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Gattungs-Merkmale ausgewählter Ammoniten |
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Die Gattungen werden hier in alphabetischer Anordnung aufgezählt. Die Namen sind verlinkt mit der Beschreibung. Ardescia
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Wir beginnen im Leitfossil eine neue Reihe, die sich mit der Morphologie ausgewählter Ammoniten-Gattungen befasst. Dabei behandeln wir vorerst mesozoische Formen. Im ersten Teil stellen wir eine Auswahl von Oberjura-Gattungen vor. Die Beschreibungen sollen zusammen mit den Abbildungen dem Sammler das Erkennen und richtige Zuordnen von Eigenfunden ermöglichen, auf Gattungs-Niveau. Weitergehende Bestimmungen müssen dann mit Hilfe entsprechender Fachliteratur durchgeführt werden. Aber es ist ja jedenfalls grundsätzlich hilfreich, „wenigstens“ die Gattung seiner Fundstücke zu kennen. Für versierte Ammoniten-Sammler werden die Beiträge wenig Hilfe bieten, aber weniger geübte Fossilien-Freunde können vermutlich profitieren. Natürlich sind die gezeigten Ammoniten mit einer artlichen Bestimmung versehen, soweit möglich. Die jeweiligen Gattungen werden besprochen (der Text wurde bewusst kurz gehalten) und mit Abbildungen typischer Formen illustriert, meist in Form von Darstellungen aus alten Tafelwerken. Hier sind die Stücke zwar idealisierend und geschönt abgebildet, aber jedenfalls in großer Klarheit dargestellt. Zusätzlich werden Fotos von Originalen gezeigt. Die stratigraphische Verbreitung wird in groben Zügen angegeben. Hinweise auf aktuelle Sammel-Möglichkeiten runden die Beschreibungen ab. Wir beginnen mit Oberjura-Gattungen. Die hier im ersten Teil gezeigten Texte und Abbildungen wurden von Victor Schlampp kritisch durchgesehen und wo nötig verbessert – herzlichen Dank dafür!
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1. Jura-Ammoniten: Oberjura (1). Andreas E. Richter; 9.11.2014; 32 Seiten, 42 Abbildungen. Cardioceras s.s. (s.s. = sensu stricto, im eigentlichen Sinne, strenggenommen) Cardioceraten verschiedener Formen ("Arten"), von Alcide d'Orbigny zusammenfassend in die Art "cordatum" gestellt. Die Gehäuse werden in der "Révision Critique" (1994) von Marchand & Gauthier zu folgenden Arten gestellt: Cardioceras bukowskii V. MAIRE, 1938. Unteres Oxfordien (Cordatum-Zone, Bukowskii-Subzone). Falaise des Vaches Noires, Villers-sur-Mer, Département Calvados. Teilbereich der Wohnkammer erhalten. Durchmesser ca. 13 cm. Gehäuse (vielleicht) verschiedener Exemplare der Gattung Cardioceras. Unter Voraussetzung einer großzügig bestimmten Variationsbreite wäre es möglich, dass alle Stücke zur Leitart Cardioceras cordatum gehören könnten. Die heute vielfach geübte Aufsplittung in zahlreiche Arten erscheint aufgrund paläobiologischer Überlegungen unsinnig. Unteroxford; Cordatum-Zone. Feldfunde aus der Umgebung von Neuvizy, Département Ardennes. Die Ammoniten haben weitgehend Klein bis mäßig groß; WQ hochoval; engnabelig; Berippung sichel- oder sinusförmig, selten auch gerade; Knoten auf Außenbug und Venter, seltener auch auf der Flanke; im Alter ausglättend. Mit Lamellaptychus. Viele Untergattungen, viele Arten. Untergattungen Proscaphites, Metahaploceras, Fontannesiella, Hemihaploceras, Oxyoppelia. Taramelliceras hauffianum (OPPEL, 1863). Oxford. Oppels Worte: "Oxford-Gruppe. Zone des Amm. Marantianus, trimarginatus, Tiziani u.s.w.". Mit Lamellaptychus. Hundsrück bei Streichen unweit Balingen, Schwäbische Alb/Württemberg. