocien Frankreichs, und zwar ganz speziell der Lokalitäten im Département Calvados. Wenn man dort schon einigemale gesammelt hat, wird man sehr glücklich sein, nun solch ein umfassendes Bilderbuch in die Hand zu bekommen. Andererseits werden auch viele Grenzen-übergreifende Formen abgebildet, also Arten, die man auch z.B. in Sengenthal in der schönen Oberpfalz (Wou, Wou? = ein Insider-Witzchen) sammeln kann/konnte. Die Section Géologie et Paléontologie du Comité d'Établissement des carrières Lafarge à Lozanne hat hier ein ganz ausgezeichnetes Buch produziert, das bei den Ammoniten-Sammlern ganz bestimmt begeistert aufgenommen werden wird. Und zu Recht! Die Eckdaten: Autor ist Louis Rulleau, der volle Titel lautet „Les ammonites du Bajocien en France et dans le monde. Inventaire des genres et des espèces.“ Der Verfasser ist der von zahlreichen einschlägigen Publikationen bekannt. Herausgeber ist die Section Géologie et Paléontologie du Comité d'Établissement des carrières Lafarge à Lozanne. Format A 4, 299 S., 30 Abbildungen , 5 Tabellen, 78 Tafeln (mitpaginiert), Index der Fossilnamen, sehr umfangreiche Literaturliste. Flexible Klebebindung. Erscheinungsjahr 2011. Preis 30 €. ISBN 978-2-917151-37-2. Zu bestellen hier: [http://www.]minerauxetfossiles.com/index.php?page=032 [eckige Klammer entfernen].
Band 2 der Memorias del Museo Paleontológico de Elche (MUPE), herausgegeben von MUPE und der Universidad de Alicante, gefördert von der Stadt Elche und der „Caja del Mediterráneo“. Das Werk behandelt die Seeigel der Provinz Alicante, vom Jura bis zum Pliozän. Im ersten Teil werden historische Aspekte behandelt, ein kurzer Abriss der Geologie der Provinz Alicante gegeben, in einer kurz gehaltenen Übersicht die fossilen Seeigel der Provinz Alicante gezeigt und das zeitliche Auftreten der Formen diskutiert.
Im Hauptteil werden die in Alicante vorkommenden Seeigelformen ausführlich besprochen und mit zahlreichen Abbildungen vorgestellt, und zwar in zwei Kapiteln, die in sich nach der Taxonomie gegliedert sind (Mesozoikum und Paläozän; Eozän bis Pliozän). In Anhängen wird die Systematik der Seeigel besprochen, ein Glossar zu den Fachausdrücken gegeben und eine Übersicht über die Fundorte gegeben, allerdings nur mit namentlicher Nennung und einem Nummerneintrag in den Karten (was aber ganz sicher nicht helfen wird, Fundorte aufzustöbern; dies, um nicht falsche Erwartungen zu wecken). Das Werk ist außerordentlich hilfreich bei Studium und Bearbeitung der alicantinischen Seeigel-Fauna und gewiss eine Zusammenfassung, wie sie in dieser Form bisher unbekannt war. Die Autoren behandeln das Thema fachkundig und sehr ausführlich. 17 x 24 cm, 254 S., 266 Abb.; broschiert. Der Preis ist mit 22 € außerordentlich günstig; beim Kauf bei MUPE in Elche kommen 12,44 € dazu für den Versand innerhalb Europas dazu (Bestellungen bei mupe@cidarismpe.org).
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Alphabetisch geordnet nach den Autorennamen
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Ein Einstieg in die Geologie der Schweiz. Mit Wandervorschlägen für 20
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Autorenkolektiv
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Die faszinierende Evolution der Insekten. BECKER, R. T. et al. (2002): Famennian ammonoid zones
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Die Dinosaurier.
Mein allererstes Sachbuch (2005).
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Lagune der Jura-Zeit. DIETZE, V., R.
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[Dinosaurier:] Das
Reich der Dinosaurier (2003).
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in der Philatelie. Evolution: Woher kommt der Mensch. Die Entstehungsgeschichte [des Lebens] [für Kinder]. 16,5 x 23,5 cm, 112 S., durchgehend mehrfarbig bebildert; broschiert. Eine Geschichte des Lebens für Kinder bzw. Sammlerkinder - wenn Sie Knirpse zwischen 8 und 12 Jahren in Ihrer Sammlungsumgebung haben, sollten Sie ihnen das Buch schenken - angereichert mit Quizfragen und vielen Rätseln könnte es die Racker interessieren, vielleicht sogar faszinieren. media Verlagsgesellschaft mbH.
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den Fossiliensammler"). ZEPP, H. (2002): Geomorphologie. ZHANG He (Ed.)
(2001): The Fossils in China.
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