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 56, Figuren 1. Durchmesser ca. 9 cm. Taramelliceras trachinotum (OPPEL, 1863). Oberes Unterkimmeridge (bei Oppel "Vermuthlich aus der Zone des Amm. tenuilobatus"). Umgebung Boll, Schwäbische Alb/Württemberg. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 56, Figuren 4. Durchmesser ca. 9,5 cm. Taramelliceras costatum (QUENSTEDT, 1849), Oberoxford (Bimammatum-Zone). Großes Exemplar Ile d'Elle, Département Vendée, kleines Exemplar Saint-Maixent, Département Deux-Sèvres. Abbildungen aus d'Orbigny 1842-51, Tafel 200. Durchmesser 8,5 und 3,5 cm. Taramelliceras costatum costatum (QUENSTEDT, 1849). Oberoxford (unteren Weißjura beta; obere Bimammatum-Zone)von Gosheim, Schwäbische Alb/Baden-Württemberg. Durchmesser von 8,7 Zentimeter; der Wohnkammer-Ansatz ist erhalten. Sammlung und Foto A.E.R. Taramelliceras compsum (OPPEL, 1863); eines der eher seltenen bis zum Endmundsaum erhaltenen Exemplare. Diverse Taramelliceraten aus dem Weißjura der Schwäbischen Alb. Abbildung aus Quenstedt 1883-88, Tafel 98 (auszugsweise). Schlank; lanzettlicher WQ; gekielt, Berippungsbild von leicht gesichelt bis zu kräftigen vorgeschwungenen Primärrippen; viele feine Sekundärrippen; Knotenreihen auf Flanke und Venterkante. Fein gezähnelter Kiel. Streblites tenuilobatus (OPPEL, 1857). Unter- und Mittelkimmeridge. Oppel stellt die Formen in die "Oxford-Gruppe. Mit Amm. platynotus, bidentosus, zahlreichen Ammoniten aus den Familien der Flexuosen und Inflaten in den wohlgeschichtenen Kalkbänken...". "Gegend von Boll an der Schwäbischen Alb und Thalmaessing im fränkischen Jura." Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 50. Das berühmte „Wellenhorn". Kleinwüchsige Makrokonche bis maximal 4 cm; schlank; engnabelig; WQ lanzettlich; Kiel wellenförmig verbogen; Medianfurche mit feinem Knotensaum; vorgeschwungene Berippung auf der äußeren Flankenhälfte. Die dazugehörigen Mikrokonche werden zur Gattung Trochiskioceras gestellt. Cymaceras guembeli (OPPEL, 1863). Unterkimmeridge (Weißjura gamma 1). Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 51. Kleinwüchsig; scheibenförmig; WQ schlank, Venter anfangs zugeschärft oder gekielt, in späteren Wachstums-Stadien gerundet; skulpturlos bis skulpturarm; Flankenfurche meist nur auf der Außenwindung. Mehrere vermutlich teilweise unberechtigte Gattungen/Untergattungen und viele teils fragliche Arten. Mündungs-Apophysen; Mikrokonche von Ochetoceras. Viele teils schwer gegeneinander abgrenzbare Arten. Untergattungen Coryceras, Lingulaticras, Paralingulaticeras. Anmerkung zur Glochiceraten-Gruppe: Links Taramelliceras (Fontanesiella) prolithographicum (FONTANNES, 1879), rechts zwei Abbildungen von Glochiceras (Paralingulaticeras) lithographicum (OPPEL, 1863). Unteres Untertithon (Weißjura zeta 3; Mörnsheim-Formation). Bei Oppel: "Lithographischer Schiefer von Solenhofen und vermuthlich von Daiting (Bayern)." Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafeln 68, Figuren 1-3. Durchmesser je ca. 5 cm. Glochiceras (Paralingulaticeras) lithographicum (OPPEL, 1863). Unteres Untertithon (Weißjura zeta 3; Mörnsheim-Formation). Horstberg-Steinbruch oberhalb von Mörnsheim. Durchmesser ca. 4 cm. Links zum Vergleich ein von der Gehäuseform her ähnlicher Trimarginites stenorhynchus (OPPEL, 1863) aus dem Oxford (Lägern bei Baden, Kanton Aargau). Rechts oben Glochiceras nimbatum (OPPEL, 1863) (häufige auch in der Schwammfazies auftretende Art des Weißjura gamma); Oxford und Kimmeridge (bei Oppel: "Zone des Amm. tenuilobatus bei Thalmässing in Mittelfranken"); Durchmesser ca. 2 cm. Rechts unten Glochiceras subclausum (OPPEL, 1863) aus dem Oxford von Birmensdorf bei Baden, Kanton Aargau; Durchmesser ca. 3,5 cm. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Einzel-Abbildungen aus Tafel 52, Figuren 1, 5 und 3. Lange Zeit wurden alle perisphinctoiden Formen des Weißjura in der Sammelgattung „Perisphinctes“ zusammengefasst. Die Lithographie zeigt Perisphinctes martelli (OPPEL, 1863). Abbildungen aus d'Orbigny 1842-51, Tafel 191. Das Original ist ein Perisphinctes cf. variocostatus (BUCKLAND, 1836) aus dem Mitteloxford (Weißjura alpha) von Sengenthal. Ein riesiger Perisphinctes sp. (Durchmesser knapp einen halben Meter) aus dem Mitteloxford von Trouville, in Sammlung Joaquin Gameiro. Foto Gabo Richter 2014. Zur Lokalität siehe Leitfossil.de: Richter, A. E. (2012): Im Oxfordien der Calvados-Küste. Online-Magazin Leitfossil.de; Fundstellen; 16.1.2012; 49 S., 124 Abb. - Ammon-Rey-Verlag, Augsburg. Jahrgangs-CD 2012. Mittelgroße Mikrokonche, planulat; WQ hochoval; Rippen bifurkierend mit Schaltrippen und polygyraten Rippen; Innenwindungen häufig mit Parabelbildungen. Mündungs-Apophysen. Hierher gehören die größten Weißjura-Mikrokonche mit Apophysen – Durchmesser bis um 15 Zentimeter. Abgrenzung zu ähnlichen Gattungen sehr problematisch. Orthosphinctes (Ardescia) schaireri Atrops, 1982. Schlampp bevorzugt die Unterbringung der Art bei Parataxioceras und Moliner Oliveros stellt sie 2009 zu Lithacosphinctes. Unterkimmeridge (Weißjura gamma); Endress-Steinbruch in Gräfenberg. Sammlung und Foto A.E.R. Mittel- bis großwüchsig; Innenwindungen feiner berippt, Außenwindungen unregelmäßig berippt, ataxioceratoid; schwer abgrenzbar gegenüber Lithocosphinctes. Makrokonch (Mikrokonch Hugueninsphinctes). Progeronia (Hugueninsphinctes) cf. breviceps (QUENSTEDT, 1888). Kimmeridge; aus der Dickbank-Fazies des "Treuchtlinger Marmors". Steinbruchgebiet Erkertshofen/Petersbuch, Südliche Frankenalb/Bayern. Sammlung Ralf Krause. . Mittel- bis großwüchsig, weitnabelig; WQ rundlich (Innenwindungen) bis hochoval/gerundet hochrechteckig; Rippenstiele spalten bis zum Beginn des Endwachstums (mittlere Größenstadien) in viele Sekundärrippen, auf der Wohnkammer werden dicke bis wulstige Einzelrippen ausgebildet. Lithacosphinctes evolutus (QUENSTEDT, 1888). Oberoxford (Weißjura beta). Wasseralfingen bei Aalen, Schwäbische Alb/Baden-Württemberg. Abbildung aus Quenstedt 1883-88, Tafel 105, Figur 2. Holotypus; Sammlung Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Tübingen. Durchmesser ca. 25 cm. Lithacosphinctes evolutus (QUENSTEDT, 1888), mit nahezu komplett erhaltener Wohnkammer. Drügendorfer Nähe Ebermannstadt, Fränkische Alb/Bayern). Durchmesser 25,5 cm. Sammlung A.E.R. Innenwindung vermutlich von einem Lithacosphinctes stromeri (WEGELE, 1929). Exemplare ohne Wohnkammer sind in diesem Durchmesser in der Regel nicht genauer bestimmbar). Unterkimmeridge (Weißjura gamma); Endress-Steinbruch in Gräfenberg. Foto A.E.R. Klein bis mittelgroß, planulat; WQ hochoval, Berippung polyplok, oft unregelmäßig; Makrokonch zu Parataxioceras. Sehr viele möglicherweise unberechtigte Arten. Links Ataxioceras sp., vermutlich ein Makrokonch zu Parataxioceras planulatum; Unterkimmeridge (Weißjura gamma 2). Geisingen, Schwäbische Alb/Württemberg. Durchmesser 11,3 cm. Rechts Ataxioceras cf. striatellum SCHNEID, 1944; Weißjura gamma 1 (oben) (Unterkimmeridge); Gräfenberg, Frankenalb/Bayern; Durchmesser 12 cm. Beide Abbildungen aus Schlampp 1991., Tafel 8. Sammlung Schlampp, Fotos A.E.R. Klein bis mittelgroß; wie Ataxioceras. Apophysen-tragend; ohne Apophysen schwer/kaum von Ataxioceras zu unterscheiden. Parataxioceras sp. Quenstedts "Ammonites planulatus parabolis" aus dem Weißen Jura gamma (Unterkimmeridge) von Degenfeld, Schwäbische Alb. Abbildungen aus Quenstedt 1883-88, Tafel 103, Figuren 1. Durchmesser ca. 9,5 cm. Parataxioceras latifasciculatum (WEGELE, 1929). Unterkimmeridge (Weißjura gamma 2; Hypselocyclum-Zone). Kirchleus, Frankenjura/Bayern. Durchmesser ca. 12,5 cm. Sammlung und Foto A.E.R. Parataxioceras lothari (OPPEL, 1863). Unterkimmeridge (Weißjura gamma 2; Hypselocyclum-Zone). Baden, Kanton Aargau/Schweiz. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 67, Figur 6. Holotypus; Sammlung der Eidgenössischen technischen Hochschule Zürich. Durchmesser ca. 7 cm. Mittel- bis sehr großwüchsig; flach-scheibenförmig; in der Jugend mit gespaltenen Hauptrippen, im Reifestadium mit unregelmäßigen Keil- und Wulstrippen. Pachypictonia sp.; Unterkimmeridge (Weißjura gamma 2); Ebermannstadt, Fränkische Alb, Oberfranken. Klein; Gehäuse mit gattungstypischem Spiral-Knick der Endwindung; Innenwindungen mit meist feinen nach hinten knickenden bi- bis quadrifurkaten Rippen; Schaltrippen; Wohnkammer partiell (vor dem Mundsaum) glatt; die Art Sutneria platynota trägt markante Knoten auf den Rippenstielen der Außenwindung. Mündungs-Apophysen; Mikrokonche vermutlich zu den Physodoceraten. Sutneria sp. sp.; alle nicht bezeichneten Gehäuse gehören zur Art Sutneria platynota (REINECKE, 1818) aus dem Unterkimmeridge (Weißjura gamma 1; Platynota-Zone). Die Abbildung links oben stellt die Abbildung in Reinecke 1818 dar und zeigt den Holotypus von Sutneria platynota. Abbildungen aus Quenstedt 1883-88, Tafel 112, hier neu angeordnet. Sutneria platynota hat eine enorme geographische Verbreitung; mir sind z.B. auch Funde aus dem südspanischen Unterkimmeridge bekannt (Provinz Mucia). Sehr großwüchsig; mäßig weitnabelig; WQ quer- oder hochoval; meist mit zwei Knotenreihen (Nabel, Flanke), zwischen denen Rippen gespannt sein können. Vorhandene Knoten/Stacheln zeigen weg vom Gehäuse. Gehäuse ansonsten glatt, mit Anwachsstreifen oder Einfachrippen. Laevaptychus. Aspidoceras acanthicum (OPPEL, 1863). Kimmeridge (Weißjura delta; untere Oolith-Bänke; bei Oppel "Zone des Amm. tenuilobatus, platynotus usw."). Abbildung aus Quenstedt 1883-88, Tafel 118, Figur 6. Durchmesser ca. 20 cm. Eingezeichnet ein Laevaptychen-Paar, der Windungs-Querschnitt im Mündungs-Bereich und eine Ansicht der Gehäuseröhre (eines anderen Exemplars) im Übergangs-Bereich Phragmokon-Wohnkammer. Aspidoceras acanthicum (OPPEL, 1863). Kimmeridge (Weißjura delta; Dickbank-Fazies des "Treuchtlinger Marmors"). Südliche Frankenalb. Durchmesser ca. 17 cm. Sammlung und Foto A.E.R. Der Habitus der Formen dieser Gattung (vier oder 5 Arten) ist aspidoceratoid. Die Gehäuse tragen primär eine Knotenreihe am Nabel und entwickeln erst in späteren Wachstumsstadien zusätzliche Lateral-Knoten, regelmäßig oder sporadisch-unregelmäßig angeordnet, genau entgegengesetzt zu den Formen von Pseudhimalayites. Die von Sapunov bei der Errichtung der Gattung (1979) neu aufgestellte Art und als Typusart bestimmte Form Toulisphinctes ziegleri ist aber vermutlich synonym zum unten gezeigten Ammonites rafaeli AOPPEL, 1863, und somit invalid. Toulisphinctes rafaeli (OPPEL, 1863). Oberes Untertithon (Neuburger Bankkalke; Weißjura zeta 6). Bei Oppel "Aus dem weissen Jura-Kalkstein von Neuburg an der Donau (Bayern)". Neuburg an der Donau./Bayern. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 62. Durchmesser ca. 22,5 cm. Mittelgroß bis großwüchsig; mäßig weitnabelig; WQ queroval bis rundlich; senkrecht stehende bis retroradiate Dornenreihe zwischen Nabelkante und Flankenmitte. Laevaptychus. Orthaspidocras liparum (OPPEL, 1863). Oberes Unterkimmeridge (bei Oppel "Zone des Amm. tenuilobatus"). Schwäbische Alb/Württemberg. Abbildungen aus Oppel 1862/63, Tafel 59. Holotypus; Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie, München. Durchmesser ca. 15 cm. Orthaspidoceras orthocerum (ORBIGNY, 1850). Oberkimmeridge (Übergang Mutabilis/Eudoxus-Zone). Gyé-sur-Seine, Département Aube. Abbildung aus Orbigny 1842-51, Tafel 218. Orthaspidocras lallierianum (ORBIGNY, 1850). Oberkimmeridge (Mutabilis-Zone). Großes Exemplar = Lectotypus. Beide Stücke Rocher d'Yves bei La Rochelle, Département Charente-Maritime. Abbildungen sehr stark idealisiert; aus d'Orbigny 1842-51, Tafel 208. Fundmöglichkeiten z.B. auch auf Feldern in der Umgebung von Verdun/Lorraine. Klein bis mäßig groß; dick-scheibenförmig bis mäßig kugelig, engnabelig; mit Nabelknoten, deren Stacheln nabelwärts ausgezogen sind; nur wenige Formen aus Oberkimmeridge und Untertithon sind skulpturlos; selten Venter-Wellung im jugendlichen Stadium. Laevaptychus. Physodoceras altenense (ORBIGNY, 1850). Exemplar mit Schalenerhaltung (Oberoxford). (Die Art wird neuerdings mitunter als ein frühes Orthaspidoceras betrachtet.). Abbildungen aus Orbigny 1842-51, Tafel 204. Bilder von einigen ausgewählten Aufschlüssen Die "Falaise des Vaches Noires" zwischen Villers-sur-Mer und Houlgate, Déprtement Calvados, Normandie. Früher durfte man noch im Anstehenden graben und fand hier Ammoniten, Euapsidoceras und auch Cardioceras, vor allem im Oolithe ferrugineuse de Villers, einem rötllich verwitternden Eisenoolit-Paket an der Basis der Cordatum-Zone. Mittlerweile ist zwar das Aufsammeln im Bereich des Hangfußes noch erlaubt, aber die Begehung der höheren Bereiche verboten. Der große Steinbruch am "Saufang" (sollte besser "Ammoniten-Fang" heißen) nordwestlich von Geisingen; die Gemeinde liegt in der südlichen Schwäbischen Alb, östlich von Donaueschingen/Baden-Württemberg. Erschlossen sind Schichten im Weißjura beta, gamma und delta 1 (Oberoxford/ Kimmeridge). Vor allem nach Sprengungen konnte man früher im Blockwerk auch relativ große Ammoniten finden. Der Steinbruch ist wegen der steilen Wände und der mitunter nur ganz schmalen Sohlen extrem gefährlich. Erlaubnis zur Begehung wird meines Wissens nicht erteilt. Der große Steinbruch bei Drügendorf (unweit östlich von Ebermannstadt, Frankenalb) erschließt Schichten des Weißjura beta und gamma (Oberoxford bis Unterkimmeridge). Die Begehung an den Wochenenden war bisher problemlos möglich. Steinbruch Endress in Gräfenberg (Frankenalb; Oberfranken) mit Schichten vom Weißjura beta (schlecht zugänglich, fossilleer) bis Weißjura delta (schlecht zugänglich, fossilarm). Der Weißjura gamma dazwischen aber liefert eine sehr individuenreiche Ammoniten-Fauna mit vielen Arten. Begehung nur mit werksseitiger Erlaubnis! Einer der Steinbrüche bei Erkertshofen/Petersbuch unweit Eichstätt (Südliche Frankenalb), in den Schichten der Dickbank-Fazies des "Treuchtlinger Marmors"; Weißjura gamma und delta (Kimmeridge). Begehung an den Wochenenden problemlos möglich. Vorsicht auf den teils rutschgefährdeten Schütthalden! Eine klassische Lokalität, der alte Horstberg-Steinbruch oberhalb von Mörnsheim. Die hier über den Plattenkalken liegenden Mörnsheimer Schichten führen eine hochinteressante körperlich erhaltene Ammoniten-Fauna des unteren Untertithon Fischer, J.-C. (Herausgeber) (1994): Révision Critique de la Paléontologie Francaise“. XII + 340 S., 41 Textabb., 90 Tafeln, sowie der komplette Nachdruck der Paléontologie Française, Vol. I - Céphalopodes jurassiques.
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